Heute kam ich etwas früher ins Büro. Nicht einmal Mr. Parker war zu sehen. Ich entschied mich, den Papierkram zu erledigen, den ich gestern wegen der verlängerten Mittagspause nicht geschafft hatte. Jetzt verstehe ich, warum Claudia eine Assistentin brauchte. Alleine ist das unmöglich zu bewältigen.
Nach etwa 30 Minuten sah ich Mr. Parker ins Büro kommen. Er wirkte angespannt, also bereitete ich schnell seinen Kaffee und brachte ihn zu ihm.
Ich klopfte an seiner Tür und trat ein.
Er bemerkte mich nicht, weil er gerade seine Jacke auszog. Er trug heute wieder sein schwarzes Hemd- was ihm so unheimlich gut steht.
Ohne den Kaffee zu verschütten, stellte ich ihn auf seinen Schreibtisch.,,Guten Morgen!", rief ich enthusiastisch.
,,Oh. Guten Morgen. Heute mal extra früh dran.", entgegnete er.
,,Jepp.", erwiderte ich kurz und öffnete mein iPad, um das Update zu beginnen und meine Aufregung zu unterdrücken.
,,Bist du aufgeregt wegen heute?", fragte er und seine Kiefermuskeln spannten sich an.
,,Naja. Ich will es eigentlich nur hinter mich bringen.", sagte ich ehrlich.
,,Ich auch...", murmelte er vor sich hin und kramte etwas in seiner Schublade.
In dem Moment klopfte es an seiner Tür.,,Herein!", rief Mr. Parker.
Mr. Cooper und Ms. Foster betraten nacheinander das Büro.
Ms. Foster sah aus, als wäre sie auf dem Weg in einen Club.,,Guten Mor-", setzte Mr. Cooper an, bis er mich bemerkte.
,,Ah! Da ist ja schon unsere Problemlöserin, Ms. Milton!", rief Mr. Cooper und zeigte mit seinen Händen auf mich.Ms. Foster ging an mir vorbei, während sie mich von oben bis unten musterte. Sie setzte sich auf die Armlehne von Mr. Parker's Sessel und gab ihm eine halbe Umarmung. Mr. Parker sah sie nur verwirrt an und schaute zu mir rüber.
Ich wandte den Blick ab und sah zu Mr. Cooper.,,NOCH habe ich das Problem nicht gelöst, Mr. Cooper und OB ich es überhaupt lösen kann, ist auch noch nicht sicher.", sagte ich monoton.
,,Ach. Das Problem mit den Talis hast du gelöst, dann sollte dieses Problem wie Fingerschnipsen für dich sein.", meinte Mr. Cooper lässig.
Mir gefiel es eigentlich nicht, dass er die Sache so auf die leichte Schulter nahm.,,Achso und was machst du in der Zwischenzeit, Daniel?", fragte Mr. Parker, als hätte er meine Gedanken lesen können.
Mr. Cooper's Gesicht verfinsterte sich sofort.,,Ach ja. Mr. Parker, ist es für Sie okay, wenn ich heute etwas früher gehe? Ich muss ja noch nach Hause, bevor er kommt.", fragte ich Mr. Parker, um die Stimmung zu ändern.
Mr. Parker nickte nur.,,Hast du auch etwas Anständiges zum Anziehen? Du weißt schon, Milton...die weibliche Charme.", rief Ms. Foster und wackelte lachend mit ihrer Oberweite.
In dem Moment verschluckte ich mich am eigenen Speichel und musste laut husten.
Wie bitte?!
,,Das ist nicht nötig!", fügte Mr. Parker laut hinzu und sah zu Ms. Foster.
Ms. Foster sah ihn erschrocken an.,,Warum nicht? Das würde ihre Arbeit um einiges erleichtern.", machte sich Ms. Foster wieder lustig.
,,Deshalb bist du also so weit gekommen...", murmelte ich leise vor mich hin und sah aus dem Fenster.
Ms. Foster schnaubte und ich hörte Mr. Cooper kichern.
,,Wie war das, Ms. Milton?!", fragte sie mich erstaunt.
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Ich hasse dich, Castiel Parker!
RomanceLilia Milton, 26 Jahre alt, konnte es kaum glauben: Nach unzähligen Absagen hatte sie endlich eine Zusage in den Händen. Ab morgen würde sie als Assistentin bei der Parker Consulting GmbH beginnen. Bisher war ihr Leben eher unspektakulär verlaufen...