Ich begleiche noch schnell unsere Rechnung und verabschiede mich von James, während Louis mit Lottie auf dem Arm schon das Restaurant verlässt. Die Kleine ist bereits so müde, dass sie kaum noch die Augen aufhalten kann. Es war ein anstrengender Tag für sie. Das Toben auf dem Spielplatz hat ihr viel Energie geraubt, aber verschafft uns hoffentlich einen ruhigen Abend zu zweit.
Zugeben, ein wenig habe ich darauf spekuliert, wusste nur nicht, ob mein Plan tatsächlich aufgeht. Schließlich habe ich für Louis noch eine kleine Überraschung geplant und es wäre nicht unbedingt von Vorteil, wenn Lottie ewig nicht einschlafen will.
Im Auto ist es still, nur die Musik im Radio ist leise zu hören. Louis hat seinen Kopf an die Kopfstütze gelehnt und sieht zum Fenster hinaus. Lottie schlummert friedlich in ihrem Kindersitz, während ich mich auf die Straße konzentrieren muss. Es hat begonnen zu regnen, wodurch die entgegenkommenden Autos gefühlt doppelt so stark blenden.
„Ich bleibe!" unterbricht Louis plötzlich die Stille kaum hörbar. Überrascht sehe ich ihn kurz an, muss aber meinen Blick gleich wieder auf die Straße wenden, da der Verkehr doch erheblich zugenommen hat.
Meine Stimme versagt, ich bringe kein Wort raus. Bei der nächsten Gelegenheit parke ich den Wagen am Straßenrand.
„Kannst du das bitte wiederholen?" fordere ich Lou leise auf. Ich möchte sicher gehen, dass mir mein Unterbewusstsein keinen Streich spielt. Nervös beiße ich mir auf die Unterlippe, drehe mich zu ihm, nehme dabei seine Hände in meine. Erwartungsvoll sehe ich ihn an.
„Ich bleibe!" wiederholt er seine Worte. „Bist du dir sicher?" Ich kann es gar nicht richtig glauben. Sollen all meine Ängste und Sorgen nun vorbei sein? „Ja, absolut." bestätigt er es nochmal. „Und jetzt küss mich endlich!" Louis löst seine Hände aus meinen, legt sie in meinen Nacken und zieht mich sanft an sich. Zärtlich bewegen sich unsere Lippen aufeinander. Unsere Zungen schlingen sich geschmeidig umeinander. Ein leidenschaftlicher und hingebungsvoller Kuss, der leider viel zu schnell vorbei ist.
Glücklich wie ein verliebter Teenager lächle ich Louis an. „Das wollte ich schon den ganzen Abend machen." gesteht er grinsend.
„Aber du wolltest doch Bedenkzeit, und jetzt..."
„Und jetzt brauche ich die nicht mehr." beendet Louis den Satz für mich. „Ich habe dir schon gesagt, dass ich mehr will... und jetzt möchte ich alles. Ich bekomme dich einfach nicht mehr aus meinem Kopf. Sobald ich meine Augen schließe, sehe ich dich, deine Grübchen, wenn du lächelst, deine strahlend grünen Augen, wenn du von Lottie erzählst oder dein Hintern in dieser engen Badehose."
Bei letzterem hat Louis wieder dieses anzügliche Grinsen auf den Lippen, bevor er weiterspricht.
„Das Gerede über Spaß ohne Verpflichtungen, ist für mich wie eine schützende Mauer, die ich aufgebaut habe, um nicht wieder verletzt zu werden. Doch du kommst ohne Vorwarnung an, reißt diese Mauer einfach ein und schleichst dich in mein Herz, ohne das ich etwas dagegen tun kann..., aber ich möchte diese Mauer nicht wieder aufbauen. Ich möchte meine Gefühle endlich zeigen und nicht mehr verstecken, als wäre es etwas Verbotenes. Also, wenn du mich noch willst...?"
Und wie ich ihn will! Ich steige aus, laufe um das Auto herum und öffne die Beifahrertür, lasse Louis aussteigen. Kaum ist die Tür leise geschlossen, ziehe ich ihn fest an mich, presse meine Lippen verlangend auf seine, während meine Hände unter sein Shirt gleiten. Hungrig erwidert Lou den Kuss, fährt mit seinen Fingern durch mein Haar. Meinen Körper durchzieht ein Schauer der Lust, doch Louis drückt mich schwer atmend von sich.
„Nicht hier! Lass uns nach Hause fahren." Flüstert er, lässt dabei seine Hand wie zufällig über meine Mitte gleiten, was mich ungewollt seufzen lässt.
Schnell steigen wir wieder ein und setzen den Heimweg fort. Lottie schläft noch immer, hat von unserem kleinen Stopp nichts mitbekommen.
Zuhause angekommen, hebe ich das kleine Mädchen liebevoll aus ihrem Sitz und trage sie ins Haus. Kaum habe ich sie in ihr Bettchen gelegt, gehen ihre Äuglein auf. „Ist schon morgen?" fragt sie ganz verschlafen und reibt sich übers Gesicht. „Nein meine Süße, es ist noch Abend. Schlaf weiter."
„Aber Daddy, ich hatte noch gar keine Geschichte. Ich war doch heute lieb!" Oh Lottie, bitte nicht. Kann sie nicht einfach weiterschlafen? Wie kann sie denn wach werden und gleich an eine Geschichte denken? Wenn das so weiter geht, wird das mit der Überraschung für Louis heute nicht mehr.
Doch dann kommt mir die rettende Idee. „Soll dir Louis vielleicht etwas vorlesen?" Mit einem begeisterten Nicken stimmt sie zu und der Abend kann doch wie geplant stattfinden.
Bei Louis brauche ich zwar einiges an Überredungskünsten, doch mit der Aussicht auf seine versprochene Überraschung und einem langen hingebungsvollem Kuss, übernimmt er schließlich doch das Vorlesen.
Während die beiden beschäftigt sind, kann ich alles in Ruhe vorbereiten. Ich sammle noch schnell alles, was ich brauche im Haus zusammen und schließe mich dann im Bad ein. Als erstes stelle ich das warme Wasser an und suche einen passenden Badezusatz. Ich habe die Wahl zwischen Erkältungszeit, Schlaf schön, Zauberfee Bad oder einer Portion Liebe. Ganz klar für was ich mich entscheide. Eine Portion Liebe ist genau das, was ich ihm geben möchte. Ich glaube Lottie wäre nicht begeistert, wenn ich Feen-Bad benutze. Sie liebt das Glitzerwasser und versteht da auch keinen Spaß.
Auf der Badewanne, dem Waschbecken und auch in der Dusche stelle ich Kerzen auf. Im Raum breitet sich langsam Wasserdampf aus und aus dem Lautsprecher kommt leise, stimmungsvolle Musik. Als letztes lege ich über die Wanne noch eine Ablage, auf die ich ebenfalls Kerzen, mit Schokolade überzogene Erdbeeren und zwei Gläser Wein stelle.
Nervosität breitet sich langsam in mir aus. Plötzlich bin ich mir gar nicht mehr so sicher, ob Louis überhaupt auf Romantik steht, oder ob er es nur kitschig findet. Doch für einen Rückzieher ist es jetzt zu spät. Es klopft bereits an der Tür und Louis fragt leise nach mir.
„Einen Moment!" halte ich ihn noch kurz hin. Ich zünde die Kerzen an und atme noch einmal tief durch, ehe ich vor die Tür trete.
„Augen zu!" fordere ich ihn liebevoll auf.
Ich greife nach seinen Händen und ziehe Louis langsam ins Bad, schließe die Tür hinter ihm und hauche einen sanften Kuss auf seine Lippen.
„Mach die Augen auf, mein Schatz!" wispere ich ihm in Ohr. Er hält die Luft an und schaut sich mit großen Augen um. „Harry... das ist... wow" er dreht sich langsam im Kreis. Seine Augen strahlen, wie bei einem Kind an Weihnachten.
„Danke... das ist wirklich schön!" flüstert er nur noch, ehe er seine Arme um meinen Hals schlingt. Ich erwidere seine Umarmung, ziehe ihn sanft an mich. Ich genieße seine Nähe, seine Wärme, seine zarten Berührungen. Es macht den Moment einfach so perfekt.
„Lass uns baden, bevor das Wasser kalt wird." schlägt Louis vor und beginnt bereits mich von meiner Kleidung zu befreien, verteilt dabei immer wieder federleichte Küsse auf meiner Haut, bis auch das letzte Stückchen Stoff auf dem Boden liegt.
Sein T-Shirt fällt ebenfalls zu Boden, doch dann stoppt Louis plötzlich. „Darling? Hast du vielleicht eine Kleinigkeit vergessen?" irritiert sehe ich ihn an. „Die Badetücher!" klärt er mich auf. Ich drehe mich um und sehe auf das Regal hinter mir. Leer! Klasse Styles! An alles hast du gedacht, nur nicht daran, das Regal wieder aufzufüllen.
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lonely hearts ➵ larry stylinson
FanfictionDinge im Leben ändern sich manchmal schneller als es einem lieb ist. So ergeht es auch Harry. Er ist zwar noch Single, aber sonst zufrieden mit seinem Leben. Gerade hat er sich seinen Traum von einem eigenen Haus erfüllt, da soll er plötzlich die...