„Guten Morgen, Daddy. Du musst aufwecken, weil ich in den Kindergarten muss." Ich habe meine Augen noch immer geschlossen und mache mir einen kleinen Spaß daraus.
Charlie gibt sich viel Mühe mich aufzuwecken. Immer wieder rütteln kleine Hände an meiner Schulter. Doch als auch das nicht klappt, setzt sie sich auf meinen Bauch und schiebt mit ihren Fingern meine Augenlider nach oben. „Hallo", gibt sie erfreut von sich und drückt mir ein kleines Küsschen auf die Wange. „Guten Morgen Prinzessin. Heute ist Samstag und wir beide haben frei."
„Jaaaa", jubelnd reißt Charlie ihre Arme in die Höhe und lässt sich neben mich ins Bett fallen.
„Was machen wir heute?" Erwartungsvoll blickt sie mich mit ihren blauen Kulleraugen an. „Ich dachte, wir könnten heute Omi im Krankenhaus besuchen." schlage ich ihr vor und bekomme als Antwort ein begeistertes Nicken.
Charlie springt bereits vergnügt in die Küche, während ich noch die Treppe hinunter humple. Seit ich die Schiene trage, ist es schon um einiges erträglicher geworden, aber ganz weg sind die Schmerzen noch nicht.
Als ich dann auch endlich die Küche erreiche, sitzt Charlie bereits auf ihrem Stuhl. „Was möchtest du zum Frühstück essen?" frage ich sie und zeige auf den offenen Kühlschrank. Sie überlegt kurz und tippt mit ihrem Finger auf ihr Kinn.
„Hunger habe ich schon, aber mein Bauch ist noch ganz klein, da passen nur Gummibärchen rein." Gibt's sie mir mit einem verschmitzten Lächeln zur Antwort. „Netter Versuch junge Dame, aber zum Frühstück brauchst du etwas Richtiges. Wie wäre es mit deinen Einhorn-Cornflakes?" Auch wenn ihr Gummibärchen im Moment viel lieber wären, so stimmt sie doch mit einem leichten nicken zu.
„Das sind die Falschen!" ruft Charlie entsetzt, als ihr Blick auf die bunten Kreise in ihrer Schüssel fällt. „Nein sind es nicht, das sind die Flakes aus der Einhorn-Packung." Versuche ich es ihr zu erklären, doch sie schüttelt vehement mit dem Kopf. „Das müssen Einhörner sein." antwortet sie mürrisch. „Die will ich nicht." Frustriert schiebt sie mir die Schüssel entgegen und verschränkt die Arme vor der Brust.
„Süße, das Einhorn ist nur auf der Verpackung. Schau, die Flakes sind kleine Kringel." Ich halte ihr die offene Verpackung entgegen, damit sie sich selbst davon überzeugen kann. „Ich will die trotzdem nicht." Bleibt sie bei ihrer Meinung. „Ok. Dann sollten wir das nächste Mal beide besser aufpassen. Was möchtest du stattdessen essen?"
„Einen Apfel mit Teppich."
„Bitte was?"
„Einen Apfel mit Teppich." Wiederholt sie, klettert von ihrem Stuhl und steuert die Obstschale an. Prüfend wirft sie einen Blick darauf und greift zu. „Den!" Demonstrativ streckt sie ihren Arm aus und nun weiß auch ich, was ein Apfel mit Teppich ist. „Das ist ein Pfirsich meine Kleine." erkläre ich ihr, worauf sie nur zu kichern beginnt. „Daddy, das klingt komisch. Ich sage lieber Apfel mit Teppich."
Wir können uns schließlich darauf einigen, dass sie zu ihrem Apfel mit Teppich noch eine Scheibe Toast isst und der Tag ist fürs erste gerettet.
Nach dem Frühstück hilft Charlie mir noch beim Tisch abräumen, bevor wir uns auf den Weg ins Krankenhaus machen.
„Ich mag Autofahren. Wir müssen viel mehr mit dem Auto fahren, Daddy." Fröhlich lässt das kleine Mädchen ihre Beine aus ihrem Kindersitz baumeln und beobachtet die vorbeiziehenden Häuser. „Ich glaube nicht, Charlie. Laufen ist doch viel gesünder und so weite Strecken haben wir meist nicht."
„Aber vom Laufen tun meine Beine immer so weh. Du hast ja auch viel größere Beine als ich. Meine sind noch ganz klein." argumentiert sie, was mich nur schmunzeln lässt.
DU LIEST GERADE
lonely hearts ➵ larry stylinson
FanfictionDinge im Leben ändern sich manchmal schneller als es einem lieb ist. So ergeht es auch Harry. Er ist zwar noch Single, aber sonst zufrieden mit seinem Leben. Gerade hat er sich seinen Traum von einem eigenen Haus erfüllt, da soll er plötzlich die...