40. Kapitel

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40. Kapitel


„Ich hoffe das Wetter ändert sich noch, sonst ist das hier echt fürn Arsch.", murmelte Louis, als er aus dem Fenster sah.

Der Nachmittagshimmel war grau getrübt und mit Wolken übersät, und man konnte sagen, dass es im 20-Minuten Takt regnete.

Eigentlich hätten wir heute schon etwas Sightseeing gemacht, aber es ist wohl verständlich, dass bei diesen Umständen keiner darauf Lust hatte, also blieben wir im Hotel.

Ich wollte nicht unbedingt nach unten in die Lobby gehen, um zu sehen ob sich dort vielleicht ein paar Weitere unserer Gruppe aufhielten, also beschloss ich in meinem Zimmer zu bleiben und fernzusehen.

Und Louis, der war bei mir.

Immerhin hatte er mir ohne Widerrede das Zimmer mit dem mittelgroßen Flachbildschirm überlassen, also konnte ich ihm den Wunsch mir Gesellschaft zu leisten nicht wirklich abschlagen.

(Und weil mein Bett einfach viel bequemer war als die Couch in dem kleinen Wohnzimmer und der Fernseher hier mehr Sender hatte. Louis' Anliegen war also wirklich verständlich.)

Er verhielt sich als wäre nie irgendwas passiert, aber es war wahrscheinlich auch besser so.

So lagen wir also, mit sicherem Abstand, auf meinem Bett und sahen uns irgendein Fußballspiel an.

Und vielleicht hatte Louis das ausgesucht, und vielleicht konnte ich ihm einfach nicht Gegenreden weil seine Begeisterung darüber, dass er das Team kannte, viel zu süß war.

Außerdem war Fußball eines der wenigen Dinge im Fernsehen, die du verstandst, ohne italienisch können zu müssen. Ich bin mir sicher, dass man die Sprache irgendwo umstellen konnte, aber für diesen Aufwand war ich zurzeit nicht bereit.

Die Betten waren wirklich einfach verdammt gemütlich.

Und die Gesellschaft auch. Ich meine- nicht gemütlich, aber, ihr wisst was ich meine.

Mein Körper wurde immer entspannter, mein Kopf und meine Augen immer schwerer. Das ganze herumreisen heute war auch ziemlich anstrengend gewesen.

(Und das Bett. DIESES BETT.)

Ein säuselnder Windstoß und ein anhaltendes, prasselndes Geräusch ließ mich zum Fenster blicken; es hatte erneut begonnen zu regnen, es wurde nun auch etwas windiger und die kalte Luft erfüllte den Raum.

Warum war das Fenster überhaupt gekippt?

„Louis, willst du das Fenster zu machen?", nuschelte ich, mein Kopf bereits halb in dem Kissen vergraben.

Ich denke Louis hätte sich eigentlich geweigert, würde er nicht noch aufrecht am Bett sitzen und ich schon mehr oder weniger schlafbereit daliegen.

Also er hob er sich vom Bett und schloss das Fenster; währenddessen hob ich die Decke und kuschelte mich darunter.

Louis kam zurück und setzte sich wieder aufs Bett, näher als zuvor. Er grinste mich an. „Bist du denn müde?", fragte er sanft, und griff nach der Fernbedienung, um das Spiel etwas leiser zu drehen.

„Nein, ich schlafe nur zum Spaß ein.", murmelte ich und er lachte leise.

Ich kuschelte mich weiter in die Decke, zog sie näher an mich, und runzelte die Stirn. Die Frischluft im Zimmer war noch immer bestehend, und es war ziemlich kalt.

"Was ist los?", hörte ich Louis' Stimme und spürte seine überraschend warme Hand, wie sie über meine Stirn stich und die Haare aus meinem Gesicht zur Seite wischte.

Opposites - Larry Stylinson AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt