33. Kapitel

10.4K 874 152
                                    

33. Kapitel


Mit einem frustrierten Seufzten drehte ich mich abrupt um und stürmte an Louis vorbei in mein Zimmer, wo ich mich mit dem Gesicht voran auf mein Bett fallen ließ, welches, als wäre die ganze Situation an sich nicht schon schlimm genug, nach ihm roch.


Ich kniff meine Augen zusammen und atmete ruhig ein und aus, konzentriert darauf, einfach nichts zu denken, weil gerade einfach alles zu viel war.


Der Streit mit Liam wurde immer schlimmer und schlimmer, wobei er so ziemlich die einzige Person war, die ich wirklich hatte.

Auch wenn ich ihn kaum ein Jahr kannte war er ein bester Freund wie ich ihn noch nie hatte und ich bezweifelte, dass ich je jemandem mehr vertraut habe als ihm.


Vielleicht war ich einfach zu stur oder zu blind um einzusehen, dass er teilweise wirklich recht hatte und ich besser auf ihn hören hätte sollen.

Aber auch wenn er sich nur um mich sorgte, hatte er sich in Sachen eingemischt, die ihn nichts angingen; bester Freund oder nicht.

Er wollte mich vor Sachen bewahren, aus dessen Fehlern ich selbst lernen sollte, was ja schlussendlich - wie man sieht - auch passiert war.

Und er hatte sich zwar entschuldigt, aber gleich danach hatte er mich wieder angeschrien und alles war ausgeartet, und zu dem Zeitpunkt war ich noch viel zu aufgewühlt um darüber nachzudenken um nachzuvollziehen wer denn diesmal recht hatte und wer nicht.


Denn neben ihm hatte ich auch noch andere Probleme.

Und dieses Problem brachte die Matratze neben mir gerade zum Senken, als es sich langsam neben mich setzte.


Ich spürte eine sanfte Hand auf meiner Schulter und zuckte kurz leicht zusammen, als diese beruhigend auf und ab strich.


„Was Liam gesagt hat stimmt nicht; ich würde deine... Gefühle niemals ausnutzen. Ich hoffe du weißt das.", meinte er leise, worauf sich eine minutenlange Stille um uns legte.


Seine Hand entfernte sich irgendwann von meiner Schulter und ich hörte wie er seufzte.


Langsam erhob ich mich und ging zu meinem Kasten, um mir irgendein T-Shirt und eine beliebige Jogginghose anzuziehen; langsam fing ich an mich so spärlich bekleidet unwohl zu fühlen.


Ich schluckte, bevor ich mich umdrehte und wieder zu meinem Bett zurückging. Ein sicheres Stück von Louis entfernt setzte ich mich darauf, mein Rücken an die Wand gelehnt. Meine Knie hatte ich zu meiner Brust gezogen, diese mit meinen Armen umschlungen und mein Kinn darauf abgelegt.


Für eine weitere Zeit war es einfach nur still.


Wartete er darauf, dass ich ihn ansprach?

Wir waren doch beide schuld! Außerdem war er älter; ich war dumm und jung und ich musste doch immer den ersten Schritt machen.


Oder vielleicht auch nicht, aber zumindest kam es mir so vor, da ich irgendwie immer den Kürzeren zog.

Opposites - Larry Stylinson AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt