Kapitel 13.9 - Schicksal

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Am Mittwochmorgen wachte ich allein in unserem Bett auf. Die Leere neben mir war ungewohnt - es war seltsam, Castiel nicht da zu haben. Ich drehte mich auf die andere Seite und starrte für einen Moment auf den Platz, wo er normalerweise lag. Dann zwang ich mich, aufzustehen und meinen Tag zu beginnen. Ich hatte genug zu tun, um mich abzulenken.

Nachdem ich mich fertiggemacht hatte, stieg ich in meinen Smarti und machte mich auf den Weg zur Arbeit. Der Schneematsch auf den Straßen war immer noch da, aber zum Glück war der Verkehr nicht allzu schlimm. Im Büro angekommen, lief alles wie gewohnt. Der Vormittag verging schnell und bevor ich es bemerkte, war es bereits Zeit für die Mittagspause.

Ich griff nach meinem Handy und wählte Castiel's Nummer.
Es dauerte nur wenige Sekunden, bis er abhob.

„Hey, mein Leben.", kam seine vertraute Stimme durch den Hörer.
„Wie geht es dir?"

„Ganz gut. Wie läuft es bei dir? Hast du das erste Treffen schon hinter dir?", fragte ich neugierig.

„Ja, gerade eben. Es lief super und das Gespräch mit den anderen CEOs war echt produktiv. Morgen haben wir das letzte Treffen und dann bin ich am Freitag wieder bei dir."

Ich lächelte und konnte den Stolz in seiner Stimme hören.

„Das klingt toll! Ich freu mich für dich. Aber ich muss zugeben, es ist schon komisch, dich nicht hier zu haben."

„Glaub mir, ich vermisse dich auch.", sagte er sanft.

Wir plauderten noch ein wenig, bevor ich mich nach der Pause wieder an die Arbeit machte. Am Nachmittag verbrachte ich etwas Zeit in Daniel's Büro. Er war gerade in Gedanken versunken, als ich hereinkam, aber als er mich sah, hellte sich sein Gesicht auf.

„Hey, Prinzessin! Wie geht's dir?", fragte er, als ich mich auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch setzte.

„Alles gut. Ich wollte nur kurz reinschauen und sehen, wie es dir geht. Ihr wart zwar gestern Abend bei mir, aber ich konnte nicht richtig fragen, wie es bei euch so läuft? Wie geht es Susanne mit der Schwangerschaft?"

Er strahlte.

„Es ist unglaublich, weißt du? Ich kann's immer noch kaum glauben, dass ich bald Vater werde. Manchmal fühlt es sich so surreal an."

Ich konnte die Aufregung in seiner Stimme hören und musste lächeln.

„Du wirst ein großartiger Vater sein, Daniel. Ich sehe, wie sehr du dich um Susanne kümmerst. Das zeigt schon, dass du bereit bist."

„Danke, Prinzessin.", antwortete er und wirkte gerührt.
„Es ist einfach alles so neu, aber ich freu mich unglaublich drauf. Ich fühle mich auch, seit dem ich davon erfahren habe, irgendwie erwachsener. Jedenfalls mache ich nicht mehr so viele Albernheiten, wie früher."

Nach einer Weile des Plauderns, verabschiedete ich mich von Daniel und machte mich wieder in mein Büro.

Nach einigen Stunden kündigte sich auch mein Feierabend an und ich machte mich auf den Heimweg. Der Feierabendverkehr war dichter als am Morgen, aber ich hatte Mars im Kopf, der sicher schon sehnsüchtig auf seinen Spaziergang wartete.

Zu Hause angekommen, machte ich mir etwas zu essen und genoss die Ruhe. Nachdem ich gegessen hatte, schnappte ich mir Mars' Leine und ging mit ihm spazieren. Der kalte Wind wehte durch die Straßen, während die Schneeflocken sanft auf uns herabfielen. Mars liebte es, durch den Schnee zu stapfen und ich genoss die frische Luft. Es war der perfekte Abschluss eines langen Tages.

Als wir nach Hause zurückkehrten, fühlte ich mich erschöpft, aber gleichzeitig zufrieden. Ich setzte mich mit einer heißen Tasse Tee auf die Couch und dachte an Castiel. Freitag war nicht mehr weit - und bis dahin würde ich mich weiter ablenken, so gut es ging.

Ich hasse dich, Castiel Parker!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt