„Hey, alles okay bei dir?" Louis tritt nach draußen auf die Terrasse und mustert mich besorgt. „Seit deine Freunde vor zwei Stunden gegangen sind, sitzt du hier und starrst Löcher in die Luft. Das ist schon ein bisschen strange."
Irritiert schaue ich Louis an. Zwei Stunden sollen schon vergangen sein? Ich war so in meine Gedanken vertieft, dass ich anscheinend alles um mich herum ausgeblendet habe. Alles! „Shit, Lottie!" ich will aufspringen und nach ihr sehen, doch Louis drückt mich sanft an den Schultern auf den Stuhl zurück. „Sie war so erledigt vom Toben, dass sie auf der Couch eingeschlafen ist. Ich habe sie ins Bett gebracht." Erklärt er mir und schiebt mir eine dampfende Tasse entgegen. „Ich hab dir einen Tee gemacht. Das scheint bei dir ja sowas wie ein Ritual zu sein." Dieser Kerl überrascht mich doch immer wieder. Hätte nicht gedacht, dass es ihm aufgefallen ist. „Gut beobachtet Sherlock. Danke."
„Erzählst du mir, was dich bedrückt?" fragt er vorsichtig, doch ich kann nicht mit ihm darüber reden. Nicht jetzt und auf gar keinen Fall mit ihm!
„Wir müssen unser Indianerfest im Kindergarten absagen." Sage ich stattdessen. „Der Garten kann die nächsten Wochen wahrscheinlich gar nicht genutzt werden und unsere Gruppenräume sind für so eine Veranstaltung zu klein. Es ist echt schade, die Kleinen haben schon fleißig geübt und sich so auf das Fest gefreut." erkläre ich Louis. „Oh... und wenn ihr es einfach an einem anderen Ort veranstaltet?"
„Wenn du mir sagst, wo? Wir haben schon alles Mögliche in Betracht gezogen, aber es ist zu kurzfristig. Wir haben nur noch eine Woche."
Louis fährt sich mit den Fingern durch seine verwuschelten Haare, steht auf und läuft ein paar Mal auf der Terrasse auf und ab. „Ich hab's!" ruft er euphorisch. „Ihr feiert euer Fest einfach hier."
„Hier?" frage ich ungläubig. „Ja, warum nicht? Platz haben wir genug und der Rasen ist in einer Woche auch wieder begehbar. Und wenn wir den Garten von deiner Nachbarin mit nutzen könnten..."
Verdutzt schaue ich mein Gegenüber an. „Jetzt schau nicht so. Vertrau mir einfach. Wenigstens einmal."
„Dir vertrauen? Du weißt schon, was du da von mir verlangst?"
„Oh Darling, du kannst so stur sein. Wollt ihr das Fest oder nicht?"
„Natürlich wollen wir das Fest, aber die ganzen Vorbereitungen..."
„Das lass mal meine Sorge sein. Darf ich den Garten von deiner Nachbarin mit nutzen?"
„Ich denke schon. Ich ruf Harriet morgen gleich an, aber denkst du nicht, dass du dich damit etwas übernimmst?"
„Nö!" antwortet Louis nur mit einem breiten Grinsen.
Ich hadere noch einen Moment mit mir, stimme aber schließlich doch zu.
„Wo liegt das Budget?" will er wissen, worauf ich ihm nur lächelnd sagen kann: „Unser Budget liegt bei ein paar gesponserten Bettlagen für Zelte, ein paar Federn für Kopfschmuck und Essen und Trinken, was die Eltern besorgen." Mit offenem Mund und großen Augen blickt er mich leicht geschockt an, doch sein Kopf scheint schon wieder zu arbeiten. „Hmm, ich hatte zwar finanziell mit etwas mehr gerechnet, aber das sollte trotzdem gehen. Wenn du mich für die nächste Woche mit der Jobsuche in Ruhe lässt, bekommt ihr das beste Indianerfest, was es je gab."
Wenn da einer seinen Mund mal nicht zu voll nimmt!
„Jetzt wo das geklärt ist..., was quält dich noch?" Louis sitzt wieder neben mir und greift nach meiner Hand. Diese kleine Geste reicht aus, um meinen Körper unter Strom zu setzen. Ich versuche dagegen anzukämpfen, doch jede Berührung, jeder Blick von ihm, macht es mir schwerer.
„Ich sehe dir doch an, dass dich noch mehr beschäftigt. Du hast doch nicht zwei Stunden hier gesessen und vor dich hingestarrt, weil du dir Sorgen um das Indianerfest machst. Oder?" Ich schüttele leicht mit dem Kopf. Ein dicker Kloß bildet sich in meinem Hals, schnürt mir fast die Luft zum Atmen ab, doch ich kann nicht mit Louis darüber reden. Die Angst ist einfach zu groß.
Wieder suche ich nach Ausflüchten. Irgendetwas muss ich ihm erzählen, bevor er weiter nachfragt.
„Was ist letzte Nacht wirklich passiert?" entscheide ich mich also den Dingen auf den Grund zu gehen.
Louis Miene wechselt von besorgt zu belustigt. „Das ist es, was dir Sorgen macht?"
„Vielleicht..." antworte ich kaum hörbar. Auch wenn Louis es unheimlich lustig findet, mich nervt es, dass ich mich an rein gar nichts mehr erinnern kann. „Da du meinen Erzählungen nicht glaubst, was ich offen gestanden auch nicht tun würde, sollte ich dir vielleicht anders auf die Sprünge helfen."
Noch bevor ich begreife, was er damit meint, liegt seine Hand an meinem Nacken und sein Gesicht nähert sich meinem, Zentimeter für Zentimeter kommt er mir näher. Mein Herz beginnt schneller zu schlagen und ehe ich mich versehe, berühren seine weichen Lippen meine. Unschuldig, fast schon vorsichtig haucht er mir einen sanften Kuss auf den Mund.
„Na, kommt die Erinnerung wieder?" flüstert er, nur Millimeter von meinem Gesicht entfernt, seine Augen direkt auf meine gerichtet. Gefangen von seinem Blick, kann ich nur mit einem zaghaften Kopfschütteln antworten.
Keine Sekunde später presst er seine Lippen erneut auf meine.
Die anfängliche Unschuld des Kusses wird durch Louis' Zunge geraubt. Heiß gleitet sie zwischen meine Lippen, auf der Suche nach meiner. Ich kann nicht anders, als mich in Louis' Haaren festzukrallen.
Der Kuss verliert auch dann nicht an Intensität, als ich Louis auf meinen Schoß ziehe und ihm somit den Boden unter den Füßen nehme. Seine Arme liegen dabei auf meinem Rücken und pressen mich so dicht wie möglich an sich. Ich spüre meine beginnende Erektion deutlich. Lasziv bewegt er sich über meinen Schritt und entlockt mir damit ein beinahe vor Erregung verzweifeltes Stöhnen.
„Darling... lass uns in deinem Schlafzimmer weiter machen."
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lonely hearts ➵ larry stylinson
FanfictionDinge im Leben ändern sich manchmal schneller als es einem lieb ist. So ergeht es auch Harry. Er ist zwar noch Single, aber sonst zufrieden mit seinem Leben. Gerade hat er sich seinen Traum von einem eigenen Haus erfüllt, da soll er plötzlich die...