Kapitel 83

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Marks POV:

Kurz nachdem ich den Fernseher angeschaltet hatte, brummte plötzlich mein Handy. Ich hatte eine Nachricht bekommen. Von einer unbekannten Nummer. Hatte ich gestern im Klub irgendwem meine Nummer gegeben?

Seufzend tippte ich auf den Chat und was ich da laß schockierte mich im ersten Moment ein wenig. Haechan hatte mir geschrieben, aber vorher hatte er meine Nummer? Bestimmt von Jeno.... Ich seufzte. Wahrscheinlich lag es an dem Rest Alkohol in meinem Blut,aber ich war gerade nicht wirklich sauer deswegen.

Langsam laß ich mir die Nachricht nochmal genau durch.

Hey, ich wollte dir sagen, dass alles okay ist und du dich nicht entschuldigen brauchst

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Hey, ich wollte dir sagen, dass alles okay ist und du dich nicht entschuldigen brauchst..
In so einer Situation ist deine Reaktion sehr verständlich

Warum ist er so? Er sollte mich hassen für das was ich ihm angetan habe, warum zeigt er Verständnis für meine Reaktion?

Ich möchte mir gar nicht vorstellen was für Vorwürfe du dir machst, aber falls du denkst,
dass ich dich hasse, nein das tue ich nicht.

Bei diesen Worten erschien es mir fast schon so, als könnte er in meinen Kopf rein schauen. Irgendwie war das schon gruselig, aber auf eine komische Art und Weise beruhigte es mich auch.

Es war von Anfang an selbstverständlich, dass es ausarten könnte,
sobald du erfährst wer die Person hinter Lost_Sun ist, aber wenn es dich aufheitert,
hätte es meiner Meinung nach viel schlimmer enden können.

In wie fern hätte das bitte schlimmer enden können? Ich habe ihn immerhin geschlagen und bin abgehauen....

Ich bin dir nicht böse, weil du mich geschlagen hast..
ich bin besorgt, weil ich weiß, dass dich deine Tat selbst quält

Ich verstehe diesen Jungen echt nicht... Wie kann er mir nicht böse sein? Plötzlich war aber auch dieses wohlig warme Gefühl wieder da. Er war besorgt um mich....

Ich war und bin aber von Anfang an für dich da gewesen,
weil ich helfen will und nur weil du weißt wer ich in Wirklichkeit bin,
werde ich nicht aufhören dir helfen zu wollen.

Meint er das wirklich ernst? Er möchte mir helfen? Nach allem was ich getan habe?

Ich hoffe, dass es dir gut geht und du nichts blödes anstellst
und wenn du jemanden zum Reden brauchst,
bin ich immer noch für dich da, auch wenn ich nicht weiß,
ob du selbst mich überhaupt noch magst..

Natürlich mag ich ihn immer noch. Auch wenn es irgendwie komisch war. Es fühlte sich anders an als bei meinen Anderen Freunden...

Bitte pass auf dich auf,

Dieser kurze Satz brachte mich zum Lächeln und ich wusste nicht warum.

-Haechan aka Donghyuck

Seine gesamte Nachricht hatte mich irgendwie verwirrt und aufgewühlt, aber gleichzeitig auch ein wenig beruhigt. Klar ich bereute mein Handeln und ich wusste immer noch nicht wie es weiter gehen würde. Zudem waren auch noch die verwirrenden Gedanken von vor dem „Streit", wenn man das Ganze überhaupt so nennen konnte, noch da. Dennoch fühlte ich mich ein wenig besser, denn er hasste mich nicht und das war aus irgendeinem Grund erstmal das Wichtigste für mich.

Ich schaltete den Fernseher aus. Fieberhaft begann ich zu überlegen, was ich antworten sollte, aber mir fiel einfach nichts ein. Jedoch merkte ich etwas anderes. Je häufiger ich mir die Nachricht durchlas und je mehr ich über das Ganze nachdachte desto mehr wuchs in mir der Wunsch Haechan gerade einfach bei mir zu haben und das Verlangen danach ihm einfach alles zu erklären.

Langsam kamen wieder die Schuldgefühle und mit ihnen auch Tränen. Ich habe Donghyuck die letzten Jahre so viel schlimmes angetan und trotzdem will er nichts außer mir zu helfen...

Warum ist er so und womit hab ich das überhaupt verdient?

In kürzester Zeit hatte er es geschafft mich weich zu machen, mich verletzlich zu machen und ich wusste immer noch nicht wie er das geschafft hatte oder ob das überhaupt gut für mich war. Ich musste einfach mit ihm reden!

Ich handelte, wie so oft in den letzten Tagen, ohne zu denken.
Ohne irgendeinen Kontext oder irgendwas schickte ich Haechan meine Adresse in der Hoffnung, das er her kommen würde.

Seufzend legte ich mein Handy beiseite und sah mich in meinem Zimmer um. Es sah absolut chaotisch aus. Eine der Bierflaschen von gestern lag noch in meinem Zimmer und die Scherben hatte ich zwar aufgefegt, aber das Kehrblech mit selbigen lag noch neben der Tür. Aber Energie aufzuräumen hatte ich gerade nicht. Ich ging einfach kurz duschen. Dort kann ich immer am besten nachdenken.

Hey,
nach einer recht langen Pause schreiben wir ja mittlerweile wieder weiter.
Wie gefallen euch die neuen Kapitel bisher?
Was glaubt ihr, wie sich das Ganze entwickelt?
Lasst es uns gerne wissen!

~ Raven

Lover: UnknownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt