Kapitel 9.9.1 - Satz mit X

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,,Was ist los?", fragte mich Castiel, während er wieder aus seinem Auto stieg.

Genervt lehnte ich mich gegen eine Betonsäule und schloss meine Augen.

Castiel näherte sich mir und schaute sich das Desaster an.

,,Oh. Du hast einen Platten.", stellte er erstaunt fest.

,,Echt? Danke für's Bescheid geben.", machte ich mich lustig.

,,Was hast du jetzt vor?", fragte er mich.

Ich nahm meine Tasche vom Beifahrersitz und schloss mein Auto wieder ab.

,,Was soll ich machen? Ich werde ein Taxi rufen.", gab ich genervt von mir und versuchte mein Handy aus der Tasche zu kramen.

,,Du brauchst doch kein Taxi. Ich fahre dich nach Hause. Steig ein.", entgegnete er und legte seine Hand auf meinen Rücken.

,,Nein. Schon oka-"

,,Lilia. Komm schon. Ich schnalle mich auch an. Versprochen.", scherzte er und ich musste tatsächlich schmunzeln.

Ich ließ mich überreden und wir stiegen beide in sein Auto.
Wir schnallten uns beide an, er startete den Motor und fuhr los.

10 Minuten fuhren wir schon die Straßen entlang und keiner von uns machte einen Mucks.

Irgendwie ist es hier.....zu still.

Das kenne ich garnicht von ihm. Zudem hält Castiel nur mit einer Hand das Lenkrad fest und mit der anderen Hand tippt er andauernd auf seinem Oberschenkel herum.

Ist er etwa nervös?

,,Geht es Ihnen gut?", fragte ich ihn von der Seite.

Er ignorierte mich eiskalt. Oder er hat mich nicht gehört.

,,Mr. Parker?", versuchte ich es erneut.

,,Hm?", gab er von sich und sah mich fragend an.

,,Geht es Ihnen gut?", fragte ich erneut.

,,Ja. Aber mir würde es besser gehen, wenn du mich nicht andauernd Siezen würdest.", antwortete er und kratzte sich an seinem Bart.

,,Sie wollten, dass ich Sie Sieze. Schon vergessen?"

,,Ich erinnere mich aber daran, dass ich nur 'in der Firma' gesagt habe."

,,Richtig. Aber ich habe beschlossen, es auch außerhalb der Firma zu tun."

,,Du wirst es mir also immer wieder unter die Nase reiben...", murmelte er vor sich hin.
Da hat er nicht ganz unrecht...

Irgendwann bog er in eine Straße ein, dessen Weg ich nicht kannte.

,,Ist das eine Abkürzung?", fragte ich ihn.

,,Ja. Kennst du diesen Weg etwa nicht?", fragte er mich leicht erstaunt.
Ich schüttelte meinen Kopf.

Nach weiteren 15 Minuten fühlte es sich überhaupt nicht nach einer Abkürzung an, denn wir hätten längst schon vor meiner Haustür ankommen müssen.

,,Mr. Parker. Wo sind wir?", fragte ich ihn verwirrt.

,,Wir sind gleich da.", antwortete er kurz und konzentrierte sich wieder auf die Straße.
Wo ist 'da'?
Denn diese Gegend hier ähnelt nicht annähernd meinem Wohnort.

Eine unbekannte Straße nach der anderen. Nach einer Zeit wusste ich, dass er irgendetwas im Schilde führte, aber ich verstand nicht, was es war.
Eines war klar. Er fuhr mich nicht nach Hause. Also beschloss ich, einfach abzuwarten und zu sehen.
Irgendwann muss er ja anhalten.
Hoffe ich mal.

Ich hasse dich, Castiel Parker!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt