Kapitel 11 ~ * colder with you *

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Um neuen und frischen Wind in die Finanzkasse zu bringen und einen Werbevertrag mit Frank abzuschließen, stellte ich innerhalb einer Woche ein Konzert auf die Beine. Der Wirbel um die neue Marke und Sin sollte meine nächsten Reisepläne ins Ausland, in den Medien überblenden.
Die Drinks die, die kleine Tänzerin aus Mexiko mitgebracht hatte, verdienten mehr Aufmerksamkeit.
Daher nutzte ich die Konzertnacht im Kiss, wo ausschließlich meine Künstler auftraten dazu, die Werbeplakate der neuen Getränkemarke zu präsentieren. Kiss. Dafür hatte ich eine Partnerschaft mit Frank geschlossen. Die Getränke würde es nur hier geben und auf Bestellung aus seinem Lager. Die Rechte blieben bei ihm. Mir gehörten 65 % der Einnahmen, da die Produktionskosten und Vermarktung bei mir lagen. An dem Abend bestellten die Gäste nur diese 3 Getränke. Ich beobachtete wie einzelne Kartons aus dem Lager den Hintereingang verließen. Gin Liebhaber konnten hier unmöglich nein sagen. 

Wir saßen zusammen mit Dante im VIP Bereich und beobachteten Sin, meine Rockband die grade auf der Bühne stand.
»Dante hat für die Getränke limitierte Gläser und Flaschen designt. Er trägt den größten Teil der Vermarktung von mir ist nur die Idee. Aber ich finde er hat es verdammt gut umgesetzt.« Dante lächelte.
»Ich bin ein Meister darin, Dinge zu entwerfen und schön zu verpacken. Vor allem, wenn ich die richtige Inspiration habe.« All diese Firmen, all diese Geschäftszweige und der Arbeitsaufwand, um für unsere Sache, das nötige Kleingeld zu verdienen. Nemesis stand in den Startlöchern und wollte umgesetzt werden. Ich nutze jeden Funken um so viel Geld wie möglich daraus zu Schlagen. Nur Geld und Kontakte boten einem in diesem Krieg, irgendeinen Schutz.

Vor mir auf dem Tisch standen 3 festverschließbare Glaskaraffen und 3 Gläser.
Das Lemon Ghost hatte nun eine edle Glaskaraffe mit einem einzigartigen Design. Eine Schmale, fließende Form. Verschlungen und mit Gold verzierte Flüsse vom Hals bis zum Boden. Der Flaschenboden war leicht eingefärbt in einer hellen, transparenten Zitrusfarbe. Der Deckel war leicht vergoldet und auf dem Label war ein Zitronenfalter auf dem Gesicht einer weißblonden, hellhäutigen Frau. Es war Schemenhaft zu sehen aber man konnte Ivanka leicht erkennen. Das Glas dazu, war ebenso elegant und verschlungen und fasste einen Falter aus Glas.
Für die Schwarze Fee, hatte Dante eine schwarze Glasflasche gießen lassen, ebenfalls sehr elegant und etwas Sanduhrenförmig. Eine leicht kirschrote Färbung umschlang das Glas. Der Verschluss hatte die Form zweier Kirschen. Die Silhouette einer tanzenden Fee, Angels Silhouette war auf dem, schwarzroten Label. Das Glas dazu war ebenfalls in einem transparenten, schwarzen- und kirschroten Ton. Das Glas fasste eine Glasfee.
Die Glaskaraffe des Karibik Angels, stellte einen Engel dar. Das Glas war sehr elegant und feminin ausgearbeitet und hatte eine karibikblaue, leicht milchweiße Färbung. Um den Hals, trug die Glaskaraffe eine schmale silberne Kette. Das Label bildete das blaue Auge einer Frau ab. Die Gläser waren auch hier bauchig und etwas tiefer und hatten zwei Gläserne Flügel, die das Glas umfassten. Die Flügel waren in dem milchweißen- Ton und der Rest vom Glas in dem karibikblauen Ton eingefärbt.
Hochwertige Sammlerstücke die in jedem Raum ein Blickfang waren. Frank schaute überzeugt und sah mich an.
Sin standen noch auf der Bühne. Eine Rock- und Soulband, die gut genug war, um eine lange Live Karriere anzutreten. Ihnen fehlte jedoch das gewisse Etwas. Die Jungs sahen gut aus, hatten Talent und konnten den fehlenden, eigenen Sound damit zunächst wettmachen - doch für die Zukunft würde das allein nicht ausreichen. Sie brauchten etwas Eigenes.
Ich nippte an dem Glas und Frank willigte ein.
»Dieses Mädchen ist ein wahres Goldkind. Was sie an Leben in mein Geschäft gebracht hat. Sie hat so viel Talent, herrlich.« Ich schwieg und bemerkte Dantes Blicke. Wir hörten neben uns schrilles, ohrenbetäubendes Lachen. Forschend schaute ich nach einigen Minuten zu meiner Rechten und musterte die Frauen.
Zwei blonde, große Mädels. Sie waren öfter hier, fielen meistens eher unangenehm auf. Overdressed und ziemlich betrunken, flirtete die größere, schlankere von beiden mit dem Barkeeper der an unseren Tisch gekommen war. Sie war zu dicht, um zu bemerken, dass er ihre Gegenwart nicht besonders angenehm fand. Als sie sich in unsere Richtung wandte, überlegte sie. An dem Leuchten in ihren braunen Augen, konnte ich vernehmen, dass sie uns erkannt hatte. »Das gibt's ja nicht! Schau einer an, ihr seid ja oft hier. Bist du nicht Dimitri König?«, staunte sie und starrte, als würde sie einen Geist sehen. »Sie sind dieser Produzent, der jeden Freitag in der Arena in Brooklyn kämpft. Sie sollen den letzten Kerl ins Koma geprügelt haben, stimmt das? Sie haben auch Sin entdeckt oder?«, lallte sie ununterbrochen ohne Luft zu holen. Ich runzelte die Stirn. Schon wieder dieser blonde Vamp. Jetzt wo sie mich erkannt hatte, würde sie mir wohl den Rest des Abends auf die Nerven gehen. »Siehst gestresst aus, ich kenne da eine gute Möglichkeit etwas zu entspannen...«, flüsterte sie. Es war lauter, als es sein sollte und ihre Freundin, die neben ihr saß, schüttelte verlegen mit dem Kopf. An dem Leberfleck rechts über der Lippe erkannte ich auch sie wieder. Es war dieselbe Freundin, die auch damals bei ihr war. Damals hatte sie jedoch noch fuchsrote Haare, mittlerweile waren sie strohblond. Sie hatte deutlich an Gewicht verloren, was ihren Kurven geschadet hatte. Sie hatte sich in die obere Liga gehungert, was ich an der blassen, fast farblosen Haut erkannte. Das zuvor natürlich schöne Mädchen, wirkte nunmehr wie ein Abziehbild des blonden Vamps, der noch immer anzüglich seine Hand auf meinem Knie hatte.
»Kein Interesse. Und wenn du nicht sofort deine Hände wegnimmst, lass ich dich rausschmeißen.« Ich wandte den Blick ab und dachte endlich meine Ruhe zu haben, als ich eine zweite Hand auf meinem Knie spürte. Ich packte ihre Hände und stieß sie weg. Mit einem Handwink, alarmierte ich einen meiner Bodyguards der die aufdringliche Person des Ladens verwies. Hier und jetzt, hatte ich weder Lust noch war sie in irgendeiner Weise anziehend.

Loyalty - heart virus (Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt