Mitternachtsüberraschung

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Genervt stoße ich die Tür zu meinem Zimmer auf. Gerade mal fünf Minuten daheim und schon geht das Geschreie und Rungezicke von Nelli und Lilli los. Es ist Mittwochabend und ich wurde heute aus dem Krankenhaus entlassen. Zwei Nächte waren aber auch genug!

Ich springe schnell unter die Dusche, bevor ich mich im Schlafanzug aufs Bett lege und mein Buch aus dem Koffer ziehe. Seit ich hier bin hatte ich vor zu lesen, aber dann ist doch ständig etwas oder jemand dazwischen gekommen. Plötzlich höre ich mein Handy in der Tasche vibrieren, die ich ihm Krankenhaus dabei hatte für meine Klamotten und so. Genervt stöhne ich auf, ich wollte doch einfach nur meine Ruhe. Aber dann wird nir bewusst, von wem diese Nachricht wohl ist und ich falle fast vom Bett, so schnell will ich aufstehen.

Während ich in der Tasche rumwühle, fühle ich auf einmal den Stoff von etwas anderem. Brooklyns Sweater. Er hatte ihn ja gestern bei mir vergessen, nachdem er mir einen Krankenhausbesuch abgestattet hatte. Ich komm mir ein bisschen sehr creepy vor, als ich kurz daran rieche. Wie so ein Vampir bevor er seinem Opfer dann das Blut aussaugt. Aber der Pulli riecht nach ihm...Mein Handy vibriert nochmal und holt mich in die Realität zurück. Ich ziehe aus der Tasche raus und krieche zurück unter die Decke, bevor ich die Nachrichten lese. Sie sind beide von Brooklyn und wie immer verdoppelt sich mein Herzschlag, wenn ich auch nur seinen Namen lese.

Hey, gehts dir besser? Hast du morgen schon was vor? x , steht in der ersten Nachricht. Ich öffne die zweite und muss lachen, als ich sie lese.

Ich friere übrigens wie verrückt, dank dir:'D Ich hoffe du hast es mit meinem Pulli wenigstens schön warm. x

Ja, danke mir gehts gut & warm. :D , tippe ich. Was willst du denn morgen machen?

Keine Minute später kommt die Antwort.

Keine Ahnung, ich dachte, ich lasse dich entscheiden. x

So spontan fällt mir nichts ein und ich glaube, dass ich alles machen würde, solange Brooklyn dabei ist.

Plötzlich leuchtet der Bildschirm auf. Brooklyn ruft an, steht da. Mit leicht klopfendem Herzen gehe ich ran. Warum ruft er auf einmal an?

"Hi.", sage ich und warte auf eine Antwort.

"Hey." Seine Stimme klingt trotz allem noch so wunderschön durchs Handy.

"Warum rufst du an?" Nicht das es mich stören würde.

"Keine Ahnung, ich dachte so ist es vielleicht einfacher. Was machst du so?"

"Ich hab bisschen gelesen, bevor du angerufen hast.", antworte ich leise.

Meine Mutter und die Zwillinge sind schon im Bett und schlafen bestimmt schon tief und fest, immerhin ist es inzwischen halb eins. Brooklyn und ich reden noch über dies und das, bevor er mich fragt: "Hey, willst du wirklich nichts Bestimmtes machen morgen?"

"Ich weiß nicht, ich dachte einfach...Also von mir aus nicht. ", druckse ich herum.

"Warte, hast du nicht gesagt, dass dir gerade langweilig ist?" Ich nicke, bevor mir einfällt, dass er das ja gar nicht sehen kann.

"Vielleicht."

"Okay, also wie wär's, wenn ich dir sage, dass ich dich in 30 Minuten abholen komme?"

Ich schaue auf die Uhr. "Brooklyn, es ist viertel vor eins! Meine Mutter flippt aus, wenn sie das erfährt!"

"Sie muss es ja nie erfahren...Und ich habe noch was gut bei dir!"

Ich muss zugegeben, der Gedanke allein mit Brooklyn draußen zu sein, klingt schon irgendwie verlockend. Auf der anderen Seite ist das schon ein wenig verrückt. Und was wollen wir überhaupt machen? Ich denke nicht, dass wir wieder einen Chauffeur haben werden oder das David uns freiwillig nachts um eins rumkutschiert! Trotzdem ziehe ich mich um, eine lange Jeans, ein einfaches Tanktop und darüber Brooklyns Pulli. Aufgeregt warte ich hinter der Haustür darauf, dass Brooklyn mir schreibt, dass er da ist. Ich habe mir einen 20£ Schein und die Hausschlüssel eingesteckt. Ich war noch nie irgendwie mitten in der Nacht alleine draußen, außer halt nach Partys oder an Silvester.

Head over Heels {Brooklyn Beckham}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt