Ich hasse dich, Castiel Parker!

Kapitel 2.3 - Neuanfang

(Castiel Parker)

Sie hat Mr. Claim gesehen, aber sagt es mir erst jetzt?!

Ich machte meine Bürotür auf und ging raus.
Nebenan klopfte ich an ihrer Tür und ging einfach rein- so wie sie es immer tat.

Ich sah, wie sie direkt das Bürotelefon an ihr Ohr hielt und so tat, als würde sie telefonieren.

,,Ja. [...] Genau. [...] Hm-Hm. [..] Ach so.", sagte die Schauspielerin.

Ich nahm das Telefon schnell aus ihrer Hand und legte es an mein Ohr.

,,....."

Kein Ton.
Siehst du.

Ich legte das Telefon auf ihrem Schreibtisch ab und sah sie wütend an.
Sie tat das Gleiche.

Warum kann sie nicht EINMAL nachgeben? Nur EINMAL?
Wegen ihr tat ich Dinge, von denen ich nicht mal wusste, dass ich dazu in der Lage war. Wie zum Beispiel eine Entschuldigung aussprechen. Das tat ich schon zum ZWEITEN Mal und das....an die selbe Person. Oder die Wohnung stürmen, das Handy beschlagnahmen und Drohungen aussprechen.

Was macht diese Frau mit mir?!

,,Ms. Milton, Sie haben Mr. Claim gesehen?", fragte ich sie vorerst in einem ruhigen Ton.

,,Ja, habe ich.", antwortete sie ebenso ruhig.

Ich setzte mich auf den Stuhl gegenüber von ihr.

,,Und?", hakte ich nach.

,,Was und?", entgegnete sie nur schulterzuckend.

Meine Zähne fallen mir gleich ab.

,,Ms. Milton, er antwortet uns schon seit über einem Monat nicht. Und Sie sagen einfach, dass Sie ihn gesehen haben?"

,,Ganz genau. Glauben Sie mir etwa wieder nicht? Soll ich lieber Mr. Claim anrufen, damit er hierher kommt? Sie glauben mir ja nur, wenn Sie eine Bestätigung von ihm erhalten!", fügte sie hinzu und jedesmal musste sie das unter meine Nase reiben.
Ich hab ja schon verstanden, aber diesmal glaubte ich ihr wirklich.

,,Ich glaube Ihnen. Aber können Sie mir bitte sagen, ob Sie mit ihm gesprochen haben?", fragte ich sie neugierig.
Mir kommt es so vor, als würde ich mit einem Kleinkind reden, denn ich muss die Fragen immer nacheinander aus ihrer Nase ziehen.

,,Ja. Aber das geht Sie nichts an.", sagte sie ganz lässig und ich stand wieder vom Stuhl auf.

Sie provozierte mich, denn sie weiß, ich kann sie nicht rausschmeißen.
Deshalb wird sie auch immer 1:0 vorne sein.

,,Was? Ms. Milton!", schrie ich nun lauter und warf dabei aus Versehen einen Stuhl um.

(Lilia Milton)

Jetzt wird er hier auch noch handgreiflich oder was?!
Ich stand ebenso wütend auf.

Wir waren beide auf 180.

,,Mr. Parker! Warum schlagen Sie mir nicht einfach direkt ins Gesicht? Oder haben Sie angst, dass ich mich zu sehr in die Sache hineinsteigere?", sagte ich und ging auf ihn zu.

Mr. Parker drehte sich um und fuhr sich mit der einen Hand durchs Gesicht.

Er versuchte sich zusammenzureißen.

,,Ersteinmal. Ich würde niemals gegenüber einer Frau handgreiflich werden. Nur um das einmal klar zu stellen. Und Ms. Milton. Ich habe mich für meine Wortwahl eben entschuldigt. Warum müssen Sie immer so nachtragend sein?", fragte er mich mit zusammengezogenen Augenbrauen.

Ich musste kurz überlegen.

Er hatte eigentlich Recht.
Ich bin nachtragend.
Ich beruhigte mich jetzt auch wieder, sonst werde ich langsam graue Haare bekommen, wenn das so weiter geht mit uns.