Lover: Unknown

Kapitel 86

Haechan PoV.

Nach einer Weile der unangenehmen Stille, unterbrach Mark mit einer Entschuldigung die Stille.

Ich sah etwas überrascht zu ihm und wartete darauf, dass er weiterredet.
Es sah so aus als würde er noch etwas sagen, aber weiß nicht wie, denn er biss nervös auf seiner Unterlippe rum.

Gerade als ich antworten wollte, nahm er den Mut zusammen und fing an zu reden.

„Es tut mir leid Donghyuck. Ich weiß, dass eine Entschuldigung nichts wieder gut macht, weil ich dir physisch und psychisch geschadet habe, aber es tut mir dennoch so unendlich leid... Und auch der Schlag gestern.",

Während er das sagte, sah er die ganze Zeit auf den Boden und spielte mit seinen Finger, bis er auf einmal wieder zu mir aufsah.

„Ich möchte mich nicht rechtfertigen für das was ich gemacht habe, weil es keine Rechtfertigung gibt, dennoch war ich davon überzeugt es tun zu müssen und habe nur sehr spät verstanden wie viel ich falsch gemacht habe und immer noch mache... Nämlich als ich angefangen habe mit Haechan- also mit dir zu schreiben."

Eine weitere Pause, in der er tief ein und ausatmete, bis er wieder anfing zu reden, während ich ihm einfach zuhöre.

„Du musst wissen, dass ich von dir als Donghyuck wusste, dass du singen kannst.. und ich wusste auch, dass du zum SM Entertainment willst. An sich klingt das nicht schlimm, würdest du meinen Vater kennen, der leider das Entertainment führt und nicht wirklich gut mit allen umgeht.."

Ich war verwirrt, was man mir bestimmt ansehen konnte, dennoch war ich gespannt was noch kommt.
Und die Frage warum hat sich trotzdem nicht geklärt.

„Ich weiß wie das klingt und ich weiß jetzt auch, dass es genauso verrückt ist wie es klingt, aber mein einziger Gedanke war, dich vor meinem Vater zu beschützen. Ich wollte dich von ihm fernhalten und ich dachte, dass das am Besten funktioniert, wenn du mich und gleichzeitig meine Familie für Arschlöcher hältst. Ich war wirklich dumm auch nur kurz zu denken, dass das irgendwie klappen wird, aber wie gesagt, ich war."

Ich wusste nicht was ich davon halten sollte. Mich beschützen? Vor seinem Vater? Wie schlimm ist er bitte als CEO, dass Mark mich vor ihm beschützen muss?
Weiter konnte ich nicht nachdenken, da er wieder anfing zu erklären.

„Seitdem ich mit Haechan schreibe, hab ich ein merkwürdiges Gefühl in mir. Durch ihn wurde mir klar, dass alles was ich gemacht habe falsch war. Er hat mir zugehört, war für mich da und hat für mich gesorgt. Mir ist nach langem aufgefallen, dass es wirklich Menschen gibt, die mich so mögen wie ich bin. Immer, wenn ich mit Haechan geschrieben hatte, war ich erleichtert, wie als hätte ich gar keine Probleme und obwohl er sehr tiefgründige, lange und unerwartete Antworten gegeben hat, von denen ich normalerweise nichts halte, hab ich dank genau diesen nachdenken können, ohne zu verzweifeln und Wutausbrüche zu haben. Dank ihm hab ich versucht mich zu ändern und versuche es auch immer noch. Als ich dann letztens mitgehört habe und rausgefunden habe, dass du.. Haechan bist, ging einfach ein Knopf in meinem Gehirn aus und ich hab dich geschlagen... Ich hatte mich wirklich verarscht gefühlt von meinem besten Freund und von Haechan und dann war es schon zu spät.."

Ich wusste nicht genau wie ich das alles aufnehmen sollte. Zu viele Emotionen, die ich nicht einordnen kann, brachen gerade in mir aus und ich wusste nicht wie ich jetzt antworten sollte.
Allerdings schien er immer noch nicht fertig zu sein.

„Als ich an dem Tag dann nach Hause gegangen bin, hatte ich so enorme Schuldgefühle und wusste nicht wie ich damit umgehen soll. Ich wollte das ganze einfach nur aufklären, mich entschuldigen und dann vom Erdboden verschluckt werden.. Ich weiß, dass ich dir das alles vermutlich unnötig erzähle, weil du mich so oder so nicht ausstehen kannst, aber alleine dir das gesagt zu haben gibt mir das Gefühl, einen Schritt in die richtige Richtung gemacht zu haben. Ich bin dir wirklich dankbar, dass du mir als Haechan so geholfen hast. Ohne ihn, also ohne dich wäre ich niemals hier und hätte mich entschuldigt. Ab jetzt darfst du machen was du willst.. mich schlagen, mich anschreien oder einfach gehen und nie wieder mit mir reden.. Danke jedenfalls fürs zuhören.."

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- simsim