Kapitel 40 ~ * Dancing Lady*

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Ich atmete tief ein und schnaufte. Mein Blick galt Noelle. Ihre braunen Augen, schauten mich besorgt an und sie nahm mich einfach in den Arm. Es viel mir schwer Umarmungen zu erwidern. Während sie noch festhielt, seufzte ich angespannt und bemerkte Dimitris prüfende Blicke. Ich wich ihm und auch Noelles Umarmung dann aus.
»Danke für eben.«
»Gern. Wenn du noch mehr davon brauchst - ich bin hinten«, bat sie mir weiteren Trost an. Ich lächelte und nickte ihr zu.

»Tut mir leid. Ich mach das wieder gut. Versprochen«, entschuldigte ich mich derweil bei den Männern und hoffte, dass nicht noch mehr passierte. High und Drago lächelten.
»Ein bisschen Abwechslung schadet uns nicht. Der Boss hat schon schlimmeres von uns verlangt. Bleib locker Honeybunny«, buffte mich Drago und zwinkerte mir zu. Was war denn mit ihm los? Sonst war er so feindselig.
»Also Chefin, machen wir weiter? Wenn wir dir damit helfen können, lass dich nicht ablenken«, beruhigte mich High. Sie meinten es wirklich ernst.
»Okay, dann los! Hier ist eure Kleidung. Weiße Hosen, weiße T-Shirts und weiße Westen mit goldenen Ornamenten. Ihr werdet so brav darin aussehen.« Sie schluckten. »Zum Glück haben die Türsteher dieselbe Größe«, dachte ich laut.
»Die Beiden draußen gehören zu uns. Die Türsteher arbeiten für Dimitris Sicherheitsfirma. Das ist kein Zufall, dass sie unsere Größe haben. Hast du gewusst, dass es gewisse Vorschriften für das Sicherheitsteam gibt?«
»Vorschriften?« stutzte ich und machte nebenbei neue Platten mit Canapés fertig.
»Die Männer dürfen nicht unter 1,85 m sein. Keine Frauen. Wir müssen mindestens 80 Kilo stemmen können. Außerdem stellt er keine Leute ohne Abschluss ein. Wir müssen eine Kampfsportart beherrschen und haben eine Vorgabe, wie oft wir in der Woche ins Training gehen müssen.«
»Wirklich?«
»Japp und dass sind nur ein paar davon.«
»Wie lange ich dann wohl noch da bin? Ich bezweifle, dass ich die Schule auf die Reihe kriege. 80 Kilo krieg ich auch niemals gehoben. Und zu klein bin ich auch.«
»Das mit dem Abschluss könnte zum Problem werden«, versicherte Drago. Diese militärische Autorität zog sich also durch die Reihen der Morosow Gesellschaft bis hin zu Dimitri und seinen Angestellten. Zufall war das sicher nicht.
»Hier sind eure Bereiche. Ansonsten gibt es dort an der Pinnwand einen kleinen Überblick für die Abfolge der Künstler die auftreten und den nächsten Aufbau des Buffet. Die Getränke müssen immer gekühlt sein.«
»Alles klar Boss Lady aber hör auf so zu grinsen. Für Spott werden wir nicht bezahlt«, murmelte Drago, als er hinter High aus dem Büro kam.
»Tut mir leid aber ihr seht so knuffig in diesen Anzügen aus. Wie zwei Oger in reiner Weste. Zum Knuddeln.«
»Knuffig? Dein Ernst? Dir ist schon klar, dass wir verkabelt sind und der Rest hören kann, was du sagst? Jetzt sind wir dank dir, das Gespött in der Runde.« Sie schauten zu Dimitri, der sich mit seinen Gästen unterhielt und bloß breit Grinste, ohne dass seine Partner wussten warum. Auch die anderen aus dem Team, warfen einen belustigten Blick.
»Das ist Dimitris Schuld nicht meine. Und nein, das wusste ich nicht. Ich würde euch so zu einem Essen mit Nachtisch begleiten unter anderen Umständen«, verkniff ich mir jedes weitere Schmunzeln. »Bis später, ich muss.«

Senator Henry traf grade ein und ich führte ihn in den Bereich zu Dimitri.
»Beeindruckend, wirklich sehr Geschmackvoll«, lobte der Senator und nickte Dimitri zu. Ich holte inzwischen eine neue Flasche Whisky und füllte Pistazien in eine Glasschale, die ich auf den Tisch stellte, als ich zurückkehrte.
»Du siehst heute Abend umwerfen aus Angel. Genug erstmal«, unterbrach er die Gespräche. »Bleib eine Weile und setz dich.« Mit einer Handbewegung deutete Dimitri mir an, mich neben ihn zu setzen. Am Tisch befanden sich jetzt neben Senator Wilson unter anderem Don, Frank, Staatsanwalt Robert Davis, seine Tochter Jessica, Dante und Alexander. Für den Abend hatte Frank extra alles nach meinen Vorgaben in Weiß- und Cremetönen umdekorieren lassen. Abgerundet war das Ganze mit goldenen Dekoelementen. Die optischen Effekte harmonierten mit dem sinnlichen Licht.

Loyalty - heart virus (Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt