Kapitel 13 - neues Kapitel

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Castiel und ich sind nun seit über einem Monat verheiratet und ich genieße jeden Moment mit ihm. Ich weiß aber nicht, ob er dasselbe auch über mich denken würde.
Zu Hause leidet er gelegentlich unter meinen Gesangseinlagen und meinen acht verschiedenen Persönlichkeiten. Ich meckerte ihn an, wenn er mal vergaß die Spülmaschine anzuschmeißen oder wenn er Mars nach dem Gassi die Pfoten nicht säuberte.

Seitdem ich mich nun in der Mitte meiner Schwangerschaft befand, hatte sich alles verändert bzw. verstärkt. Ich war noch launischer, dauernd müde und meine Hormone spielten verrückt, sodass ich es sogar zugeben musste.
Castiel gab sich Mühe, keine Miene zu verziehen, doch hin und wieder erwischte ich ihn dabei, wie er mich mit einem leidenden Blick ansah, wenn ich wieder einmal mitten in der Nacht nach Schokoladencreme verlangte - oder nach einem Döner, den es natürlich um diese Uhrzeit nirgends gab.

„Castiel?", fragte ich eines Abends, als er sich schwerfällig neben mich aufs Bett legte.

Ich spürte, dass ihn etwas beschäftigte, auch wenn er versuchte, es zu verbergen.

„Hm?"

Er sah mich an, seine Augen waren müde, aber immer noch voller Liebe.
Es machte mich fast wütend, wie geduldig er war.

„Leidest du unter mir?"

Ich versuchte, es beiläufig klingen zu lassen, doch meine Stimme verriet mich.

Er hob eine Augenbraue, überrascht von meiner Frage.

„Was? Natürlich nicht.", antwortete er schnell und zuckte mit den Schultern.
„Warum fragst du mich sowas?"

Ich seufzte und legte meine Hand auf meinen mittlerweile deutlich gewölbten Bauch.

„Weil du ständig so fertig aussiehst. Ich bin nicht blind, Castiel. Seitdem wir verheiratet sind und ich schwanger bin, bin ich....anstrengend."

Er lachte leise, als wollte er die Stimmung auflockern, aber es war ein müdes Lachen.

,,Ja, und? Du trägst unseren Sohn in dir, Lilia. Das Mindeste, was ich für dich tun kann, sind diese kleinen Dinge, um dir die restlichen Monate bis zur Geburt zu erleichtern."

„Du kannst ehrlich sein.", sagte ich leise, ohne ihn anzusehen.
„Ich ertrage das schon. Ich weiß, dass ich nicht die einfachste Person bin und jetzt auch noch mit dem Baby..."

Er nahm meine Hand, drückte sie sanft und wartete, bis ich ihn ansah.

„Lilia, ja, du bist etwas anstrengend. Aber es ist okay, denn ich liebe dich. Und unseren Sohn. Mehr als alles andere auf dieser Welt. Ich nehme alles in Kauf, was von dir kommen mag."

Ich versuchte zu lächeln, doch ein Kloß steckte mir im Hals. Es gibt nichts, was ich mehr wollte, als dass es ihm gut ging.

„Ich will nicht, dass du meinetwegen leidest."

„Tue ich nicht.", sagte er fest.
„Das hier ist unser Weg und der wird....nicht immer leicht sein. Aber am Ende wird es das alles wert sein. Außerdem..."
Er zwinkerte mir zu.
„Es gibt Schlimmeres, als nachts durch die Stadt zu fahren und nach einem Döner zu suchen."

Trotz meiner Hormone musste ich losprusten.

„Ich liebe dich, Castiel Parker."

„Ich liebe dich noch mehr, Lilia Parker.", erwiderte er grinsend, bevor er mich in seine Arme zog und mich zärtlich küsste.

Irgendwann lösten wir uns voneinander und wir schliefen ein.

Am frühen Morgen klingelte Castiel's Handy und weckte mich aus meinem Schlaf. Castiel hingegen schlief tief und fest weiter.

Ich hasse dich, Castiel Parker!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt