Kapitel 10.3 - Vollidiot

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Am nächsten Tag machte ich mich auf den Weg zur Arbeit. Unterwegs bekam ich 3 Anrufe, die ich nicht annehmen konnte, weil ich erstens, mein Handy aus meiner Handtasche nicht herauskramen konnte und zweitens, weil ich mich auf die Straße konzentrieren musste.
Wahrscheinlich war es nur Castiel. Er hatte mir heute morgen schon geschrieben und mich auch leicht angemeckert, weil ich ihm erst 20 Minuten später geantwortet habe. Bis Mr. Vanhover endlich gefasst wird, werde ich mir sein Gemecker wahrscheinlich noch lange anhören müssen.

In der Firma angekommen, machte ich mich schnell in Claudia's Büro und pflanzte mich erstmal auf meinen Schreibtischstuhl, weil meine Beine plötzlich ganz wackelig wurden und meine Augen flimmerten. Ich lehnte mich zurück und schloss für einen kurzen Moment meine Augen.

Jedenfalls dachte ich, dass es nur für einen kurzen Moment wäre, denn irgendwann strich mir irgendjemand sanft über die Haare und weckte mich auf.

,,Ms. Milton? Wo bleibt mein Kaffee und mein Update?", flüsterte mir die bekannte Stimme zu.

Blinzelnd öffnete ich meine Augen und blickte um mich herum.
Castiel stand neben mir und lächelte mich an.

Ich ahnte erst jetzt, dass ich einfach eingeschlafen war, weshalb ich nun ganz panisch von meinem Stuhl aufstand.

,,Shit! T-Tut mir leid.", gab ich gerötet von mir und setzte zum Gehen an.
Castiel reagierte schneller und hielt mich an meinen Handgelenken fest.

,,Alles gut.", sagte er schmunzelnd und zog mich an sich heran. ,,Was ist los mit dir? Du schläfst mir ja überall ein..."

,,I-Ich wollte nur kurz meine Augen schließen, aber habe garnicht gemerkt, dass ich geschlafen habe.", gab ich ihm ehrlich zu.

,,Hast du in der Nacht nicht gut geschlafen?"

,,Doch. Eigentlich schon.", antwortete ich. ,,Und wie hast du geschlafen?"

,,Geschlafen habe ich gut, aber das Aufwachen war nicht so schön. Die rechte Seite meines Bettes stand leer.", scherzte Castiel.

,,Ich habe nur zwei Tage in deinem Bett geschlafen und schon werde ich vermisst...", sagte ich prahlerisch und warf meine Arme um seine Schultern.
Castiel schlang seine Arme um meine Taille und drückte mich an sich.

,,Was soll ich machen? Ich habe mich an dieses verschlafene Gesicht gewöhnt.", entgegnete er und hauchte mir einen Kuss auf die Nasenspitze.

Ich schenkte ihm ein Lächeln und sein Gesicht näherte sich meinem, bis plötzlich jemand in das Büro hineinplatzte und ich abrupt den Abstand zu ihm vergrößerte.

Daniel.
Wer sonst...

,,Daniel? Klopfen?", beschwerte sich Castiel mit zusammengebissenen Zähnen.

,,Castiel. Notfall.", entgegnete Daniel ernst und deutete mit seinen Augen in Castiel's Büro.

Castiel nickte nur.

,,Sorry Prinzessin. Ich wollte euch nicht stören.", scherzte Daniel und zwinkerte mir zu, bis er die Tür wieder ins Schloss fallen ließ und in das Büro nebenan flitzte.

Castiel wollte es ihm nachtun, aber ich hielt ihn noch kurz auf.

,,W-Was für ein Notfall?", fragte ich ihn leicht panisch. ,,Etwa bezüglich Mr. Vanhover?"

,,Nein. Nein.", beruhigte mich Castiel schnell und strich mir die Haare hinters Ohr. ,,Es gibt noch keine Spur von ihm."

Enttäuscht schaute ich zu Boden.

,,Von welchem Notfall hat dann Daniel gesprochen?", fragte ich ihn nun neugierig.

,,D-Daniel übertreibt bestimmt, wie immer. Es gibt keinen Notfall.", antwortete Castiel gespielt lässig.

Ich hasse dich, Castiel Parker!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt