Mark POV:
Jeno hatte an diesem Tag zu meiner Verwunderung wirklich nicht noch einmal darum gebeten, dass ich ihm erkläre was los ist. Das freute mich sehr, da ich dadurch einfach einen mehr oder weniger unbeschwerten Nachmittag genießen konnte.
Mehr oder weniger, da mein ach so toller Stiefvater der Meinung war einen weiteren Versuch zu starten mich davon zu überzeugen als Idol einer neuen Group, die er gerade in seinem Entertainment zusammensetzte beizutreten.
Das Problem an der Sache war, dass mir Musik zwar Spaß machte und verdammt viel bedeutet, es aber nicht das ist, was ich beruflich machen möchte. Zumindest nicht in der Art und bestimmt nicht bei SM. Doch Soomann wollte das einfach nicht verstehen und versuchte mittlerweile mit allen Mitteln dazu zu zwingen.
Das schlimmste an der Sache war aber, dass meine Mum ihn dabei auch noch unterstützte. Sie wollte einfach nur, dass ich berühmt werde, aber auch nur, weil ich in ihren Augen nur dadurch etwas wert wäre.
Zum Glück sind Jeno und ich Soomann heute recht schnell losgeworden, aber trotzdem war meine Laune danach im Eimer. Trotzdem zockten wir noch eine ganz Weile, bis Jeno nach Hause musste, um auf Nuri aufzupassen.
Ich entschied mich, nachdem mein bester Freund gegangen war, dazu, mich einfach ins Bett zu legen und eine Serie zu schauen, bis ich irgendwann einschlafe. Fünf folgen und einige Stunden später war dann der Zeitpunkt gekommen, an dem mir einfach die Augen zu fielen.
Ich wachte am nächsten morgen noch vor meinem Wecker auf und hatte dementsprechend viel Zeit, um mich für die Uni fertig zu machen. Ich hatte heute sowieso nur eine einzige Vorlesung und wäre deshalb recht früh wieder zuhause.
Ich nahm mir fest vor, Haechan anzuschreiben, sobald ich zuhause war, da ich ihn gestern wegen Jeno komplett vergessen hatte. Ich fühlte mich aus irgendeinem Grund schlecht deswegen.
Allgemein fühlte ich mich immer total komisch, wenn ich auch nur einen Tag nicht mit ihm geschrieben habe. Warum ist das so? Eigentlich ist er doch fast ein fremder.
Ich lief mit meinen Kopfhörern in den Ohren und Haechan in meinen Gedanken zur Uni. Heute war ich der erste von uns, der da war und setzte mich deshalb an unseren Stammplatz und wartete auf die anderen.
Es dauerte nicht lange bis Johnny gefolgt von Taeyong zu mir kam. Taeyong lief recht langsam und humpelte ein wenig, was mich zum grinsen brachte. "Sag bloß nichts", giftete Taeyong ein wenig, als er bei mir ankam und sowohl Johnny als auch ich begannen zu lachen, weshalb Taeyong sich schmollend neben mich setzte.
Keine fünf Minuten später kam auch Jeno an und wir waren somit vollständig und gingen in den Hörsaal. Vor uns in der Reihe saßen bereits Donghyuck und seine Freunde und sofort fiel mir wieder ein, was ich mir vorgenommen hatte.
Heute würde Donghyuck wohl oder übel wieder leiden müssen. Ich hatte keine andere Wahl, wenn ich ihn beschützen möchte...
Die gesamte Vorlesung lang lag mein Blick auf Donghyuck, obwohl meine Gedanken bei Haechan waren. Von der Vorlesung an sich bekam ich nichts mit.
Als die Vorlesung endlich ein Ende gefunden hatte, machte ich mich auf den Weg zur Toilette. Ich verließ meine Kabine und sah jemanden an den Waschbecken stehen.
Es war niemand anderes als Donghyuck und er schien mich noch nicht bemerkt zu haben. In mir sträubte sich alles.
Ich wollte ihm nichts tun, aber es ging nicht anders. Ich hatte keine Wahl. Zumindest noch nicht.
Ich ging langsam auf ihn zu. "Hey, Kleiner", sagte ich so abfällig wie nur möglich, doch das fiel mir schwer. Seit ich mit Haechan schrieb hatte dieser Spitzname etwas positives und süßes an sich.
Donghyuck drehte sich langsam zu mir um und schaute mir aber nicht in die Augen sonder auf den Boden. "Schau mich gefälligst an, wenn ich mit dir rede!", motzte ich ihn an.
Mein Hirn war am durchdrehen. Mein Kopf sagte mir ich müsse ihn schlagen, aber mein Herz sagte mir, dass es falsch ist. Ich war innerlich zerrissen.
Ich hob meine Hand und setzte zu einem Schlag an. "Es tut mir leide", flüsterte ich kaum hörbar, in der Hoffnung, dass Donghyuck es nicht hören würde und schlug zu.
Schnell drehte ich mich um und verließ den Raum, während eine einzelne Träne meine Wange herunter ran.
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Lover: Unknown
FanfictionPartnerstory mit @hobi_Ihatesnakeuuu Lee Donghyuck, auch Haechan genannt, wird von Mark Lee und seinen Freunden schikaniert. Haechan führt einen anonymen Instaaccount, auf dem er selbstgeschriebene Songs hochlädt. Mark ist ein großer Fan von Lost_Su...