Kapitel 11.9.8 - Die Pistole

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,,Wer ist das?", fragte mich Jaqueline.

Ich verfiel in eine Schockstarre.

,,Milton! Was ist los?"

,,D-Das.....Das ist Mr.-"

,,Mäuschen. Erinnerst du dich etwa diesmal an mich?", sagte die raue Stimme des Mannes und trat uns immer näher.

,,Falls Sie wegen der Eröffnungsfeier hier sind, dann sind Sie zu spät.", gab Jaqueline von sich.

,,Eröffnungsfeier.", wiederholte er in einem abwertenden Unterton und lachte dabei.

,,Wer bist du?!", platzte aus Jaqueline heraus.

,,Das ist M-Mr. Vanhover.", antwortete ich ihr mit zittriger Stimme.

Mit meinen Augen kontrollierte ich, ob er irgendwelche 'Gegenstände' mit sich trug.
Aber etwas erkennen konnte ich nicht.

,,Wer ist Mr. Vanhover?", fragte nun Jaqueline genervt und verschränkte ihre Arme vor der Brust.

,,Habe ich das letzte Mal etwa nicht genug Spuren hinterlassen? Jedesmal muss ich mich erstmal vorstellen!", meckerte er.

,,Spuren hinterlassen?!", fragte ich ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen.
,,Machst du dich gerade darüber lustig, was du uns angetan hast?!"

Jaqueline warf uns abwechselnd verwirrte Blicke zu.

,,Wenn man bedenkt, was ich eigentlich vor hatte....Ja.", antwortete er schamlos und begann nun im Lager zu spazieren, als würde er jemanden suchen.
Oder er kontrollierte, ob noch jemand hier war.

Jaqueline und ich rührten uns nicht vom Fleck.

,,Wer zum Teufel ist dieser Kerl?", verlor Jaqueline ihre Geduld.

,,Erinnerst du dich an Castiel's Klienten, der in meinem Haus eingebrochen ist und uns mit einem Messer angegriffen hat?", flüsterte ich ihr zu und Jaqueline's Augenbrauen erhoben sich.

Sie verstand.

,,Wird er nicht von der Polizei gesucht?!", fragte sie mich panisch.

Ich nickte nur.

,,Was möchten Sie hier?!", schrie Jaqueline in seine Richtung, obwohl sie am ganzen Körper zitterte.

,,Ich will das zu Ende bringen, was ich letztes Mal angefangen habe.", antwortete er lässig und mir lief es kalt über den Rücken.
,,Wie geht es eigentlich Ihrem Hund? Wie hieß er noch gleich? Mars? Oder war es doch Saturn?"

Ich schloss meine Augen und versuchte meinen Herzschlag in den Griff zu bekommen.

,,Sie sehen beide übrigens entzückend aus.", sagte er nun und sah uns beide abwechselnd an.
,,Rot steht Ihnen unfassbar gut."

,,Wir haben keine Zeit und Kraft für Ihre Spielchen Mr. Vanhover. Wir werden jetzt gehen.", setzte Jaqueline erstaunlicherweise mutig an.

,,Ihr beide geht nirgendwohin.", befahl uns Mr. Vanhover von Weitem.

,,Ich lasse mir keine Befehle geben!", schrie Jaqueline und setzte zum Gehen an.

Gerade wollte sie mit ihrer Hand nach der Türklinke greifen, da zog Mr. Vanhover mit einer schnellen Bewegung aus seinem hinteren Hosenbund eine Pistole heraus.

Mir stockte in dem Moment der Atem.

Er richtete die Pistole auf Jaqueline.

,,Stopp!", schrie ich mit meiner ganzen Kraft und meine Stimme schallte einige Sekunden.
Jaqueline blieb abrupt stehen.
Reflexartig erhob ich meine Hände.
,,M-Mr. Vanhover?! Was tun Sie denn?!"

Ich hasse dich, Castiel Parker!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt