"Bitte geh einfach..."

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Christian blickte nur zu Annalena, die wie ein kleines Kind an der Supermarktkasse da stand, wenn die Mutter noch schnell was holen geht.
"Könntest du uns mal kurz allein lassen?" generell hatte er ja nichts vor ihr zu verbergen, wollte das aber doch lieber allein mit Robert bereden.

"Was ist denn jetzt los?" fragte Robert ungeduldig- "Das ist los"
"Lindner und Habeck - nur eine Männerfreundschaft, oder doch mehr..." ungläubig blickte Robert zu Christian auf, ehe er sich rücklings auf die Couch fallen lies. "Nein... Ist es das, was ich denke das es ist?" fragte er trocken. "Jap..." damit ließ auch Christian auf das abgenutzte Sofa sinken, angespannt beobachtete er wie Robert den Artikel las.
"Puhh" fuhr Robert sich durch die Haare und wusste nicht so recht, was er dazu jetzt sagen sollte.
"Und was machen wir jetzt??", Christians Stimme war schon fast weinerlich, so verzweifelt war er, das merkte Robert natürlich auch.
"Hey Chris... wir können alles zusammen schaffen, wenn wir es nur fest genug wollen, ok?!" dabei umschloss er mit seiner Hand, die von Christian und drückte leicht zu.

"Aber... wir, wir dürfen uns keinen solchen Fauxpas erlauben" quengelte der weiter, "Jetzt endlich haben wir unsere Ministerämter, das können wir doch nicht einfach so aufs Spiel setzten... also ich meine... weißt du, versteh' mich bitte nicht falsch... es ist nur, ich habe so hart dafür gearbeitet... und du ja auch..."
Robert musste schlucken, er hatte ja mit einigen gerechnet, aber damit nicht. 'Stellt Christian gerade ernsthaft alles zwischen uns in Frage? Im Taxi war er ja auch schon so komisch..' er zog seine Hand wieder zurück.
"Robert!" mit nassen Augen sah Christian ihn an, er streckte seine Hand suchend aus aber Robert saß regungslos da und starrte an die gegenüberliegende Wand.
"Robert..." flüsterte Christian jetzt und legte seine Hand ihm an die Schulter, "Vielleicht sollten wir eine Pause machen, bis sich die alle wieder beruhigt haben...?" Bei diesen Worten zersprang ihm wortwörtlich sein Herz, aber es musste sein, er wollte ja auch Robert schützen.

"Ist das dein scheiss Ernst gerade?" Roberts Augen waren weit aufgerissen und spiegelten Unverständnis aber auch Traurigkeit wieder.
"Es ist besser wenn wir uns zurückhalten... Robi du bist mir so wichtig, ich will nicht dass du noch mehr Mist durchmachen musst."
Roberts Gesicht war wie eingefroren, er wollte Christian jetzt nicht seine Emotionen zeigen...
"Kannst du mich nicht verstehen?"
"Bitte geh einfach, Christian."

--- <\3 um eure Schmerzen nach dem Kapitel zu lindnern, ist ein neuer OneShot online^^ ---

Verbotene Liebe im BundestagWo Geschichten leben. Entdecke jetzt