Niara by LuanaWhite
Ich hatte fast nicht schlafen können letzte Nacht. Kaum hatte ich die Augen geschlossen sah ich das Gesicht von Alexander Bloet vor mir. Früher hätte ich sofort meine Sachen gepackt und wäre aus der Stadt geflohen, aber dieses Leben lag nun hinter mir. Ich wusste wie gefährlich es war, in Angel Lake zu bleiben, aber ich hatte jetzt etwas, wofür es sich lohnte zu bleiben.
Joe.
Ich liebte diesen Mann so unglaublich, wie ich es mir niemals hätte vorstellen können. Ich würde ihn niemals verlassen, niemals. Und außerdem gab es da jetzt ein kleines Wesen in meinen Bauch, das uns beide brauchte. Ich bekam wirklich ein Baby von Joe, wir würden Eltern werden und das war so wunderbar. Mein altes Leben war zu Ende. Doch gestern, diese Botschaft wodurch Alexander Sam wissen lassen hat, dass er zurück war, saß mir tief im Nacken.
Er würde schnell erfahren, dass ich ebenfalls in der Stadt war und ich hatte Angst. Nicht nur um mich, sondern auch um unser Kind. Joe hatte mich die ganze Nacht im Arm gehalten und mich immer wieder beruhigt, wenn ich vor Panik zum Weinen angefangen hatte. Irgendwann aber war er eingeschlafen und ich lag weiter in seinen Armen und beobachtete den Mann meiner Träume. Den Vater meines ungeborenen Kindes.
Sanft streichelte ich ihm über seine Wange und küsste zärtlich seine Stirn. Es war bereits Morgen und langsam merkte ich wie mein Freund wach wurde. Ich lächelte ihn sanft an und konnte nicht aufhören ihn anzusehen. Joe war einfach perfekt und er hatte versprochen mich und unser Kind zu beschützen, ebenso wie sein Bruder, trotz unseres schwierigen Starts. Ich wusste nicht, wie ich es verdient hatte, nun Teil dieser unglaublichen Familie zu sein.
Joe sah mich voller Sorge an und legte seine Hand auf meine.
"Hast du noch was schlafen können?" fragte er mich sanft und ließ mich dabei nicht aus den Augen.
"Nicht besonders viel." gab ich ehrlich zu und kuschelte mich enger an ihn. Vielleicht machte ich mir auch umsonst Gedanken und Alexander hatte gar kein Interesse mehr an mir, das hoffte ich zumindest. Immerhin waren mir seit damals am See keine Vampire mehr aufgelauert.
"Wann fahren wir denn heute zu deinem Bruder? Ich muss heute Abend übrigens auch wieder arbeiten. Ich könnte allerdings auch kündigen, aber dann kann ich mir meine Wohnung nicht mehr leisten." erklärte ich Joe nachdenklich.
Ich würde wohl ohnehin nicht mehr lange arbeiten wenn ich erst bekannt gab, dass ich schwanger war. Schwangeren war es leider nicht erlaubt, nachts zu arbeiten und in einer Bar arbeitete man schließlich fast ausschließlich nachts.
Joe streichelte sanft meine Wange und schien etwas nachzudenken.
"Ich muss gestehen, ich würde mich wirklich wohler fühlen, wenn du kündigst. Bald wirst du wegen der Schwangerschaft sowieso nicht mehr arbeiten können und wenn unser Schatz etwas älter ist, kannst du ja gerne wieder anfangen zu arbeiten.Und wegen deiner Wohnung habe ich eine ganz einfach Lösung. Wir werden Eltern, wir ziehen zusammen. Ich möchte immer mit dir zusammen sein. Und heute fahren wir nicht zu Sam. Du brauchst Ablenkung und darum gehen wir gemeinsam ins Kino. Was sagst du dazu?" fragte er mich sanft und lächelte mich leicht an.
Meine Augen weiteten sich als ich Joe zuhörte. Er wollte nicht zu seinem Bruder fahren? Und er wollte gleich mit mir zusammen ziehen? Wow...
Mir war klar, dass das in nächster Zeit sowieso passieren würde, schließlich bekamen wir zusammen ein Baby. Aber irgendwie wurde es jetzt erst richtig real wo wir darüber sprachen. Ich war völlig hin und weg.
"Du bist der perfekteste Freund aller Zeiten, weißt du das? Womit habe ich dich bloß verdient? Ich liebe dich so sehr, Joe." hauchte ich ihm zu und drückte meine Lippen auf seine. Ich würde alles für diesen Mann tun und war einfach nur glücklich.
Joe erwiderte meinen Kuss und lächelte mich an.
"Und ich liebe dich, Niara. Ich will dich auf Händen tragen. Es gibt nichts, was ich nicht für dich tun würde." entgegnete er mir. Wie konnte man diesen Mann nicht lieben?Wir genossen noch eine romantische Zeit im Bett, ehe wir aufbrachen zum Brunchen, da es bereits schon sehr spät war. Dann schlenderten wir zum Kino. "Was für einen Film willst du sehen? Romantik? Action? Komödie? Oder Drama?" fragte er mich schmunzelnd, als wir an der Kasse standen.
"Alles, bloß kein Drama. Davon haben wir in der Realität schließlich genug." meinte ich woraufhin mein Hexer erneut schmunzelte. Schließlich entschieden wir uns für eine Komödie und holten uns die Tickets, bevor wir uns noch Snacks holten. Ich fand die Idee meines Freundes wirklich toll, dass wir einen normalen Nachmittag verbringen sollten, und uns ein anderes Mal mit den Problemen beschäftigten.
Und es gelang meinen Freund wirklich gut. In seiner Gegenwart fühlte ich mich rund um wohl. Wenn ich mit ihm zusammen war, war ich einfach nur glücklich und hatte das Gefühl, nichts könnte unser Glück zerstören.
Während wir darauf warteten, dass wir in den Kinosaal konnten, beobachten wir ein anderes Paar mit zwei Kindern. Dabei lächelten Joe und ich uns glücklich an. Er würde ein wunderbarer Vater werden, das sah man ja schon wenn man ihn mit seinem Neffen zusammen sah.
Dann begann der Film und wir beraten den Saal. Wir amüsierten uns großartig und lachten immer wieder mal bei den Jokes die auf der Leinwand gebracht wurden. Doch ungefähr in der Mitte des Films wurde mir unfassbar schlecht. Ich hatte das Gefühl ich müsste mich übergeben.
"Ich gehe schnell auf die Toilette. Ich bin gleich wieder da." flüsterte ich leise meinen Freund zu, welcher nickte und ich mich leise aus dem Kinosaal schlich und dann auf die Toiletten. Doch kaum war ich durch die Tür, kamen hinter mir noch weitere Personen herein und als ich mich umdrehte, blieb mir vor Schock beinahe die Luft weg.
"Hallo Niara, lange nicht gesehen. Unser König will dich sehen." sagte der Vampir zu mir amüsiert, welcher mir leider nur allzu bekannt war. Er hatte es immer sehr genossen mir mein Blut leer zu trinken und die Fähigkeiten, die er dadurch erhalten hatte. Patrick Velmont. Die Rechte Hand von Alexander.
Im ersten Moment war ich wie erstarrt als ich Patrick gegenüber stand. Ich kannte diesen Vampir leider zu gut und wusste wozu er im Stande war. Aber ich hatte auch Kräfte und würde mich so leicht nicht geschlagen geben. Ich musste mein Baby schützen. Joe würde bestimmt skeptisch werden, wenn ich zu lange weg war.
"Dann kann dein König lange warten." entgegente ich ihm also so mutig ich konnte. Ich konzentriere mich und begann das Wasser aus dem Körper der Hexe zu entziehen, doch Patrick war sofort innerhalb einer Sekunde bei mir und packte mich am Hals und drückte mich damit gegen die Wand.
Ich hatte keine Chance und da er mir die Luft abdrückte, konnte ich meine Kräfte nicht mehr ausführen.
"Als ob wir mit sowas nicht gerechnet hätten. Dein Lover kann dir nicht helfen und deine Kräfte sind gegen uns nicht besonders nützlich. Aber jetzt genug geplaudert. Alexander wartet." posaunte die Hexe und dann legte sie jeweils auf Patrick als auch auf mich eine Hand, und dann teleportierte sie uns weg.Joe... Hilf mir!
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Cursed Beings - Family Secrets I
Viễn tưởngAlles könnte so schön sein. Noah und Ruby sind endlich verlobt, Lexi, Sam, Nate und Joe leben sich in Angel Lake ein und genießen das friedliche Leben. Doch der Schein trügt. In diesem Buch werden Gehemisse gelüftet, alte Feinde tauchen wieder auf...