Cursed Beings - Family Secrets I

35. Kapitel

Shia by LuanaWhite

Sam, Joe und Thomas hatten eine Schwester? Seit wann? Das war wirklich eine gewaltige Neuigkeit und auch Seth schien nun überrascht zu sein. Ich wusste, dass das niemals etwas zu der Beziehung zwischen Sam und mir ändern würde, aber dass er eine richtige Schwester hatte, war dennoch irgendwie wie ein Schlag ins Gesicht.

"Ähm. Ja, also... freut mich auch, Sienna." entgegente ich nun doch etwas unsicher und reichte dem Wertier meine Hand um sie zu schütteln. "Seit wann wisst ihr von ihr?" fragte ich dann irritiert an Sam gewandt. Dieser rieb sich etwas angestrengt über seine Stirn und schien es zu zusetzen, dass ich nicht gerade begeistert reagiert hatte.

"Erst seit wenigen Tagen. Mein Vater war wohl nicht so treu gewesen wie gedacht. Sie hat es erst jetzt geschafft uns zu finden." erklärte er mir und ließ sich auf dem Sofa nieder, während Sienna etwas unsicher hinter Lexi stehen blieb.

"Keno ist auch noch am Leben. Er ist auch hier in Angel Lake. Ich habe dir mal von ihm erzählt." fügte Sam noch hinzu, worüber ich auch ungläubig meine Augen aufriss.

"Soll ich euch vielleicht alleine lassen, damit ihr in Ruhe sprechen könnt?" fragte Sienna dann etwas verloren in die Runde.

Wow, okay. Das war wahrlich heftig. Ich musste mich nun selbst erstmal setzten um das alles zu realisieren. Und als Sam von einem Keno zu sprechen begann, klingelte es bei mir. Sprach er von Keno Pain? Der Hexer, der wie ein Sohn für Sam gewesen war und nur deshalb gestorben war?

Sam wollte so einen Schmerz niemals wieder verspüren und hatte damals deswegen gemeint dass es zu gefährlich war, wenn ich bei ihm bliebe und deshalb hatte er mich, als ich zwölf Jahre alt war, zu einer Hexenfamilie gebracht die sich wirklich rührend um mich gekümmert hatte, bis ich für mich selbst sorgen konnte.

Keno war aber gar nicht tot? Er war am Leben und nun hatte er mit Sienna auch noch eine Schwester gewonnen. Das waren eigentlich schöne Nachrichten und ich wollte meinen Ziehbruder dass nicht kaputt machen, also wandte ich mich mit einem leichten Lächeln an Sienna.

"Nicht nötig. Du gehörst wohl jetzt zur Familie. Ich wäre wirklich eine schreckliche Person, wenn ich etwas dagegen hätte. Und ich habe auch Neuigkeiten zu verkünden, die euch wohl alle interessieren dürften." erklärte ich und nun sahen mich alle regelrecht neugierig an.

Ich begann Seth anzulächeln, der sich neben mich setzte und ich wieder seine Hand ergriff. Dann sah ich in die Runde und war wirklich aufgeregt.
"Also, mein Besuch hier, wird länger dauern. Genau genommen ist es gar kein Besuch. Ich habe mich entschlossen nach England zu ziehen, um bei euch zu sein. Bei meiner Familie, und bei dem Mann, den ich von ganzen Herzen liebe." erklärte ich und sah dann Seth erwartungsvoll an, welcher ganz plötzlich große Augen bekam.

"Oh Shia, das macht mich so glücklich. Ich liebe dich." platze es aus ihm heraus und er konnte anscheinend nicht anders, als mich fest an sich zu ziehen um mich zu küssen, was ich natürlich sofort und überglücklich erwiderte. Uns war es dabei egal, dass uns alle dabei zusahen.

"Shia, das sind wundervolle Neuigkeiten. Ich bin froh, dass du dich dazu entschieden hast. Jetzt hat Nate seine Tante ganz nahe bei sich und unsere Familie ist komplett. Clary wird auch ganz aus dem Häuschen sein. Und natürlich Glückwunsch zu eurer Beziehung, obwohl mir das gleich klar war." erklärte Sam schmunzelnd und Seth löste sich wieder von mir, damit mein Bruder mich erneut fest in seine Arme schließen konnte. War ja klar dass er vor mir wusste, was da zwischen Seth und mir war.

Nate lachte derweil glücklich in Dominic's Armen. Ihm stand ein Kind wirklich gut.
"Tante Shia bleibt!" jubelte der kleine Hexer.

Es war wirklich schön wie sehr sich alle freuten. Lexi hatte dann kurzerhand beschlossen dass wir unsere neue Familie feiern sollten und so riefen sie und Sam diesen Keno, seine Freundin, ebenso wie Clary, Joe und Sean an, damit sie her kämen.

In Handumdrehen hatten wir unsere Runde in den Garten verlagert und es war wie eine kleine Art Willkommensparty. Das war wirklich wunderschön und ich begann mich mit Sienna zu unterhalten. Sie war wirklich eine sehr nette Frau und ich freute mich auch Keno und Freya kennen zu lernen.

Plötzlich stürmte eine Vampirin auf mich zu und schloss mich sofort in ihre Arme.
"Clary, Clary, du zerdrückst mich noch." sagte ich lachend, aber es war auch wahr. Mit ihrer Vampirstärke sollte sie etwas vorsichtiger sein.

Clary lächelte etwas verlegen und ließ mich auch gleich wieder los.
"Sorry. Ich freue mich einfach nur so, dass meine beste Freundin jetzt immer an meiner Seite sein wird." sagte sie zu mir glücklich.

Ich lächelte Clary an und freute mich ebenso von nun an immer da zu sein, wenn meine Freundin mich brauchte, und natürlich umgekehrt ebenso.
"Ich freue mich auch, Clary. Wie geht's euch denn so? Gibt es schon was neues wegen der Adoption?" erkundigte ich mich bei ihr.

Ich wusste, seit ich sie damals in der Karibik kennen gelernt hatte, dass meine beste Freundin sich wünschte Mutter zu werden und nachdem sie sich gemeinsam mit ihrem Mann vor kurzem bei der Adoptionsagentur angemeldet hatte, wartete sie sehnsüchtig auf irgendwelche Ergebnisse. Ich hoffte sehr, dass sie bald Eltern werden würden und sich so für Clary ein Traum erfüllte.

Clary wurde richtig nervös, als ich die Adoption ansprach und ihr Ehemann kam an ihre Seite und legte ihr den Arm um, während Seth das selbe bei mir tat.

"Wir haben in wenigen Tagen einen Termin. Ich bin so nervös. Ich hoffe so sehr, dass es klappt." antwortete mir die Vampirin.

Ich lächelte das Ehepaar an und war zuversichtlich. Es gab doch keinen Grund wieso es nicht klappen sollte, oder?

"Ach was. Denk positiv. Solch wundervolle Eltern, wie ihr beide sein werdet, würde man sich für ein jedes Kind in einem Waisenhaus wünschen. Glaub mir. Und egal wie lange es dauern wird, bis man eine Entscheidung getroffen hat, wir werden für euch da sein." erklärte ich den beiden und auch Seth nickte mir zustimmend bei. Die beiden waren unsere besten Freunde und von nun an würden wir einfach alles zusammen durchstehen.

Ich war so glücklich wie noch niemals zuvor in meinen Leben und ich wusste in diesem Augenblick, dass es die richtige Entscheidung gewesen war, mein altes Leben hinter mir zu lassen und ein neues hier bei meinen Liebsten anzufangen. Doch es gab noch eine Frage die geklärt werden musste. Wo sollte ich wohnen?