Ich hasse dich, Castiel Parker!

Kapitel 9.9.2 - ein für alle Mal

,,Das ist nicht Ihr e-"

,,Das ist kein Problem!", unterbrach ich schnell Castiel, weil er sonst unhöflich wurde.

,,Sie wollten doch sowieso erstmal nur einen Schwangerschaftstest machen oder? Die Urinprobe und die Blutproben haben wir schon ins Labor geschickt.", sagte die Arzthelferin.

,,Aber wir wollten auch, dass die Ärztin einmal einen Ultraschall macht.", gab Castiel kalt von sich.

,,Die Proben sind genauso aufschlussreich, wie ein Ultraschall.", entgegnete die Arzthelferin.

,,Fein. Dann sagen Sie uns wenigstens, wann wir die Ergebnisse bekommen.", sagte er nun wieder unhöflich, weshalb ich ihm mit meinem Ellbogen einen Stich versetzte.

,,In zwei Tagen.", antwortete die Arzthelferin nun genauso kalt.

,,Okay. Lass uns-'', setzte ich an, aber Castiel unterbrach mich.

,,Heute ist Donnerstag.", stellte er fest und weitete seine Augen.

,,Ja. Den Anruf mit den Ergebnissen bekommen Sie dann dementsprechend erst am Montag.'', entgegnete sie jetzt.

,,W-ie....Wie bitte?!'', hauchte Castiel.

,,Castiel-''

,,Mr. Parker. Unsere Praxis ist nur von Montag bis Freitag geöffnet. Daran kann ich leider auch nichts ändern. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag....Ms. Milton.", verabschiedete sich die Arzthelferin nur von mir und warf Castiel teuflische Blicke zu.

,,Das wünsche ich Ihnen auch.", erwiderte ich ebenso schnell und machte einen Schritt zum Gehen, aber Castiel hatte nicht die Absicht, mir zu folgen.

,,Moment mal-", setzte Castiel wütend an und ich wusste.....das wird nicht gut enden, wenn wir nicht sofort die Praxis verlassen.

Plötzlich packte ich seine Hand und verschränkte unsere Finger ineinander. Erstaunt schaute mich Castiel nun an.

,,Komm Liebling. Wir sollten jetzt gehen.'', sagte ich mit zusammengebissenen Zähnen und zog ihn hinter mir her.
Ich fühlte mich wie eine Mutter, die ihren Sohn am Arm zog, weil er unartig war.

Er folgte mir schweigend, als hätte er eine andere Wahl, bis wir endlich hinausgingen. Ich zog ihn weiter hinter mir her, weil ich einfach nur so schnell wie möglich ins Auto steigen und nach Hause fahren wollte.

,,Hast du.....Hast du mich gerade 'Liebling' genannt?'', fragte er mich schmunzelnd und mein Gesicht errötete schlagartig.
Und der kampfbereite Castiel von eben verschwand plötzlich.

,,Du hast dort die ganze Zeit so getan, als wären wir verheiratet....und jetzt machst du so ein Gesicht, nur weil ich dich kurz 'Liebling' genannt habe?'', fragte ich ihn und blieb auf der Straße sehen.

,,Ich habe mich nur gewundert, weil du doch nicht gerne solche Wörter benutzt.'', sagte er und nun war er derjenige, der mich hinter sich her zog.

,,Es war ja auch 'gespielt'. Ich musste mich zusammenreißen, um mich nicht im Strahl übergeben zu müssen.'', scherzte ich.

,,Diese Antwort habe ich erwartet, sonst hätte ich an deiner Gesundheit gezweifelt Lilia.'', sagte Castiel und wir beide mussten losprusten.

Als wir uns seinem Auto näherten, bemerkte ich, dass unsere Finger immer noch ineinander verschlungen waren, also trennte ich schnell meine Hand von seiner.

Castiel blieb abrupt stehen und drehte sich zu mir um. Wir starrten uns eine Weile in die Augen, bis ich es nicht mehr aushielt und auswich.

,,Lilia...'', gab er leise von sich und plötzlich näherte er sich mir.