Head over Heels {Brooklyn Beckham}

Pures Chaos

"Aidan, tut mir leid, falls ich jetzt irgendwie aufgebracht wirke, ABER WAS IST PASSIERT?" Ich klinge ziemlich aufgebracht.

Wie oft habe ich diese Frage in den letzten 72 Stunden schon gestellt? Es kommt mir viel zu oft vor, aber ich fühle mich einfach, als wäre ich Teil in einem schlechten Film. Oder als wäre ich unsichtbar, sodass man mir nicht antworten könnte. Obwohl mir Aidan nicht antwortet, weiß ich sofort, dass es etwas mit Brooklyn zu tun hat. Erst sein Auge am Samstagabend und jetzt Aidans Lippe. Da muss ein Zusammenhang sein, aber mir fehlen einfach Anhaltspunkte.

"Aidan!", fordere ich ihn nochmal verzweifelt auf und schüttelte ihn an seiner Schulter.

Aidan bückt sich und reicht mir mein Handy, dass ich achtlos in meine Tasche werfe. Dann schaut er mich für ein paar Sekunden einfach nur aus seinen braunen Augen an. Sie haben genau die gleiche Farbe wie Brooklyns aber sehen trotzdem so anders aus.

"Ich- Ich muss es dir einfach sagen.", flüstert Aidan und bringt die Worte kaum über seine Lippen.

Angst durchfährt meinen Körper, obwohl ich keine Ahnung habe, vor was ich überhaupt Angst habe. Was, wenn Brooklyn etwas passiert ist?
Aber mit ihm habe ich vor zwei Minuten noch telefoniert und außerdem, warum sollte ausgerechnet Aidan mir das dann sagen. Trotzdem lässt mich das Gefühl nicht los, dass es etwas mit meinem Freund zu tun hat.

Ich fahre mir durch die Haare, die durch den Wind ständig in mein Gesicht fliegen und an meinen Lippen hängenbleiben. Aus meiner Tasche fische ich meinen Hausschlüssel heraus und schließe auf. Zum Glück sind die Zwillinge nicht da und Mum kommt sowieso erst gegen neun Uhr heim. Aidan folgt mir ohne etwas zu sagen und setzt sich in der Küche auf einen der Holzstühle. Ich bin ehrlich gesagt vollkommen durch den Wind, aber auf der anderen Seite auch einfach nur wütend. Ich habe keine Ahnung, was vor sich geht, aber niemand redet mit mir. Aidan nicht, auch wenn er es jetzt anscheinend vorhat und schon gar nicht erst Brooklyn.

Ich baue mich vor dem Blonden auf, der einfach nur auf unseren Marmorboden starrt und unruhig auf seiner Unterlippe herumkaut. Zumindest will er das, verzieht dann aber nur schmerzhaft das Gesicht.

"So. Und jetzt sagst du mir sofort, was los ist!", zische ich und habe keine Ahnung, woher ich die Kraft habe, so selbstsicher vor ihm dazustehen, wenn ich innerlich eigentlich nur ein einziges Durcheinander bin.

Aidan steht auf und schiebt sich die Ärmel seines Pullovers nach oben. Sein Blick bohrt sich in meinen und ich kann sehen, dass er mit sich kämpft. Aber jetzt steht er schon hier in meiner Küche und dann soll er auch seinen Mund aufkriegen. Mein Herz hämmert mir gegen die Brust. Es ist nicht das schöne Herzklopfen, dass ich immer empfinde, wenn mich Brooklyn nur ansieht, es tut eher fast schon weh. Meine Knie zittern und meine Hände sind ganz kalt, obwohl es in mir brodelt. Mir ist schlecht und ich fühle mich, als müsste ich mich übergeben. Und dabei hat Aidan noch nicht mal was gesagt.

"Okay, Lisa. Ich weiß echt nicht, wie ich dir das sagen soll...", fängt Aidan und atmet nochmal durch. Himmel, was ist es wohl, was er mir so dringend sagen möchte? "Ich weiß, du liebst Brooklyn, aber ich muss es dir sagen."

Wenn du jetzt kommst mit "Ich habe Gefühle für dich" dann flippe ich aus. , denke ich mir. Das wäre dann wirklich wie in einem schlechten Film. Denn so leid es mir tun würde - aber für mich ist Aidan nur ein Freund.

Es war ja ironischerweise schon irgendwie klar, dass mein Handy wieder klingelt. Vielleicht bin ich ja doch in irgendeinem Film. Ich krame es aus meiner Schultasche heraus und möchte es eigentlich ausschalten, weil Aidan ja immer noch vor mir steht und gerade etwas sagen wollte, aber dann sehe ich, dass Brooklyn mich anruft. Jup. Definitiv ein schlechter Film.