Kapitel 9.9.9 - Saturn

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Lilia! Lass dir etwas einfallen.

,,Nein. Also. Meinem Hund....Saturn! Dem geht es nicht gut.", platzte aus mir heraus.

,,Saturn? Du meinst Mars.", verbesserte er mich.

,,Saturn! Er muss ganz dringend in eine Tierklinik."

,,Lilia. Wovon sprichst du? Wer ist Saturn?", fragte er mich verwirrt.

Nein. Er hat doch noch nicht verstanden.

,,Könnten Sie mich und Saturn in eine Tierklinik fahren? Jetzt?", bestand ich darauf.

,,Lil-", gab er von sich, aber hielt dann inne.
Ich glaube jetzt hat er es endlich geschnallt.
,,Warte mal. Du kannst gerade nicht reden. Ist jemand bei dir?"

,,Ja. Ihm geht es wirklich nicht gut.", bejahte ich seine Frage.

,,Geht es dir gut?", fragte er mich nun in einem ernsten Ton.

,,Ja. Aber e-er....er hat seine Zunge rausgestreckt."
Ich wollte ihm irgendwie Bescheid geben, dass er ein Messer bei sich hatte...

,,Soll ich die Polizei rufen?!"
Yes!
Er hat es verstanden.

,,Ganz genau. S-Sie müssen sich beeilen, Mr. Parker."

,,O-Okay. Lilia. Hör mir gut zu. Wer auch immer bei dir ist. Tu was er sagt und komm nicht auf verrückte Ideen. Ich fahre jetzt los und bin in 10 Minuten bei dir.", befahl er mir.
Verrückte Ideen?
Dieser Kerl hat ein Messer!

,,Vielen Dank, Mr. Parker. Bis gleich.", verabschiedete ich mich und legte auf.

,,Er kommt.", teilte ich Mr. Vanhover mit.

,,Sehr gut.", sagte er teuflisch grinsend und nahm einen Schluck aus einer halb vollen Whiskyflasche.
,,Saturn heißt dieser süße Dackel also. Sehr einfallsreich.", gab er nebenbei von sich und beobachtete Mars.
Mars saß ruhig auf der Couch und sah uns abwechselnd an.

,,Was wirst du tun, wenn Mr. Parker hier ist?", fragte ich ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen.

,,Das wirst du sehen, wenn er da ist.", antwortete er mir geheimnisvoll.
Mein Magen verkrampfte sich.

Nach weniger als 10 Minuten klingelte es an meiner Tür.
Castiel ist da.
Mr. Vanhover's Augen weiteten sich.

,,Du machst ihm jetzt die Tür auf und ich werde direkt hinter der Tür stehen.", erklärte er mir ganz hektisch.
,,Falls du ihm auch nur irgendein Zeichen geben solltest, schwöre ich dir, werde ich-"

,,Ist ja gut!", gab ich ihm zu verstehen.

,,Und jetzt. Mach die Tür auf.", befahl er mir.

Wir gingen beide dicht beieinander an die Haustür. Mr. Vanhover versteckte sich hinter der Tür.
Bevor ich meine Hand auf die Türklinke legte, sah ich ihn nochmal an.
Er deutete mir mit seinen Augen, dass ich aufmachen soll und so tat ich es auch.

Langsam drückte ich die Türklinke herunter und machte Castiel die Tür auf.

Ängstlich blickte ich in Castiel's Gesicht, der mich mit zusammengezogenen Augenbrauen ansah, während seine Brust auf und ab bebte.
Ich blickte über seine Schulter hinweg, aber konnte keine Polizeiwagen erkennen.

Hat er die etwa nicht gerufen?

,,K-Kommen Sie herein, Mr. Parker.", bat ich ihn herein.
Mit meinem Finger tippte ich vorsichtig an die Tür und deutete ihm, dass er dahinter stand.

Castiel nickte und schloss kurz seine Augen, um mir zu deuten, dass er verstand.

Er betrat nun mein Haus und ging mit langsamen Schritten ins Wohnzimmer.
Mr. Vanhover ließ die Tür ins Schloss fallen und befahl mir wieder mit seinen Augen, dass ich Castiel folgen soll.

Ich hasse dich, Castiel Parker!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt