Sonntag - 20.48 Uhr
Die letzte Woche verging wie im Flug. Mr. Parker und ich fingen uns nicht einmal in die Haare. Wir verstanden uns sogar sehr gut, weshalb mir der Weg zur Arbeit nicht mehr so schwer fiel, wie sonst. Es gab eine Spannung zwischen uns, aber keine negative Ladung. Ich konnte es immer noch nicht beschreiben. Ich sah von meinem Bürofenster aus, dass er viel mit Mr. Cooper sprach. Wahrscheinlich über Mr. Claim. Manchmal war sogar Jaqueline- Ms. Foster dabei. Mr. Parker wirkte von hier aus immer etwas angespannt, es gefiel ihm nicht, was Mr. Cooper von sich gab. Er schaute sogar ab und an zu mir rüber, als würden sie über mich sprechen.
Ich konzentrierte mich aber weiter auf meine Arbeit.Das Wochenende verlief auch ganz gut. Am Samstag traf ich mich mit Amara und Colin in einem Café und wir lachten wie immer ganz viel. Amara erzählte uns, dass sie jemanden kennengelernt hat, mit dem sie etwas anfangen konnte. Colin durchbohrte sie natürlich mit fragen, um sicherzugehen, dass er auch ein Anständiger wer.
Heute ist ein typischer Sonntag für mich. Ich machte heute wieder mal einen Beauty-Day und ging baden. Mit ganz viel Schaum. Als ich mit dem Baden fertig wurde, stieg ich aus der Wanne und zog meinen Bademantel an. In meinem Zimmer angekommen letzte ich mich an meinen Spiegel und betrachtete mein Gesicht. Diese grünen Augen...Manchmal erschrak ich mich selbst bei diesem Anblick. Ich habe mich zu sehr an meine braunen Kontaktlinsen gewöhnt. Ich zupfte meine Augenbrauen, kämmte meine Haare und föhnte sie anschließend. Nach einer 10-minütigen Kuschelzeit mit Mars legte ich mich auf's Bett und schloss meine Augen.
Montag - 6.30 Uhr
Ich wurde schon um 6.25 Uhr wach, aber entschied mich noch im Bett zu bleiben. Nun stand ich auf und machte mich fertig. Ich entschied mich heute für ein schwarzes, enges, Rollkragenpullover-Kleid. Meine Haare band ich zu einem strengen Zopf. Ich formte meine Augenbrauen, setzte meine Kontaktlinsen ein, tuschte meine Wimpern und sah mich im Spiegel an. Ich sehe irgendwie krank aus. Ich brauche mehr Farbe im Gesicht. Aus meiner Lippenstift-Sammlung nahm ich mir eine auffällige rote Farbe und trug sie auf. Wo ist die schüchterne Lilia Milton hin, die es nicht mochte auffällig zu sein? Meine Lippen sind nur auffällig, ansonsten habe ich mich in meine Lieblingsfarbe geschmissen- Schwarz. Diesmal zog ich mir meine schwarzen, etwas hohen Stiefel an. Sneaker sahen unter diesem Kleid nicht gut aus. Ich schaute auf meine Armbanduhr- 7.00 Uhr- und ich flitzte los.
In meinem Büro angekommen, zog ich meine Jacke aus und rannte los, um Mr. Parker's Kaffee vorzubereiten. Mit dem Kaffee und iPad in der Hand klopfte ich an seiner Tür und ging hinein.
,,Guten Morgen, Mr. Parker.'', begrüßte ich ihn und ging auf ihn zu.
,,Guten Morgen, Ms. Milton.'' erwiderte er und sah mich an, während ich seinen Kaffee abstellte.
Wenn ich mich nicht irre, schaute er auf meine Lippen.
Scheiße!
Doch zu auffällig.,,Wie geht es Ihnen heute?'', fragte er mich und klang etwas nervös.
Hat Mr. Parker gerade wirklich gefragt, wie es mir geht?,,Ehm. Gut. Danke. Und Ihnen?'', fragte ich ihn ebenso.
Er nickte nur.
Ich schaute gerade auf mein iPad und wollte ihm ein Update geben, aber er zeigte auf den Sessel vor seinem Schreibtisch.,,Ich soll mich hinsetzen?'', fragte ich ihn verwirrt und er nickte erneut.
Was ist heute mit ihm los?
Ich setzte mich einfach hin und sah ihn erwartungsvoll an.
,,Die anderen kommen gleich bestimmt auch.'', sagte er und tippte auf seinem Handy herum.
,,Die Anderen?'', fragte ich jetzt noch mehr verwirrt.
Hallo?
Was ist hier los?,,Ja.'', sagte er kurz und sah mich nun an.
Er legte sein Handy beiseite und verschränkte seine Finger ineinander.
,,Ms. Milton. Ich möchte, dass Sie wissen, dass ich mit dem, was gleich mit Ihnen besprochen wird, nicht einverstanden bin. Und, dass Sie das auch nicht sein müssen.'', fügte er hinzu, aber ich verstand gar nichts.
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Ich hasse dich, Castiel Parker!
RomansaLilia Milton, 26 Jahre alt, konnte es kaum glauben: Nach unzähligen Absagen hatte sie endlich eine Zusage in den Händen. Ab morgen würde sie als Assistentin bei der Parker Consulting GmbH beginnen. Bisher war ihr Leben eher unspektakulär verlaufen...