Kapitel 6 - Albert Einstein

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April

Wir haben schon April. Dieses Jahr vergeht irgendwie zu schnell. Seit sieben Monaten arbeite ich für die Firma Parker Consulting GmbH und seit ungefähr vier Monaten führe ich eine schöne Beziehung mit dem Ceo dieser Firma- meinem Chef Castiel Parker.

Wir hatten in diesen vier Monaten die Gelegenheit uns besser kennenzulernen. Wir gingen öfter aus, verbrachten viel Zeit vor dem Fernseher- wobei wir uns nie für einen Film einigen konnten, weil er einen Action- und ich einen Horrorfilm sehen wollte. Jetzt wechseln wir uns immer ab.

Nächstes Mal ist Action wieder dran.

Wir kamen uns oftmals näher....aber nicht zu nah, denn ich ließ es nicht soweit kommen.
Auch wenn er dann meistens genervt war, akzeptierte er es. Ich gehe das alles etwas langsamer an, als Castiel.
Wir tauschten uns über alles aus, aber dennoch gab es Themen, die noch nie angesprochen wurden. Mir fällt zum Beispiel gerade ein, dass er mir immer noch nicht von seiner Ex-Freundin Caroline erzählt hat. Hätte seine Großmutter sich nicht verplappert würde ich nicht mal wissen, dass er überhaupt schon mal eine Freundin hatte. Und er weiß auch nichts von meiner früheren Beziehung....
Naja.
Früher oder später macht einer von uns noch den ersten Schritt.
Aber jetzt muss ich wieder an die Arbeit.

In meinem Büro angekommen, öffnete ich erstmal alle Fenster. Das Wetter ist heute sehr angenehm. Nicht zu warm und auch nicht zu kalt. Das Wichtigste- die Sonne scheint. Ich setzte mich an den Schreibtisch und klappte meinen Laptop auf.

Castiel's Terminplan für heute ist überfüllt. Eigentlich hatte ich vor ihn in der Mittagspause zu entführen, aber das wird glaube ich nichts. Hier steht sogar irgendetwas von einem internen Meeting in der 4. Etage. Ich hatte die Gelegenheit ab und zu an diesen Treffen teilzunehmen. Dort findet meistens die Auftragsvergabe im Unternehmen statt, damit nicht unterschiedliche Berater gleichartige Probleme behandeln oder Castiel und Daniel halten einen Vortrag über die Strategien und Maßnahmen, um die Fälle der Unternehmen zu lösen.

Heute sollten die Neulinge 'eingeschult' werden.
Wenn Claudia heute daran teilnimmt, dann wird sie mich wahrscheinlich, wie immer, mitnehmen.
Mal sehen.

Ich arbeitete strukturiert die Aufgaben ab, die mir Claudia gestern gegeben hatte. Danach muss ich mich an den Papierstapel ransetzen. Die letzten Wochen habe ich, zugegeben, nicht so ordentlich gearbeitet, deshalb muss ich heute wieder Ordnung schaffen- sowohl im Büro als auch in meinem Kopf.
Konzentriert sah ich auf meinen Laptop, als es an meiner Tür klopfte und jemand schnell hereinkam. Das traditionelle Tür öffnen, ohne auf einen Befehl zu warten, konnten wir uns beide immer noch nicht abgewöhnen. Aber ich mochte es...so wusste ich immer, dass er an der Tür stand.

Castiel schloss die Tür hinter sich ab und sah mich mit einem breiten Grinsen im Gesicht an.

Er trägt heute ein weißes Poloshirt und darunter seine dunkelblaue Anzughose. Sportlich, aber dennoch seriös. Bei dem Anblick seiner muskulösen Arme und seinen breiten Schultern muss ich mich zusammenreißen, um ihm nicht herzufallen. In letzter Zeit ließ er seine Haare im natürlichen Zustand gelockt und gelte sie nicht nach hinten. Ich fahre dann immer mit meinen Fingerspitzen hindurch und spiele mit seinen Locken. Er mag es normalerweise nicht, wenn man seine Frisur zerstört, aber mich lässt er machen.

,,Was kann ich für Sie tun, Mr. Parker?", fragte ich ihn mit ernster Miene und stand auf.
Er ging lässig um meinen Schreibtisch herum und blieb vor mir stehen.

,,Sie können....mich zum glücklichsten Mann des Tages machen, Ms. Milton.", gab Castiel teuflisch von sich.

,,Wie denn?", fragte ich ihn, schlang verführerisch meine Arme um seine Schultern und zog ihn an mich.
Er schlang nun seine Arme um meine Taille.

Ich hasse dich, Castiel Parker!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt