Louis POV
Noch immer sitzt mir die Panikattacke von letzter Nacht in den Knochen. Ich kann gar nicht beschreiben wie peinlich es mir ist, dass Harry mich so vorgefunden hat. Doch anders als in der Vergangenheit, wurde ich nicht ausgelacht und als Angsthase hingestellt. Nein, Harry ist der Erste, der sich ernsthaft Sorgen um mich gemacht hat und versucht hat mir zu helfen. Schon allein die Tatsache, dass er bei dem Unwetter nach mir gesucht hat und dabei vergessen hat sich etwas überzuziehen, beeindruckt mich.
Noch beeindruckender finde ich allerdings den Mann an sich. Schon im Schwimmbad hätte ich ihn am liebsten in die nächste Umkleide gezogen und vernascht. Ich konnte ja nicht ahnen, dass gerade dieser heiße Typ der potenzielle Adoptivvater meiner Schwester ist.
Was meinen Plan, mit Charlotte hier alle Zelte abzubrechen und in London ganz neu anzufangen, nicht leichter macht. Ich bin nicht auf der Suche nach der großen Liebe, aber gegen ein bisschen Spaß ist doch nichts einzuwenden.
Ich muss dringend an etwas anderes denken, sonst bin ich gleich wieder hart, außerdem kommt Charlotte gerade die Treppe runter.
„Guten Morgen Mäuschen. Hast du gut geschlafen?" begrüße ich sie, als sie sich neben mich auf die Couch setzt. „Mhm..., wo ist mein Daddy?" - „Der ist schon im Kindergarten." - „Ohne mich?" entsetzt guckt sie mich mit ihren großen Kulleraugen an. „Du hast heute mal frei. Und ich bin mir sicher, wir beide werden viel Spaß zusammen haben." Noch scheint die Kleine etwas irritiert, doch schlagartig ändert sich ihre Miene und ein begeistertes „Jaaa!" quietscht in meinen Ohren.
Ich bin wirklich erleichtert, dass sie keine Windel mehr braucht und sich auch allein anziehen und den ganzen Morgenkram machen kann. Als Babysitter habe ich so gar keine Erfahrungen, aber man wächst ja bekanntlich mit seinen Aufgaben.
„Was machen wir heute?" Shit, hätte mir eigentlich klar sein müssen, dass sie sich nicht allein beschäftigen will. „Wozu hättest du denn Lust?" überlasse ich ihr die Entscheidung. Woher soll ich denn wissen, was so kleine Kinder den ganzen Tag machen? „Ich will Anna und Elsa gucken." Erleichtert atme ich aus. Charlotte will einen Film schauen, besser könnte es für mich gar nicht laufen. Das wir ja ein Kinderspiel werden. Ich werde Harry schon zeigen, was ich für ein ausgezeichneter großer Bruder sein kann.
Nach dem Frühstück mache ich ausnahmsweise den Abwasch richtig, schließlich muss ich mich bei Harry etwas einkratzen, brauche ja für die nächsten Tage eine Unterkunft und da wäre es nicht sonderlich schlau von mir, ihn gleich wieder zu verärgern.
Der kleine Wirbelwind sucht in er Zwischenzeit die DVD raus. „Louis, wann bist du denn endlich fertig?" ruft sie mir ungeduldig zu. „Ich mach schon so schnell ich kann, Charlotte." gebe ich etwas genervt Antwort. „Ich bin Charlie!!" plötzlich steht sie mit angewinkelten Armen und beleidigtem Blick hinter mir.
Erschrocken fahre ich herum und hätte beinahe einen Teller fallen gelassen. Sie erwartet jetzt nicht allen Ernstes, dass ich sie auch Charlie nennen soll. Das kann sie gleich vergessen. „Charlie ist aber ein Name für einen Jungen und ich werde dich bestimmt nicht so nennen." Antworte ich ihr bestimmend. Sie kommt noch einen Schritt näher. Ihre Lippen zu einem Schmollmund gezogen. „Aber Charlotte ist auch doof!" Ihre Stimme zittert schon ein wenig, wenn mir nicht schnell etwas einfällt, gibt es hier gleich ein großes Geschrei. Louis denk nach!
„Was hältst du davon, wenn wir dir einen neuen Namen suchen?" schlage ich schnell vor, um die Katastrophe abzuwenden. Einen Augenblick scheint sie nachzudenken, mustert mich kritisch, nickt aber schlussendlich. „Gut. Dann wartest du im Wohnzimmer, bis ich mit dem Abwasch fertig bin und dann überlegen wir."
Super Louis, da hast du ja gerade nochmal die Kurve bekommen. Noch während ich das letzte Geschirr abtrockne und in den Schrank räume, denke ich schon mal nach. Es muss doch Spitznamen geben, die nicht nach einem Jungen klingen.
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lonely hearts ➵ larry stylinson
FanfictionDinge im Leben ändern sich manchmal schneller als es einem lieb ist. So ergeht es auch Harry. Er ist zwar noch Single, aber sonst zufrieden mit seinem Leben. Gerade hat er sich seinen Traum von einem eigenen Haus erfüllt, da soll er plötzlich die...