Head over Heels {Brooklyn Beckham}

"Ich mach' es mir zu kompliziert"

"Du Idiot! Was soll das jetzt werden?" Vor Lachen halte ich mir den Bauch und wische mir ein paar Tränen von den Augen.

"Woher soll ich das wissen? Ich dachte, das wird eine Waffel und nicht...sowas!", ruft Brooklyn verzweifelt und deutet mit einer hilflosen Geste auf den Teighaufen, der das Waffeleisen fast vollständig bedeckt.

"Sag mal, wie viel Teig hast du da reingemacht?", frage ich ihn, nachdem wir uns wieder beruhigt hatten und ich mich daran mache, die Sauerei aufzuräumen. Wieso können wir eigentlich nichts kochen oder backen, ohne dass es danach im Chaos endet?

Der Teig ist auf beiden Seiten rausgequollen und jetzt ist die Arbeitsfläche voll damit. Ich habe Brooklyn nur gesagt, er soll die nächste Portion einfüllen und mich für eine Sekunde umgedreht, da war es schon zu spät: Ich weiß ja nicht, wie viel Löffel Teig er benutzt hat, aber es war eindeutig viel zu viel.

"Ey, ich habe dir von Anfang an gesagt, dass das nichts werden kann. Es hat nicht mit Brownies geklappt, da wirds mit Waffeln schon zweimal nicht funktionieren. Ich bin einfach nur ziemlich unbegabt, was das amgeht.", seufzt Brooklyn, aber das Grinsen auf seinem Gesicht bleibt.

"Wo du Recht hast, hast du Recht.", antworte ich trocken und wische die klebrige Mischung aus Zucker, Mehl, Eiern und Milch weg. "Und hier haben wir auch niemanden der die ganze Sauerei wegwischt, geschweige denn einen Pool."

Brooklyn wirft mir einen Blick zu, den ich nicht ganz deuten kann. Meine Worte waren überhaupt nicht vorwurfsvoll oder böse gemeint, aber er denkt das vielleicht. Ich kann und tue es ihm ja nicht übel nehmen, dass er nun mal Leute zuhause hat, die ihm seine Sachen aufräumen oder einfach mal die Küche putzen. Persönlich kann ich einfach nur nichts damit anfangen, weil ich es nicht gewohnt bin. Es ist eben sein Leben und so ist es seit über 16 Jahren, er kennt es nicht anders.

"Hey, was wolltest du mir eigentlich sagen?", fragt er mich plötzlich und mir fällt wieder der Grund ein, aus dem ich ihn ursprünglich herzitiert habe. Gut, ich wollte ihn ja auch sehen, aber irgendwann muss er das mit Kayleigh auch erfahren.

"Oh, also das...Naja, in der Schule ist was passiert." Ich schmeiße den Lappen in die Spüle und schöpfe einen restlichen Löffel vom Teig ins Waffeleisen.

Nervös kaue ich auf meiner Unterlippe herum. So oft, wie ich das in den letzten Tagen schon gemacht habe, wundert es mich, dass ich sie noch nicht

Brooklyn lehnt mit verschränkten Armen am Kühlschrank und schaut mich halb besorgt, halb neugierig aus seinen braunen Augen an. Vorher habe ich noch irgendwie Angst davor gehabt, was er sagen wird, aber jetzt ist die wie weggewischt. Ich werde es ihm jetzt einfach erzählen und fertig, aus, basta. Es erscheint mir jetzt fast schon lächerlich, dass ich mir die ganze Zeit solche Gedanken gemacht habe. Er ist nicht irgendwer, der mich danach mit komplett anderen Augen sieht. Er ist niemand, der mich wegen sowas hassen könnte. Er wird das verstehen, darin bin ich mir sicher, als er auf mich zukommt und seine Arme sich um mich schlingen. Ich muss einfach nur mit ihm reden.

Und das tue ich. Von Anfang an.

Davon, dass ich erst eifersüchtig wurde, weil die ganzen Mädels angefangen haben, von ihm zu reden. Und davon, dass ich mich dann immer mehr in die Sache reinverstrickt habe und wie das mit Kayleigh rausgekommen ist.

Ich weiß gar nicht genau, wo ich anfange. Die ganzen Wörter sprudeln erstaunlicherweise geradezu aus mir heraus, so als hätte etwas in mir auf diesen Moment gewartet und ergeben anscheinend auch noch Sinn, denn Brooklyn unterbricht mich kein einziges Mal (Bis auf dass er in letzter Sekunde das Waffeleisen ausstellt, das hinter meinem Rücken gefährlich angefangenen hat zu rauchen). Auch wenn ich bestimmt die miesesten Grammatikfehler überhaupt eingebaut habe (das passiert mir öfters mal, wenn ich wütend bin oder so), hört er mir die ganze Zeit zu.