Verbotene Liebe im Bundestag

Markt an Christian....

Ein harter Ellenbogen holte Christian wieder in die Realität - Marco hatte ihn gestoßen.
"Markt an Christian? Kannst du mich hören?" Marco sah sichtlich besorgt drein als er erst auf eine Antwort warten musste.
Christian blickte durch den Raum und nahm jetzt erst wieder die anderen Menschen wahr, die außer ihm und Robert ja auch hier waren. Sie waren alle aufgestanden oder gerade im Begriff das zu tun.

Verwirrt blickte Christian zu seinem Kollegen, 'Was ist denn los?'  Marco beantwortete die Frage, ohne dass er sie laut gestellt hatte: "Olaf hat gerade angeordnet, dass wir in Kleingruppen nach einer Lösung für das dornige Problem, was wir hier seit Stunden besprechen, suchen sollen. In der großen Gruppen kommen wir hier ja auf keinen gelben Zweig..." Marco sah ihn ganz stolz an und hoffte wohl, er habe diesen grandiosen Wortwitz verstanden.
Christian nickte nur müde, 'Arbeit in Kleingruppen, sind wir hier im Religionsunterricht? Das hat mir ja gerade noch gefehlt.'

"Also ich denke mal du hast Olaf nicht zugehört, als er die Gruppen eingeteilt hat... aber du bist mit Baerbock und Habeck - gleich zwei von denen, mein Beileid!" Marco klopfte ihm noch aufmunternd auf die Schulter, bevor er sich auch zu seiner Gruppe machte. 'Wenn der nur wüsste...'
Äußerlich versuchte Christian stark nicht aufzufallen, aber innerlich fühlte er sich, als gäbe es 80% Sale bei Ralph Lauren. (Wobei er ja kein Geringverdiener ist, und sich diese Bekleidung auch ohne Rabatt gönnen konnte.)

Also marschierte er zu seinen besagten Gruppenpartnern rüber. Ein "Hi!" war das einzige was er heraus brachte, Roberts Lächeln hatte ihn voll und ganz in einen Bann gezogen, dem er nicht entfliehen konnte - aber das wollte Christian auch garnicht.
Das Dreiergrüppchen ging in einen separaten Raum, sowie ihn jede Gruppe bekommen hatte, mehr als ein langer Tisch und einige Stühle waren darin nicht, ein stinknormaler Konferenzraum.
Sie nahmen Platz, der Messias natürlich an der Kopfseite, und wie der Zufall - beziehungsweise der freie Markt - es wollte saß Robert genau in der Mitte.

Annalena war in dem Fall das dritte Rad am Wagen, wobei sie diejenige war, die die Gruppe vorantrieb. Christian und Robert waren zu sehr damit beschäftigt sich tiefe Blicke zuzuwerfen, als dass sie irgendetwas zur Gruppenarbeit hätten beitragen können. Ab und zu gaben sie ein "Mhm" oder "Ja, wenn du meinst..." von sich.

Annalenas Kopf rauchte von der ganzen Denkerei, sie beschloss eine kleine Pause einzulegen: "So Jungs! Ich muss mal für kleine Politiker, soll ich euch einen Kaffee mitbringen?"
Beide bejahen und die Türe fiel zu.
Sie waren allein.

--- Kapitel 70!! Unglaublich🥳🥳🥳 ---