Mutterinstinkte...

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"Mama!"
"Ja, ist ja gut" sie trat einen Schritt zurück und warf Robert einen musternden Blick zu:
"Und wer ist der Hübsche Mann, der sich mit dir das Bett teilen darf? Willst du uns nicht mal vorstellen?"
Christian wäre am liebsten auf der Stelle im Boden versunken, versuchte aber ruhig zu antworten: "Äähm ja doch, klar. Also das ist Robert- Robert, das ist meine Mutter, Marie"
'Na klar, Marie, damit ist das BWL-Klischee perfekt...' Robert versuchte so freundlich wie möglich zu nicken und dabei nicht allzu rot zu werden.
"Freut mich- der von den Grünen?"
"Hm ja genau der bin ich..."

Christian wies an, sich zu setzen, "Mama, wir müssen dir etwas sagen..." Gespannt schaute Marie die beiden Männer an.
Christian kratzte sich verlegen hinter dem Ohr: "Äh- Also ich weiß nicht so genau wie ich anfangen soll... Robert und ich sind mehr als Kollegen..."
Der Blonde schaute verlegen zwischen seiner Mutter und Robert hin und her,
"Es ist so..." er rang nach den richtigen Worten, bevor es dann einfach aus ihm heraus platzte: "Mama, ich steh auf Männer, naja... besser gesagt: Ich liebe Robert und wir sind ein Paar."

Er spürte, wie Robert nach seiner Hand griff und sie bestätigend drückte.
'So, Jetzt ist es raus' dachte Christian und blickte angespannt zu seiner Mutter. Ihr Lächeln war nur noch weicher geworden: "Wow. Das freut mich so für euch!" "Du findest es also nicht schlimm?" fragte Christian ungläubig nach, das war doch alles etwas zu reibungslos abgelaufen.
"Aber nein Christian, warum sollte ich denn? Solange du glücklich bist, bin ich es auch, hm. Und irgendwie habe ich es ja schon immer geahnt, Mutterinstinkte lügen eben nicht! Du kannst ruhig mehr mit mir reden und mir sowas doch erzählen, dann muss ich nicht früh morgens in deine Wohnung einbrechen..."
Christian lachte erleichtert auf: "Danke Mama."

"So-" Marie richtete sich an den anderen Mann: "Dann -Willkommen in der Familie Lindner- würde ich sagen" und ehe Robert sich versah, befand er sich in der festen, aber herzlichen Umarmung der älteren Frau.
Lange war es her, seit Robert sich so willkommen gefühlt hatte, diese Dame war ihm gleich sympathisch gewesen und es freute ihn umso mehr, dass Christian nun alles ausgesprochen hatte.
"Christian, hast du mir einen Kaffee da?" Diesen Wunsch konnte er seiner Mutter natürlich nicht ausschlagen, weshalb er mehr oder weniger motiviert in die Küche trottete.

Dabei ließ er seine Mutter mit Robert alleine auf der Couch zurück, die den Grünen-Politiker gleich in ein tiefes Gespräch verwickelte.


--- 14Tsd Reads, danke euch allen!🤭💛 ---

Verbotene Liebe im BundestagWo Geschichten leben. Entdecke jetzt