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MILA

Seine Küsse sind wie die pure Verführung. Sie sind Feuer und Flammen, Eis und Wasser, Luft die ich zum Atmen brauche. Ich lechze nach seinen Lippen wie ein wildes Tier nach seiner Beute. Er schmeckt so lieblich und dennoch so bitter. Sind das die Gefühle, die ihn drohen zu übermannen?
Die Geschichte seiner Eltern hat mir zu denken gegeben und mir ist bewusst geworden, das er nicht nur wegen meinem Bruder mit dem Kokain angefangen hat. Er war nur einer der vielen Gründe. Aber es fängt alles bei seinen Eltern an. Ich wusste nicht, das mein Vater in irgendeiner Form involviert war. Nun zu wissen, das es mein Großvater war, der den Befehl gegeben hatte sie zu töten, reißt die Schlucht zwischen mir und meiner Familie noch ein Stück tiefer, wie eine Wunde, die nie verheilt. Ich verabscheue die Karakovs so sehr, dass ich gerade in der Küche nicht aufhören konnte, zu weinen. Es ekelt mich einfach nur noch an, diesen Namen zu tragen. Ich wünsche meinem Vater nichts geringeres als den Rest seines erbärmlichen Lebens in einer dreckigen Knastzelle zu verbringen und zu verrotten. Wie kann ein Mensch nur so ekelhaft sein? Ich verstehe es nicht. Ich könnte keiner Fliege etwas zuleide tun und er wagt es, Fergus' Eltern in den Tod zu stürzen? Eine schwangere Frau und ihren Mann? Ich würde am liebsten kotzen, oder ihm ins Gesicht schlagen. Zweiteres traue ich mich vermutlich nicht, wenn schon, dann nur für Fergus.

Seine Lippen saugen förmlich das Leben aus mir, aber auf eine gute Weise. In seinen Armen fühle ich mich wie Wackelpudding. Ich sinke so tief in seine wärmenden Arme wie ich kann, schmiege mich an den Schotten und gebe mich dem Gefühl hin, das er mir gibt. Mein ganzer Körper kribbelt, als würden tausend Volt durch ihn hindurchfahren. Seine Zunge schiebt sich zwischen meine Zähne und ich gewähre ihr Einlass. Fergus' gesunde Hand huscht unter mein Oberteil und streicht meine warme Haut entlang, verschafft Gänsehaut auf jedem Millimeter den seine Hände berühren. Keuchend trete ich einen Schritt näher und bezwecke so, das kein Blatt mehr zwischen uns passt. Ich seufze in den Kuss hinein, drücke mich gegen seinen Körper und spüre deutlich was ich ihn ihm auslöse. Ich will es nicht stoppen, sondern es endlich fühlen. Ihn fühlen.
»Fergus«, stöhne ich leise gegen seine Lippen. Seine Hand zieht sich unter meinem Shirt zurück und legt sich stattdessen an meinen Hinterkopf. »Bitte hör nicht auf«, flehe ich, »stoppe es nicht.«
»Ich will dir nicht wehtun«, erwidert er. Protestierend ziehe ich ihn wieder näher und blicke ihm in die Augen. »Nein«, herrsche ich ihn mit zusammengebissenen Zähnen an, »wenn du jetzt aufhörst, spreche ich kein Wort mehr mit dir«, warne ich. Ein amüsiertes Schmunzeln zupft an seinen Mundwinkeln und es dauert keine Sekunde, bis seine weichen Lippen gierig auf meine Treffen. Ich stolpere fast nach hinten doch er hält mich, zieht mich enger, zwingt mich die Beine um seine Hüften zu schlingen. Er hebt mich an und ich quietsche leise. Ängstlich klammere ich mich an seinem Hals fest und bringe ihn nur noch mehr zum Lachen. »Deine Haare versperren mir die Sicht«, nuschelt er unter meiner Haarpracht verdeckt. Entschuldigend befreie ich ihn und lasse mich von ihm nach oben tragen. Es ist so still im Haus, das wir, bis auf den tobenden Sturm, jeden seiner Schritte hören.

In seinem Zimmer kickt er die Tür zu und verriegelt sie mit einem Handgriff. Ohne das Licht anzuschalten trägt er mich quer durchs Zimmer und sinkt rückwärts auf sein Bett. Auf seinem Schoß sitzend küsse ich ihn erneut und genieße die Berührungen, die seine Hände auf meiner nackten Haut hinterlassen. Sanft streicht er mir das Oberteil ab, ohne ein einziges Mal unseren Kuss zu unterbrechen. Er schmeißt es achtlos auf den Boden und macht sich sofort weiter am Knopf meiner Hose zu schaffen. »Weißt du, wie lange ich auf diesen Moment gewartet habe, Mila?«, raunt er in meinen Mund und streift mir auch die Hose ab. Er küsst sich meinen Hals entlang und bringt mich um den Verstand. Keuchend lege ich den Kopf in den Nacken und drücke sein Gesicht fester gegen meinen Hals. »Nein«, erwidere ich, »weiß ich nicht.«
»Sehr lang, Mil.«
»Mhm.«

Serpent King | 18+Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt