Lover: Unknown

5k Special 3/3

Yutas POV:

Ich war einfach überfordert. Ich hätte nicht gedacht, das ich Renjun nach all den Jahren noch am Herzen liege.
Diese Jahre in denen ich ihn vermisst und verteufelt habe.

Könnte ich wieder eine Freundschaft mit ihm aufbauen und alles Geschehene vergessen? Ich wusste es nicht, obwohl ich es so gerne wollte.

Ich atmete einmal tief durch und begann erneut zu reden: „Ich wünsche mir nichts mehr, als das alles wieder so ist wie früher, aber ich weiß nicht, ob ich das kann.

Es ist so viel passiert und ich bin mittlerweile so kaputt. Trotzdem würde ich es gerne versuchen. Ich kann nicht versprechen, dass es so wird wie es war oder das es überhaupt funktioniert, aber wir können es versuchen."

Ich lächle Renjun schief an, während ich auf eine Reaktion seinerseits warte. „Dann lass es uns versuchen, Yuta", sagte er lächelnd und wir umarmten uns erneut.
Es würde schwer werden, aber vielleicht könnten wir es ja schaffen.

Wir redeten noch lange über alles, was uns die letzten Jahr so passiert ist, da wir, obwohl wir uns durch die Uni häufig gesehen hatten, keine Ahnung hatten, was im Leben des anderen los war.

Ich erzählte ihm auch von Winwin und davon, wie ich ihn kennengelernt hatte. Renjun fand das total süß und wollte ihn unbedingt mal treffen. Unter anderem auch, um sich bei Winwin zu bedanken, da ich Renjun ohne sein zusprechen wahrscheinlich niemals angeschrieben hätte.

Renjun hingegen erzählte mir, dass er seit fast zwei Jahren einen Freund hat. Sein Freund heißt Kun und ist ein wenig älter als er. Er zeigte mir auch ein paar Bilder von Kun und meiner Meinung nach passen die Beiden echt gut zusammen.

Es war ein echter schöner und angenehmer Tag und wir hatten uns am Ende darauf geeinigt uns einfach mal wieder häufiger zu treffen.

Jetzt war ich auf dem Weg zurück nach Hause, nachdem wir noch etwas in einer kleinen Imbissbude gegessen hatten. Zuhause wartete Winwin bereits auf mich.

Er war verdammt gespannt, wie es gelaufen ist und ich verbrachte die nächste halbe Stunde damit, ihm alles ausführlich zu berichten. Er fand die Idee mit dem Treffen mit Renjun echt cool, aber als ich ihm von Renjuns Freund erzählte hatte er eine ganz andere Idee.

Winwin war sofort Feuer und Flamme und begann innerlich schon ein Doppeldate zu Planen. Ich fand es verdammt niedlich, wie happy er an seiner Idee feilte, aber trotzdem war ich mir nicht sicher, ob ich das wollen würde.

Ich wollte jetzt erstmal überhaupt meine Freundschaft zu Renjun wieder gerade biegen. Heute hatte es sich fast wie früher angefühlt, als wir im Park saßen und einfach über alles mögliche geredet haben, aber trotzdem war immer ein leichtes Unwohlsein mit dabei.
Ich hoffe, dass sich das auf Dauer noch bessert.

Winwin bemerkte, dass ich in Gedanken gerade komplett wo anders war, weshalb er sich einfach nur an mich ankuschelte und mich nachdenken ließ. Ich hatte so ein Glück mit ihm.

Vorsichtig drückte ich ihn ein wenig an mich und streichelte gedankenverloren über seinen Rücken, bis ich irgendwann ein gleichmäßiges Atmen von ihm vernahm. Er war mal wieder in meinen Armen eingeschlafen.

Ganz vorsichtig hob ich ihn hoch und trug ihn in unser Schlafzimmer, wo ich ihn vorsichtig auf unserem Bett ablegte. Ich deckte ihn zu und gab ihm noch einen kleinen Kuss, bevor ich ins Bad ging, da ich erst noch duschen wollte, bevor ich mich zu ihm lege.

Als ich eine Viertelstunde später aus dem Bad kam, kam mir ein komplett verschlafener Winwin entgegen. „Warum liegst du nicht im Bett und schläfst, mein Engel?", fragte ich ein wenig verwirrt, obwohl mein Freund verdammt niedlich aussah, wie er dort stand und kaum seine Augen offen halten konnte.

„Deine Wärme war plötzlich weg und dadurch bin ich wach geworden", nuschelt er und wird rot. Ich muss mir ein Grinsen verkneifen und nahm ihn in den Arm. „geh wieder ins Bett kleiner. Ich muss mir noch eben was anziehen und dann komm ich auch, ok?", sagte ich zu ihm und löste die Umarmungen.

Winwin nickte nur und tapste zurück ins Bett. Wie kann man nur so niedlich aussehen. Ich zog mir schnell was an, da ich ihn nicht zu lange warten lassen wollte und ging dann ins Schlafzimmer, wo Winwin bereits wieder eingeschlossen war.

Ich legte mich neben ihn und zog ihn in meine Arme, bevor ich selber ins Land der Träume glitt.