Im Kinderzimmer ist schnell Ruhe eingekehrt, nur das Winnie Puuh Hörspiel ist noch zu hören. Mom setzt sich zu mir auf die Couch und mustert mich. „Was?" frage ich deshalb etwas irritiert.
„Ihr habt euch schnell aneinander gewöhnt. Immerhin war ich nur ein paar Tage weg." stellt sie zufrieden fest und ein sanftes Lächeln liegt auf ihrem Gesicht, als sie mir liebevoll über die Wange streicht.
„Charlie ist einfach wunderbar. In den paar Tagen ist mir eines klar geworden..., ich werde für sie kämpfen. Die Kleine ist mir so ans Herz gewachsen, ich kann sie nicht gehen lassen."
„Das wollte ich hören." Erneut schaue ich meine Mom irritiert an.
„Du bist schon so lange der Mittelpunkt in ihrem Leben, ohne dass du es gemerkt hast." erklär sie mir. „Charlie hat einen Narren an dir gefressen, seit sie bei Harriet wohnt. Auch wenn sie für dich wie eine kleine Schwester ist, bist du so viel mehr für Charlotte."
„Sie ist nicht nur wie eine kleine Schwester für mich, das habe ich in den letzten Tagen begriffen." widerspreche ich Mom sofort.
Ich erzähle ihr von meinem Besuch beim Jugendamt, von Liams Besuch bei uns zuhause und was ich plötzlich für eine Angst verspürt habe, als sie Charlie in ihre Obhut nehmen wollten. „Ich warte jeden Tag auf einen Anruf von Liam, der mir endlich bestätigt, dass der Eilantrag durch ist." vertraue ich ihr an. Mom zieht mich in eine feste Umarmung und streicht sanft mit ihrer Hand über meinen Rücken.
„Ich hoffe so sehr für euch zwei, dass alles gut wird." flüstert sie mir ins Ohr. „Ich auch, Mom. Ich auch."
***
Müde und mit pochendem Knöchel quäle ich mich aus dem Bett, um zu Charlie ins Kinderzimmer zu humpeln. Meine Schiene hatte ich mir am Abend doch noch angelegt, nachdem ich mit den blöden Krücken fast die Treppe hinuntergestürzt wäre.
Anders als erwartet schläft Charlie nicht mehr. Sie sitzt im Bett und spielt mit ihrer Puppe. „Guten Morgen, Daddy." strahlt sie mich an und hüpft von der Matratze. „Guten Morgen Prinzessin, hast du gut geschlafen?"
„Ja, Daddy." Flüstert sie, bevor sie eine Umarmung einfordert. Sie klammert sich an meinen Hals und will gar nicht mehr lockerlassen. „Charlie, wir müssen uns ein bisschen beeilen. Niall kommt gleich, um dich abzuholen."
„Ich will nicht. Ich will bei dir bleiben." Trotzig verschränkt sie die Arme vor der Brust, nachdem ich sie endlich von meinem Hals lösen konnte. „Das geht nicht, Süße. Hailey freut sich doch schon auf dich und außerdem ist heute wieder Sporttag, den liebst du doch so."
„Du gehst aber immer mit mir und Sporttag ist blöd, weil, Zayn und Niall können überhaupt nicht singen."
Auf so ein Theater war ich nicht gefasst, muss ich mir eingestehen. Aber Charlie hat Recht, sie war noch nie ohne mich im Kindergarten, geschweige denn bei einem anderen Erzieher. „Das wird bestimmt trotzdem ganz toll." Versuche ich sie zu ermutigen.
„Nein, wird es nicht!" Ihre Stimme wird energischer, während sie versucht eine Träne aus ihren Augen zu drücken. „Vertrau mir Prinzessin, das wird ein super Sporttag... und jetzt ab ins Bad zum Zähneputzen." Eine Träne hat es geschafft, doch diese wische ich ihr gleich wieder weg und ernte dafür einen bösen Blick. Liebevoll drehe ich sie an den Schultern um und schiebe sie Richtung Tür. Widerwillig trottet sie nun doch los. „Aber du musst meine Haare machen."
Shit! Das ist eine Sache, die bis jetzt Mom oder Harriet übernommen haben. „Ich weiß aber nicht, ob das was wird!" gebe ich ehrlich zu. „Doch!" mehr hat mein Lockenköpfchen nicht dazu zusagen. Na, das kann ja was werden.
DU LIEST GERADE
lonely hearts ➵ larry stylinson
FanficDinge im Leben ändern sich manchmal schneller als es einem lieb ist. So ergeht es auch Harry. Er ist zwar noch Single, aber sonst zufrieden mit seinem Leben. Gerade hat er sich seinen Traum von einem eigenen Haus erfüllt, da soll er plötzlich die...