Kapitel 11.9.2 - Die Aufnahmen

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Es sind nun weitere Tage vergangen, seit dem ich in der Barmer Company arbeite.

Und von Tag zu Tag tue ich mich immer schwerer, diese Firma zu betreten.
Wenigstens haben wir morgen Wochenende und ich muss nicht arbeiten.

Aber ich muss geduldig sein.
Ich könnte die Aufnahmen mit Mr. Claim's Geständnis vielleicht heute schon bekommen.

Der Grund, warum ich mich so schwer tue, ist, dass Mr. Claim mich seit dieser Sache mit dem Fall anders betrachtet.
Und damit meine ich....so richtig betrachten.
Er beobachtet mich.
Immer, wenn ich zufällig zu ihm ins Büro schaue, guckt er ertappt weg. Sobald ich mich abwende, starrt er mich allerdings wieder an.
Er beobachtete mich aber nicht, weil er mir nicht vertraute.
Wenn er mir immer noch nicht trauen würde, hätte er mir die letzten Tage keine vertrauenswürdigen Daten seiner Firma in die Hand gedrückt.

Ich wimmelte diese Gedanken ab und machte mich wieder an die Arbeit.

Nach ungefähr 2 Stunden, bekam ich das übermäßige Verlangen, etwas Saures essen zu wollen.
Das Wasser lief mir schon im Mund zusammen.

Ich hatte aber keinen Hunger.
Habe ich vielleicht Schwangerschaftsgelüste?
Bei dem Gedanken schmunzelte ich vor mich hin.

Ich musste an meine Schublade im Büro der Parker Consulting GmbH denken.
Da hätte ich definitiv etwas Saures dabei.

Na toll.

Auch diesen Gedanken versuchte ich abzuwimmeln.
In meiner Mittagspause kümmere ich mich darum.

Kurz nach Feierabend, packte ich meine Sachen zusammen.
Eigentlich renne ich hier immer pünktlich aus der Firma, aber heute habe ich die Zeit etwas hinausgezögert, mit der Hoffnung, dass Mr. Claim sich mit mir unterhalten möchte.
Aber auch heute geschah nichts.
Das Versprechen, welches ich Castiel gegeben hatte, dass ich nur eine Woche für das Geständnis brauchen würde, konnte ich somit auch nicht einhalten.

Mr. Claim saß auch noch in seinem Büro und telefonierte gerade.

Genervt zog ich Jacke an und legte mir meine Tasche um.
Gerade verließ ich mein Büro und blickte in Mr. Claim's Büro, um mich für heute zu verabschieden.
Da deutete er mir stumm, mit dem Telefon am Ohr, dass ich sein Büro betreten soll.

Huch?

Verwirrt öffnete ich seine Tür und sah ihn erwartungsvoll an.

Jetzt deutete er mir, dass ich mich setzen soll.

So tat ich dies auch.

Während er telefonierte, durchbohrte er mich mit seinen Augen und aus irgendeinem Grund kaute er auf seiner Unterlippe herum.

Von außen sah ich wahrscheinlich sehr gelassen aus, aber mein Herz machte gerade Breakdance.

Ich versuchte mich abzulenken und sah mich mit meinen Augen in seinem Büro um. 
Ungeduldig wartete ich darauf, dass er endlich auflegte.

Irgendwann hörte ich, dass er den Hörer abgelegt hatte und ich sah ihn wieder erwartungsvoll an.

,,Ms. Milton.", begann er. ,,Ich weiß, Sie haben Feierabend. Aber haben Sie noch etwas Zeit für mich?"

Nein.

Aber ja. Gezwungenermaßen.

,,Aber sicher doch.", antwortete ich ihm.

,,Ich möchte mit Ihnen endlich über die Parker Consulting GmbH sprechen.", setzte er an.

Omg!
Endlich!

Ich hasse dich, Castiel Parker!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt