35. Kapitel

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35. Kapitel

Am darauffolgenden Tag fiel mir das Aufstehen nicht sehr viel leichter, doch das lag hauptsächlich daran, dass es mit Liam und Niall am Vortag noch ziemlich lange geworden ist.

Abgesehen davon war es relativ einfach aus dem Bett zu kommen, denn ich hatte etwas, auf das ich mich freuen konnte.

Immerhin hatten Liam und ich uns wieder versöhnt, und ich denke, dass ich nun auch Niall wirklich zu meinen Freunden zählen kann, und er bereitete einem immer gute Laune.

Ich versuchte also positiv zu denken, an meine Freunde zu denken und mich mit diesen zu beschäftigen, oder mich einfach auf die Schule zu konzentrieren.

Denn wenn ich allein war mit meinen Gedanken, vor allem abends, wenn ich wach in meinem Bett lag, kam nie etwas Gutes dabei raus.

Der Weg zur Schule war angenehm; die Luft war kühl, jedoch auf eine erfrischende Weise, und es half mir meinen Kopf von all den traurigen Gedanken vorerst zu leeren.

Als ich zu meinem Spint ging fand ich dort Liam vor, gemeinsam mit Niall. Sie beredeten etwas und begrüßten mich freudig, als sie mich entdeckten.

„Hey Harry! Wir treffen uns heute Nachmittag nochmal um dieses Projekt fertig zu machen, und du könntest doch nachkommen?", schlug Liam vor und die beiden sahen mich erwartend an.

„Ähm, klar.", meinte ich und schenkte ihnen ein Lächeln.

„Ich hätte ja vorgeschlagen, dass Liam und du in der Mittagspause bei uns sitzt, aber das ist glaube ich auf mehrere Arten keine gute Idee.", meinte Niall, jedoch mit einem leicht fragenden Ton, als würde er stets hoffen, dass ich vielleicht doch zustimmen würde.

Doch ich dachte an Zayn, dessen Charakter genauso einschüchtern war wie er aussah.

Und ich dachte an Louis, wobei ich den ganzen Tag versuchte das nicht zu tun, und in der Mittagspause bei ihnen zu sitzen wäre ganz und gar nicht gut.

„Nein, ich denke nicht.", murmelte ich nur und zuckte entschuldigend mit meinen Schultern.

„Schon okay, und bis heute Nachmittag, ich muss jetzt los!", verabschiedete er sich und winkte uns zu, bevor er sich umdrehte und auf ein paar Jungs aus dem Fußballteam zuging. Dieser Junge kannte hier auch wirklich jeden.

„Alsooo... hast du heute schon was vor? Außer, dass du nachher bei mir vorbeischaust?", fragte Liam, und ich schüttelte meinen Kopf.

„Hausaufgaben und so schätze ich."

„Okay. Niall kommt gleich nach Schulende mit zu mir und wir werden wohl so ein bis zwei Stunden brauchen bis wir das Ganze abgeschlossen haben, also schau einfach mal um so ne Zeit vorbei, okay?"

„Ist gut.", stimmte ich zu, bevor auch wir uns verabschiedeten und uns auf den Weg zu unseren Klassen machten.

Doch es dauerte nicht einmal zwei Stunden, bis das Schicksal seinen Lauf nahm.

Ich saß gerade in meiner zweiten Einheit, Schauspielgeschichte oder so.

Normalerweise war es eines der langweiligsten Fächer, doch heute versuchte ich ausnahmsweise mal aufmerksam zu sein. Einfach, damit ich nicht über andere Dinge nachdachte.

Plötzlich klopfte es an der Tür, und alle Köpfe wendeten sich in dessen Richtung.

„Herein?", sagte der Lehrer, und die Tür öffnete sich.

Mr. DiCaprio trat in das Klassenzimmer, und von allen Schülern in diesem Raum fiel sein Blick genau auf mich.

„Entschuldige für die Störung, aber dürfte ich mir Harry kurz ausleihen? Und ich muss mich bereits erneut entschuldigen, die Direktorin will ihn sprechen, und es ist ziemlich wichtig, weshalb ich nicht weiß, ob das Ganze wirklich 'kurz' dauern wird."

Opposites - Larry Stylinson AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt