Freitag
Die Woche verging wie im Flug.
Ich bin Mr. Parker andauernd aus dem Weg gegangen. Er kam mehrmals in mein Büro und ich wusste ganz genau, dass er mit mir über das reden wollte, was im Aufzug geschah. Aber ich war noch nicht bereit dafür.
Immer als er reinkam, telefonierte ich mit den Klienten, sagte ihm, dass ich in eine andere Etage muss oder dass ich gerade Mittagspause habe.Ab Mittwoch kam er dann nicht mehr.
Wahrscheinlich wurde ihm das zu kindisch- was verständlich ist.
Ich würde schon auf ihn zugehen, wenn ich weiß, was ich zu sagen habe.
Noch weiß ich es nicht.In mir herrscht eher ein Gefühlschaos. Ich empfand etwas für Mr. Parker und er etwas für mich- das ist schon mal klar.
Aber was soll ich mit der Info jetzt anfangen?
Wie bringt mich das weiter?
Wir können doch nicht einfach auf Pärchen tun.
Er ist mein Chef!
Und ich bin die Assistentin seiner Assistentin.Außerdem kennen wir uns doch garnicht so richtig. Gefühlt haben wir uns entweder immer nur gestritten oder geküsst.
Okay, wir haben einmal gemeinsam Fisch gegessen- aber das war's auch!Mr. Parker....sogar in meinen Gedanken kann ich seinen Vornamen nicht aussprechen!
Wie soll das alles funktionieren?In meiner Mittagspause traf ich Daryl und Marisa wieder. Sie erzählten mir, was für einen langweiligen Tag sie hatten und ich hörte ihnen zu.
,,Ich hab keine Lust mehr. Es kommt mir alles so monoton vor.", beschwerte sich Marisa.
,,Da muss ich dir zustimmen. Aufstehen, zur Arbeit gehen, schlafen und wieder aufstehen.", ergänzte Daryl.
,,Und das Schlimmste ist.....ich weiß nicht mehr, wie die Welt in 'hell' aussieht. Wenn ich zur Arbeit fahre ist es dunkel und auf dem Rückweg genau so!", regte sich Marisa noch mehr auf.
Mir ging es genauso.
Wir brauchten eine Veränderung.,,Leute! Wir gehen heute aus!", sagte ich überzeugt und schlug mit meiner Gabel auf den Tisch.
,,Was?", fragte mich Daryl mit einer hochgezogenen Augenbraue.
,,Ja. Du hast doch vor Kurzem von diesem neuen Club erzählt. Wie hieß der? Aven-?", setzte ich an.
,,Fifth Avenue?", half mir Marisa.
,,Genau! Wir gehen da heute Abend hin!", entschied ich für alle.
,,Okay! Ich bin dabei!", sagte Daryl.
Marisa zögerte noch, aber dann nickte sie auch.
,,Und wenn es euch nichts ausmacht, würde ich meine zwei Freunde auch dazurufen. Amara und Colin. Ihr würdet euch gut verstehen.", sagte ich und holte schnell mein Handy heraus.
,,Mir macht das nichts aus.", gab Marisa von sich.
,,Je mehr, desto besser!", sagte Colin und rieb sich vor Freude die Hände.
Ich schrieb Colin und Amara eine kurze Nachricht und legte mein Handy wieder zur Seite.
,,Um wie viel Uhr?", fragte ich nun die beiden.
,,Um 17.45 Uhr wäre ich zu Hause...umziehen.....so um 18.30 Uhr?", überlegte Marisa.
Daryl und ich stimmten ihr zu und freuten uns schon riesig.
Wir besprachen noch, wie wir dahinkommen und verzogen uns wieder in unsere Etagen.Ich zählte die letzten Minuten bis zum Feierabend und machte mich auf den Weg nach Hause.
Zu Hause angekommen sah ich auf die Uhr- 17.58 Uhr.Shit!
Ich muss mich beeilen.
Nebenbei schrieben mir Amara und Colin, dass sie dazustoßen werden.
Daryl wollte zuerst Marisa und dann mich abholen.
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Ich hasse dich, Castiel Parker!
RomanceLilia Milton, 26 Jahre alt, konnte es kaum glauben: Nach unzähligen Absagen hatte sie endlich eine Zusage in den Händen. Ab morgen würde sie als Assistentin bei der Parker Consulting GmbH beginnen. Bisher war ihr Leben eher unspektakulär verlaufen...