Kapitel 71 ~ * bloody tears *

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Gegen 4 Uhr in der folgenden Nacht, wurde ich durch das Klingeln meines Handys aus einem unruhigen Halbschlaf geweckt

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Gegen 4 Uhr in der folgenden Nacht, wurde ich durch das Klingeln meines Handys aus einem unruhigen Halbschlaf geweckt. Es versetzte mir einen Stich, als ich auf das Display schaute. Dimitri. Ich wollte jetzt vieles aber nicht mit ihm reden. Mühsam verdrängte ich das Weinen und vergrub meinen Kopf unter den Kissen. Iris saß neben mir. Ich versteckte mich bei ihr. Sie streichelte mich und versuchte mich zu trösten. Es klingelte so oft und lange aber irgendwann gab er auf.

Während ich am Tag darauf, im frühen Morgen von der Klinik zum Hafen und schließlich im Regen zur Akademie zurück lief, bemerkte ich wie plötzlich weitere Schritte hinter mir verhallten. Ich kam gerade vom Hafen und war alleine. Ich hatte Juli bei den Hunden untergebracht. Zu ihrem Schutz. Die Ruine dort war sicherer als der Platz am 5th Ave.

Hinter mir hörte ich Schritte. Ich konnte nicht fassen, dass es schon wieder passierte. Ich könnte die Angriffe nicht noch Mal durchstehen. Daher fing ich an zu rennen.
»Wieso läufst du den Weg? Ich will nur reden!« 
»Tom?«, keuchte ich. Er folgte mir und hetzte mich durch die Seitenstraßen. Meine Verfassung war mies deshalb konnte ich nicht klettern. 
»Erwische ich dich endlich allein! Du hast es provoziert! Diesmal bringe ich den Job zu Ende! Dawn und Jones machen sich lustig über mich, dass ich dich nicht gezügelt kriege. Von morgens bis abends nervt mich dieses Gesicht! Mein Ruf ist ruiniert! Meine Karriere ein Witz! Und das alles wegen einer kleinen Göre, die ich damals schon hätte töten sollen.« Kurz vor der Akademie, kam ich zum Stehen, als ich unter Schmerzen kurzzeitig zusammenbrach. Ich sah ihn an und schüttelte frech den Kopf. 
»Du wagst es, mich auszulachen?«, packte er mich.
»Wie sollte ich dich nicht auslachen? Betrunken, bist du auch nicht mehr als ein Clown. Genauso schwach und peinlich, wie ich dich eingeschätzt habe. Du solltest hin und wieder duschen. Du stinkst wie ein verwesendes Tier...« Ein schmerzhafter Ruck ging durch meinen Körper, als Tom mich an den Armen packte und gegen eine Mauer stieß.
»Dir werde ich deine Arroganz schon austreiben, keiner lacht mich aus! Schon gar nicht du! Du lebst nur noch, weil deine Mutter dich Monster beschützt hat!« Er zerrte mich an den Haaren die Treppe rauf zu den Glastüren der Akademie. Es war niemand da. Wieso war niemand da? Er stieß die Tür zu meinem Studio auf. Warum wusste ich nicht. Ich wusste nur, dass nicht's sagen und sich still zu verhalten auch nichts brachte. Die Wut und Abscheu, ließen den Worten freien Lauf.
»Sie hat was besseres als dich verdient du versoffener Loser... Wie konnte sie auf einen Alkoholiker wie dich reinfallen? Sie würde dich hassen, wenn sie wüsste, was du getan hast! Ohne sie bist du ein Niemand! Es waren ihre Erfolge in denen du gebadet hast. Mein Vater ist tausend mal besser als du!« Als ich das Krachen an der Tür hörte, realisierte ich nur kurz, was hier grade passierte.

Er schlug mir ins Gesicht, so hart, dass ich taumelte. Grob stieß er mich aufs Bett und schlug wieder und wieder zu. Es fühlte sich an, als würde mir der Kopf wegfliegen. Wieder und wieder packte er mich, rüttelte mich und stieß mich durch mein Zimmer. Mit dem Kopf schlug ich an die Bettkante. Er tat noch von dem Angriff von Jackson  weh. Mein ganzer Körper brannte. Auf dem Boden liegend hustete ich und spürte seine Hände, wie sie an meinen Sachen rissen. Wie seine Fingernägel mich dabei kratzten.
»Du undankbares, kleines Biest. Einen besseren Vater, als mich wirst du nie bekommen. Sieh doch, wo dein geliebter Daddy ist! Er schafft es nicht mal anzurufen. Du bist ihm genauso wenig Wert, wie deinem Boss der nur ficken will und dich aushält. Ich sollte Jackson und deinen Affen wohl zeigen, wie Mann eine Schlampe behandelt und richtig fickt«, spottete er und riss viele, tiefe Wunden auf. Eine klaffende, süffelnde Wunde. Mein Vater fehlte mir. Das wusste er. Das mit Dimitri war ebenfalls ein Treffer. »Wollen wir doch mal sehen, was deinem Boss so an dir gefällt. Danach wird Jackson für mich den Rest erledigen. Er sollte längst dafür sorgen, dass du in einer Irrenanstalt verrottest. Dawn und Collins werden sehen, dass ich mit dir fertig werde!« Erschrocken schlug ich ihm gegen den Oberkörper, als er mir die Shorts versuchte von den Beinen zu reißen und mir an die Brust fasste. Er biss mich dort und ich schrie auf. »Seit Monaten versuche ich es zu vermeiden. Je älter du wirst, umso ähnlicher wirst du ihr. Jeden Tag, wenn ich dich sehe, erinnerst du mich daran... Du hast ihr Temperament und seinen Dickschädel. Aber sie... Du bist ihr Ebenbild.« Sie. Von wem redete er. Von Mam?
Seit Tom an der Flasche hing, war er ein Dämon geworden und drang in unser Leben ein, wie eine Zecke. »Damals wollte ich es schon tun. Alt genug bist du jetzt... Du bist perfekt, wiederlich perfekt. Du bist das perfekteste Wesen, was je erschaffen wurde aber unkontrollierbar das macht deinen Preis zu nichte. Niemand will Unberechenbarkeit. Du bist ein Defektes Teil im neuen  System«, flüsterte und keuchte er an mein Ohr, als er seine Hände zwischen meine Schenkel drängte. Ich wehrte ihn mit allen Mitteln ab, kratzte und biss. Vor Erschöpfung ließ er sich über mir auf den Knien sinken und schob mein Shirt hoch. Der Kampf gegen ihn, hatte mich genauso viel Kraft gekostet.
»Hör schon auf mit dem Scheiß! Verschwinde!«, brüllte ich und kratzte ihn mit aller Kraft und der Angst die dahinter stand. Ich erwischte sein Gesicht, was noch von der zerbrochenen Bierflasche entstellt war. Seine Hand donnerte gegen meine Schläfe, als ich ihn biss. Er zog seine Jeans bis zu den Knien runter, packte mich an den Hüften und zog mich an sich. Völlig außer Atem, stieß ich ihn und er fiel. Er fing sich mit den Knien ab und hielt mich am Bein fest, als ich mich wegrollen wollte. Ein heftiger Schmerz, durchzog meinen Oberschenkel und ich schrie auf. Tom griff nach einem der Kissen und presste es mir ins Gesicht. In dem Moment hörte ich die Stimme von Iris.
»Angel? Terry hat angerufen! Die Alarmanlage ging los!« Tom schreckte hoch, sammelte sich vom Boden auf und verschwand aus der Tür. Er stieß Iris die Treppe runter und lief weg. Meine Panik verdrängte den Schmerz und ich raffte mich vom Boden auf, um an die Tür zu kommen. Grade so schaffte ich es sie zu zu schmeißen und abzuschließen. So durften sie mich nicht sehen. Weder Iris noch irgendjemand sonst. Im Spiegel neben mir, sah ich mein Bild. Ich konnte es selbst kaum verkraften. Das wollte ich ihr nicht antun. »Angel? Mach die Tür auf! Rede mit mir, brauchst du einen Arzt? Soll ich Chloe anrufen? Angel!«
»Nein, es geht schon. Es ist kein Arzt nötig. Geh besser. Wenn er zurückkommt...«
»Terry ist auf dem Weg, es gab einen Wachwechsel. Tom muss es abgepasst haben. Was machst du auch um 5 Uhr morgens allein draußen...« Eine ganze Weile blieb sie hilflos vor der Tür stehen und bettelte mich an sie reinzulassen aber ich regte mich kein Stück.
»Ich muss aufräumen...«, erklärte ich. 

Loyalty - heart virus (Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt