Kapitel 10 ~ * i will forget these rules *

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Leben ist das was passiert, während du beschäftigt bist, andere Pläne zu machen

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Leben ist das was passiert, während du beschäftigt bist, andere Pläne zu machen.

© John Lennon

»Dimitri, hier steckst du... Welch sonderbare Wendung...«
»Du hättest anrufen können, wenn du mich suchst Dante.«
»Ich musste nicht lange suchen.« Dante war der einzige Mensch in meinem Leben, der es schaffte mir ein schlechtes Gewissen zu machen, ohne viel zu sagen. »Wir müssen reden.« Ich deutete auf den Platz neben mir. »Es gibt da einige Gerüchte, die ich ehrlich gesagt kaum glauben kann.« Ich schnaufte belustigt und wandte den Blick nicht einmal von der Bar ab.
»Gerüchte? Sind sie wenigstens gut gewürzt?« Er schwieg, weshalb ich ihn kurz ansehen musste.
»Das Gerücht stimmt also. Das ist das Mädchen. Ich erinnere mich. Ich hab ihr Debüt für Frank fotografiert. Wir haben sie schon am Fifth Ave gesehen... Sie ist wie der Polarstern«, folgte er meinem Blick. Sie stand hinter der Bar und ich konnte nicht leugnen, dass sie der Grund war, weshalb meine Leute sich Sorgen machten und nun Dante nach Wochen schickten, um die Lage zu prüfen. »Ist das wahr, du hast ihr einen Job angeboten?«
»Das Musikgeschäft unterliegt mir... Ich muss dich nicht fragen.« Sie löste sich grade von einem Gespräch und machte ihre Runde. Frank setzte sie mittlerweile wieder öfters an der Bar ein. Sie war sonst eigentlich nur noch für den VIP Bereich und die Bühne zuständig.
»Dimitri es gibt Regeln und sie spricht nun wirklich gegen jede Regel«, erinnerte er mich. Als sie zu uns kam, warf ich ihm einen warnenden Blick zu.
»Kann ich Ihnen und Ihrem Gast etwas bringen Mister König?« Sie nickte Dante höflich zu und mied es mich anzusehen. Indessen prüfte sie Ihn. Dante war in jeder Hinsicht auffällig. Seine weiße Haut und das weiße Haar machten ihn unverkennbar. Ganz abgesehen von der Art sich zu kleiden. »Guten Abend Sir. Willkommen im Kiss!« Er war ein Albino und der beste Fotograf den ich kannte.
»Guten Abend mia bella«, begrüßte er sie.
»Ein Lemon Ghost für meinen Gast und etwas Obst. Hast du schon über das Angebot nachgedacht? Das hier, kann dir unmöglich genug sein«, wollte ich wissen. Nun wagte sie doch einen Blick. Ihre blauen Augen funkelten richtig.
»War's das dann?«, wich sie aus. Sie wollte nicht mit mir reden, stand aber wohl auf meinen Anzug und musterte mich nachdenklich darin.
»Vorerst«, griff ich kurz nach ihrer Hand und ließ sie dann gehen.

Mein Gast räusperte sich. »Ich weiß Dante, denn ich habe diese Regeln gemacht«, knüpfte ich an seine Bemerkung an. Er hatte die Arme verschränkt und uns beobachtet. Sein Blick galt noch ihr, als sie schon wieder zurück an der Bar war. Seine Braue zuckte.
»Da liegt also das Problem. Sie lässt dich nicht ran.«
»Noch nicht«, knurrte ich. Dantes nerviges, überhebliches Grinsen ärgerte mich. Es gab nichts, was er nicht sah. Sein Blick für Details war herausragend.
»Neuland was? Ich verstehe schon was du an ihr findest. Diese Details an ihr. Sie hat was Geisterhaftes und ist von Natur aus sehr sinnlich. Vorsicht Boss. Sie ist eine böse Versuchung. Mädchen wie sie sind nicht für Männer wie uns gemacht.« Jetzt lachte ich ihn aus.
»Was redest du denn da? Sie ist perfekt für uns.«
»Dimitri, wir sind eine Gefahr für sie. Vor allem du! Unsere Partner beobachten uns und unsere Feinde sowieso. Sie wird zur Zielscheibe werden. Wir haben genug mit der neuen Software zu tun und unser Netzwerk wächst. Wir haben Leute, denen wir eine Zukunft ohne Angst versprochen haben. Dieses Juwel, bei allem Respekt unterschätzt du gewaltig«, erinnerte er mich unnötig. »Die Jungs arbeiten 24 Stunden, 7 Tage die Woche das ganze Jahr daran, das wir irgendwann sicher sind. Wir können eine Ablenkung wie sie nicht gebrauchen.«
»Ich arbeite genauso so viel. Vergiss das nicht. Es ist mein Verstand, der das nötige Kleingeld einbringt. Keiner von euch hätte es ohne mich so weit geschafft. Klar so weit? Ich will die Kleine ficken zum Teufel und nicht heiraten. Sie ist ein Spiel, kein Problem.« Dante lachte. Langsam kam in mir der Wunsch auf, ihn zu verprügeln.
»Dimitri, ich bitte dich. Sie ist nicht wie Alexa oder Ivanka. Das Mädchen ist voller Leidenschaft, Träume und Ideen. So eine kriegst du nur auf eine Art. Wenn sie keine ernsthaften Gefühle für dich hat, bleibt dir der Sex verwehrt.«
»Bla, bla,... seit wann bist du so hysterisch? Hast du wieder zu viele Frauenzeitschriften gelesen?« Er schnaufte verärgert.
»Reiß nur deine Witze, am Ende werde ich lachen.«

Loyalty - heart virus (Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt