Verbotene Liebe im Bundestag

Erlösung...

Er war regelrecht krank vor Sorge, als er den Motor seine Porsche startete. Was hatten diese Schweine seinem Robert angetan? Christian hatte sich nur seine hellgraue Designer-Jogginghose übergestreift und seine Schlüssel geschnappt, er wollte keine Zeit verlieren, er wollte Robert nicht länger alleine lassen. 'Oh Gott, armer Robert' hätte Christian ihn zum Bleiben eingeladen, dann hätte ihm nichts zustoßen können, verdammt.

Im Normalfall waren Christian die Gefühle und Befindlichkeiten anderer ja egal, der Markt würde das schließlich regeln. Aber bei Robert, bei Robert war das etwas anderes. Er konnte es sich auch nicht erklären, aber seit sie sich näher gekommen waren fühlte Christian nur noch vollständig, wenn Robert bei ihm war. 'Das ist völlig absurd' versuchte Christian seine Gedanken zu beruhigen, obwohl er genau wusste, dass das die pure Wahrheit war. Und irgendwie fand er es ja schön, also... irgendwie...

Endlich war er an dem Ort angekommen, den Robert ihm genannt hatte - da saß er auf dem Boden. Was ein trauriger Anblick, Christian kämpfte mit den Tränen als er aussieht und näher an Robert heran trat.
Robert lauerte immer noch auf dem Boden, die Hände fest um seine Knie geschlungen, den Kopf gesengt. Er versuchte zu vergessen was eben passiert war. Er versuchte die Erniedrigung zu vergessen, die er verspürt hatte. Er versuchte dieses eklige Gefühl zu vergessen. Robert wusste genau wie er fühlte - er liebte Christian, ja. Er liebte Christian und es schmerzte so unglaublich, dass das jemand nicht akzeptieren wollte. Ihm kamen erneut die Tränen, es war alles etwas verschwommen was er sah. Die zwei warmen, gelben Scheinwerfer konnte er dennoch erkennen, dazu kam noch das beruhigende Motorengeräusch, wie es nur ein Porsche ausstoßen konnte - das musste Christian sein!

"Robert!" seine Stimme war wie eine Erlösung für Robert, Christian kniete sich zu ihm herunter und sah ihm tief in die Augen. Als er sah wie immer noch Tränen über Roberts Gesicht kullerten, nahm er ihn fest in den Arm, sein Mund war jetzt genau auf der Höhe von Roberts Ohr: "Shh, alles wird gut, hörst du? Ich bin jetzt da... und ich lass dich nicht mehr alleine." Er spürte ein leichtes Nicken von Robert und hauchte ihm einen kleinen Kuss auf die Stirn. "Komm, ich bring dich hier weg." sprach er leise, während er Robert behutsam am Arm hoch zog. Mit Christians Hilfe schaffte er es gerade so zur Beifahrertür, die Tritte und Schläge hatten Robert doch mehr zugesetzt, als er sich eingestehen wollte.
Schnell lief Christian um seinen heißgeliebten Porsche herum und schwang sich auf den Fahrersitz.

--- Yayyy Jubiläum, 40! Kapitel, seit mehr als 40 Tagen schreibe ich mittlerweile an dieser Geschichte... und es freut mich so, dass es euch gefällt. Danke🤩🙏🏼 ---