Robert war völlig morbid aus Christian Büro gehastet, die Gänge des Bundestags schienen kein Ende zu nehmen. Es fühlte sich so an, als würden die Blicke der anderen Abgeordneten ihn durchbohren, so als wüssten sie alle Bescheid über das was gerade vorgefallen war. Robert schüttelte den Kopf, das war alles bloß Einbildung, die konnten das unmöglich wissen, oder?
Mit eiligen Schritten erreichte er nach einer gefühlten Ewigkeit sein eigenes Büro. Hier fühlte er sich sicherer und vor allem nicht so angreifbar wie auf dem Flur. Mit einem dumpfen Plumps ließ er sich auf seinen Schreibtischstuhl fallen, den Kopf vergrub er in seinen verschränkten Armen, die er auf den Tisch legte.'Mensch, Robert!' dachte er sich, 'das hast du ja mal wieder komplett verbaerbockt.' So hatte er sich seine Entschuldigung jedenfalls nicht vorgestellt - sein Verlangen hatte ihn schlicht und einfach überkommen, er hatte nicht widerstehen können.
Robert hatte Christian in keiner Weise noch mehr bedrängen wollen, so würde das sicher nie etwas werden. Was würde so nichts werden? Ihre Freundschaft? Ihre Beziehung??
'Eyyy' ermahnte sich Robert, er hasste es, dass er so ein Overthinker war. Alle erdenklichen Szenarien sich auszumalen, von denen er wusste dass sich in diesem Leben niemals passieren würden und das schlimmste war: danach ging es ihm meistens noch schlechter, denn dann begann immer er alles Reale in Frage zu stellen.
So auch jetzt: Christian hatte den Kuss ja auch gefallen, er hatte ihn erwidert, wollte er das auch oder war es nur eine Übersprungshandlung gewesen? Was wenn er sich das nur eingebildet hatte und Christian sich bedrängt gefühlt hatte? Mahhhnn... Robert wollte ihn doch nicht verletzen, ganz im Gegenteil... er wollte Christian auf keinen Fall verlieren.
Wie kann er das bloß wieder grade biegen? Eine ordentliche Entschuldigung ist fällig, das war Robert klar, doch bei dem Gedanken an Christians Nähe und seine stechend blauen Augen wurde ihm schon wieder ganz anders - was hatte der Liberale bloß mit ihm angestellt?Am nächsten morgen wollte Christian sich geraden sein Jackett überstreifen, als ein kleiner grüner Zettel herausfiel.
[ +49.... falls du jemand zum Reden brauchst ~A. ;) ]
Damit hatte Christian wirklich nicht gerechnet, was sollte er jetzt davon halten? Anrufen konnte er Annalena auf keinen Fall, er war ja schließlich kein Weichei, das sich bei Mommy Baerbock ausheulen musste. Er war ein starker, selbstbewusster Mann, der zukünftigen Finanzminister, der dazu noch umwerfend gut aussah. Er hatte es nicht nötig seine Zeit mit so einer Grünen-Tante zu vertun.
--- Wie können die beiden ihre dornige Chance bloß lösen? :( ---
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Verbotene Liebe im Bundestag
FanfictionChristian Daddy Lindner und Robert Habeck führen ein normales Leben als Politiker, bis... Habeck ist es leid seine wahren Gefühle zu unterdrücken... Uploads: Dienstag, Donnerstag, Samstag