Verbotene Liebe im Bundestag

Taxi...

Die Sitzung neigte sich dem Ende und da es Freitag war strömten die Abgeordneten direkt aus dem Gebäude und stiegen entweder in ihre eigenen Autos oder in unzählige Taxis. Linder hatte erst noch sorgfältig seine Notizen in seiner Tasche verstaut und war dann nach der Masse aus dem Gebäude gegangen. Gerade fuhr das letzte Taxi ab und es würde wohl heute auch keins mehr kommen, denn es war ja Freitag und die Taxifahrer somit mehr als beschäftigt.
Aber er war ja kein Low-Performer, normaler weise fuhr Christian mit seinem geliebten Porsche, aber der war heute leider in der Werkstatt. Deshalb hatte er seinen privaten Fahrer bestellt, der jeden Augenblick vorfahren müsste.
In diesem Moment kam Robert Habeck aus dem Bundestag gehetzt und schaute sich suchend nach einem Taxi um. Als er realisierte, dass bereits alle weg waren sackten seine Schultern leicht ein. Warum musste er sich auch immer mit Annalena noch so lange verquatschen, klagte er sich selbst an.
Der immer noch wartende Christian bemerkte ihn, fasste sich ein Herz und winkte ihn zu sich her. Etwas verwundert trat Habeck vor Christian: "Na, ist doch nicht so praktisch der Umwelt zur Liebe kein Auto zu haben, hm?" stichelte Christian. Habeck verdrehte die Augen. Christian biss sich kurz auf die Unterlippe, dann er zog eine Augenbraue hoch: "Nunja, mein Fahrer müsste jeden Moment da sein, wenn Sie wollen kann er Sie heimfahren" "Gerne" Habeck musste nun auch lächeln.

Es herrschte Feierabendverkehr, sie kamen nur stockend voran. Obwohl Lindners Fahrer versuchte das beste rauszuholen erreichten sie Habecks Zuhause erst nach einer Dreiviertelstunde, anstatt wie sonst fünfzehn Minuten. Der edle Daimler hielt schräg auf dem Bürgersteig an, aber Habeck machte zunächst keine Anstalten auszusteigen. Stattdessen drehte er sich etwas und blickte zu Christian herüber, der rechts neben ihm auf der Rückbank saß. "Danke fürs Mitnehmen..." er war noch nicht fertig: "Ähh... wollen Sie vielleicht noch auf ein Bierchen mit hoch kommen, Herr Lindner?" Christian zögerte erst, doch diesen blauen Augen konnte er das nicht abschlagen, also stimmte er zu.

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