Ich hasse dich, Castiel Parker!

Kapitel 11.4 - der beschissene Plan

Es sind nun zwei Wochen vergangen, seit dem ich meinen Heiratsantrag bekommen hatte. Einen Termin für unsere Standesamtliche Eheschließung hatten wir aber noch nicht.
Castiel sitzt noch dran.

Ich habe Castiel auch noch nicht erzählt, dass er Vater wird.
Ich warte auf den richtigen Moment. Aufjedenfall will ich es ihm nicht zwischen all dieser Hektik erzählen, denn er war in letzter Zeit wieder auf Hochtouren mit der Firma beschäftigt.
Auch wenn Castiel es mir nicht verraten wollte, ahnte ich, dass Mr. Claim wieder seine Spielchen spielte.
Immerhin regle ich die Termine seiner Klienten. Da würde jeder merken, dass etwas nicht glatt lief.
Wie dem auch sei.....mein Angebot steht noch. Wenn Castiel nicht so stur wäre, dann hätten wir den Spieß umdrehen können und hätten Mr. Claim schon längst in unseren Händen.

In meiner Mittagspause ging ich runter in die Kantine, stellte mein Mittagessen zusammen und setzte mich zu meinen Freunden an den Tisch.

,,Oh! Lilia!", setzte Daryl mit großen Augen an. ,,Oder sollen wir dich lieber Mrs. Parker nennen?"

,,Pst! Daryl!", ermahnte ich ihn und Marisa stieß ihn mit ihrem Ellenbogen an.

,,Warum immernoch diese Geheimtuerei? Ihr werdet doch bald heiraten.", sagte Daryl teuflisch grinsend.

,,Noch sind wir aber nicht verheiratet.", antwortete ich ihm leise.

,,Wer ist noch nicht verheiratet?", ertönte plötzlich Markus' Stimme von hinten.
Er setzte sich mit seinem Servierbrett zu uns an den Tisch.

Ich sah Daryl mit zusammengezogenen Augenbrauen an.

,,Sind wir das nicht alle?", scherzte Marisa und rettete mich aus der Situation.

,,Stimmt.", entgegnete Markus lachend und aß von seinem Mittagessen.

,,Wir haben uns lange nicht gesehen Markus? Wo warst du die ganze Zeit?", wechselte Daryl schnell das Thema.

,,Ich weiß ja nicht, wie es bei euch auf der Etage ist, aber bei mir ist die Hölle los.", begann Markus stöhnend zu erzählen. ,,Ms. Foster spuckt andauernd Feuer und lässt uns keine Minute aufatmen."

,,Sie verliert auch Klienten. Nicht wahr?", entgegnete nun Marisa.

Bei Daniel und Jaqueline lief es also nicht anders.

,,Ja. Und deshalb lässt sie ihre Wut an uns raus. Als hätten wir etwas damit zutun.", beschwerte sich Markus.
,,Ich verstehe nicht, was in der Firma vor sich geht, aber wenn das so weiter geht, gehen wir alle den Bach runter."

Meine Augen trafen Marisa und Daryl. Schnell wich ich ihren Augen aus und widmete mich meinem Mittagessen.

Sie unterhielten sich nun über andere Themen. Ich bekam aber die Hälfte nicht mit, weil ich mich voll auf mein Essen konzentrierte.
Ich hatte in meinem Büro garnicht gemerkt, dass ich einen riesen Hunger hatte.

Irgendwann hörten meine Freunde auf zu sprechen, was mir etwas eigenartig vorkam.
Deshalb blickte ich zu ihnen auf und bemerkte, dass sie mich anstarrten.

,,Was ist los?", nuschelte ich mit vollem Mund, weil ich gerade meinen Nachtisch verspeiste.

,,Hast du es eilig?", fragte mich Daryl lachend und deutete auf mein Servierbrett.

Ich sah auf sein Servierbrett.....und das von Marisa und Markus auch.
Sie waren noch so voll, als hätten sie noch garnicht angefangen zu essen, obwohl Marisa und Daryl schon vor mir hier waren.

,,Ich esse nicht zu schnell. Ihr esst einfach viel zu langsam.", redete ich mich aus der Sache heraus.
Nebenbei schaute ich auf meine Uhr.

,,Ich gehe dann mal wieder hoch.", sagte ich und stand von meinem Stuhl auf.