Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
─── ・ 。゚☆: :・゚✧*.☽ .* :☆゚.・゚✧ ───
Mein Körper ist vom Tanzen so erschöpft, dass es mindestens Stunden her sein musste, seit ich auf diese Party angekommen bin. So viel Spaß ich auch gespürt hatte, meine Füße haben trotzdem darunter gelitten und schmerzen bei jedem weiteren Schritt, den ich in den High Heels mache.
Erleichtert seufze ich, als ich die Schuhe von meinen Füßen abstreife. In der Hand nehme ich sie mit, mit der anderen stütze ich mich an der Wand ab, bis zur Haustür.
Die Euphorie von eben verlässt mich mit einem Ruck, die ganze Freude und Glückseligkeit ist weg. Wird von Trauer und Schuldgefühlen ersetzt, die aus dem Nichts wie Pfeile auf mich niederprasseln. Tränen versperren meine Sicht, während ich barfuß den kalten Steinboden entlang gehe. Dieser Scheiß Arsch hat noch am selben Tag eine neue gefunden.
"Was ist denn in dich gefahren?" Mein Kopf dreht sich in die Richtung, aus der ich angesprochen werde. Ausgerechnet Ran steht dort, mit den Händen in den Taschen vergraben mustert er mich von oben bis unten argwöhnisch. "Bist du dicht?", fragt er und grinst mich spöttisch an.
Scheint ihm wohl zu gefallen, mich in dem Zustand zu sehen. "Nein, bin ich nicht. Und jetzt zisch ab", erwidere ich möglichst gelassen, doch daraufhin fängt Ran an mich auszulachen. "Ein Blinder könnte anhand deiner Stimme sagen, dass du betrunken bist", höhnt er.
"Lass mich einfach in Ruhe!", fauche ich und werfe mit einem High Heel nach seiner langen Gestalt, verfehle ihn aber um gut einen Meter.
"Fasst getroffen", gluckst der Haitani leise. "Na gut, ich lasse dich in Ruhe-" Er deutet mit dem Kopf in meine Richtung. "Unter der Bedingung, dass du 5 Schritte gerade aus machen kannst", vollendet er seinen Satz.
"Das ist absurd", grummele ich, tue aber, was er sagt. Ich mache zwei Schritte gerade aus, versuche auszublenden, dass die Welt sich vor meinem inneren Auge dreht, knicke dann aber ein. Mit einem plumps, lande ich auf meinem Hintern und halte mir vor Verwirrung den Kopf.
"Ich wusste es", seufzt Ran. Er kommt auf mich zu, kniet sich zu mir runter und legt einen Arm von mir um seine Schulter, ehe er auf steht und mich mit zieht.
„Ich kann auf mich selbst aufpassen", jammer ich und möchte Ran von mir stoßen. "Der Asphalt war schuld, ich schwör's" Der Haitani versucht noch nicht einmal, es sich nicht anmerken zu lassen, wie mein Gejammer ihm am Arsch vorbeigeht. "Fass mich nicht mit deinen dreckigen Händen an", protestiere ich gegen Ran's Handlung.
Nun riss wohl sein Geduldsfaden. "Hör zu, du undankbares Stück etwas. Ich mag dich auch nicht gerade, aber ich werde dich nicht auf der Straße deinen Rausch ausschlafen lassen." Seine Worte sind kühl und scharf, erfüllen ihren Zweck und bringen mich zum Verstummen.
Selbst mein betrunkenes Ich ist sich darüber im Klaren, dass der Haitani meine bessere Option ist, als der kalte Steinboden. Außerdem ist die Welt vor meinen Augen immer noch in Bewegung, ich kann keinen einzigen Schritt allein machen. Auch wenn ich es ungern zugebe, war ich im Moment unfassbar dankbar dafür, Ran an meiner Seite zu haben. Ein abgehobenes Arschloch ist er trotzdem.
"Schau mal", sage ich laut und versuche mit dem Finger auf den McDonalds Laden zu zeigen, oder wohl eher auf die, den vor meinem Auge sehe ich zwei. "Ich gebe uns einen aus, wie wär's?", biete ich Ran an, welcher mich so anschaut, als ob ich die dümmste Person war, die er je gesehen hat.
"Kannst du Geld scheißen, oder wie willst du bezahlen?" Erst jetzt bemerke ich, dass ich nichts dabei habe, außer die Klamotten, die ich am eigenen Leib trage. Schließlich war ich nicht so dumm, meine Wertsachen mit auf eine Party zu nehmen, weshalb ich sie in Nanami's Auto gelassen hatte.
Die Erkenntnis, dass ich keinen Erdbeershake bekommen werde, rührt mich zu Tränen. "Das Leben ist so unfair", schniefe ich in Ran's Klamotten und muss anfangen zu weinen. Ich wusste nicht einmal warum, in diesem Moment überwältigten mich meine eigenen Gefühle. Egal ob es Freude, Trauer oder Wut waren, ich spürte sie alle 100-fach stärker als im nüchternen Zustand.
Ran's belustigter Blick ruht weiter auf mir, während wir in Richtung des McDonalds gehen. "Macht dich Alkohol immer so emotional?" Ich gebe ihm keine Antwort, stattdessen ziehe ich meine Nase hoch und höre ihm nicht zu. Irgendwann stoppen wir und ich sehe mich verwirrt um, mir strahlen die grell gelben Lichter von McDonalds entgegen und lässt meine Freude ins unermessliche steigen.
"Auch wenn ich dich bis hier hingeschleppt habe, niemals gehe ich so mit dir rein", sagt Ran mit steinharter Miene, ich war ihm wohl echt peinlich.
"Warum den das? Ach komm schon", sage ich weinerlich und sehe mit Kulleraugen zu ihm hoch. "Ich verhalte mich auch ganz normal" Ran seufzt, ehe er mich vom Eingang weg bewegt. "Mein großer Erdbeershake", jammer ich, begreif dann aber, dass wir den Drive-in betreten.
"Ran du bist so ein Engel." An der ersten halte Stelle bestellt Ran für mich einen großen Erdbeershake und für sich selbst einen McFlurry mit Oreo und Schokoladensoße. Nach dem Bezahlen und Abholen setzen wir uns auf dem Parkplatz des McDonalds auf die Bordsteinkante. Neben einander, aber mit genügend Abstand sitzen wir auf dem kalten Boden und verdanken einer Straßenlaterne, dass wir nicht in völliger Dunkelheit sitzen.
Genüsslich ziehe ich an dem Strohhalm meines Shake's und Ran isst sein Oreo Eis, schneller als gedacht war meins schon leer. Müde reibe ich mir die Augen und wünsche mir nichts mehr, als jetzt in meinem Bett zu sein. Kurzerhand entscheide ich mich dafür, mich einfach auf den Boden zu legen. Das Licht der Laterne strahlt mir entgegen, ich schließe meine Augen und drifte ab. Ein Schatten legte sich über mich, etwas oder jemand schirmt das Licht ab.
Ich erschrecke etwas, als ich Ran über mir gebeugt sehe. Seine Gepflechteten Zöpfe hängen herab und zingelen meinen Kopf rechts und links ein. "Hm?", stelle ich eine stumme Frage an ihm. Ran's belustigter Blick ruht auf mir.
"Ist der Boden bequem?" Auch wenn ich dicht bin, mir ist durchaus bewusst, dass seine Frage mich nur aufziehen soll. Trotzdem finde ich eine Antwort.
"Probier doch mal", meine ich und klopfe auf den Steinboden neben mir. Überraschender weiße macht er es wirklich, nur wenige Sekunden später liegen wir Kopf an Kopf auf dem Boden und schauen hoch zu den Sternen. "Es ist verdammt unbequem", sagt Ran. Ich rolle mit den Augen, muss aber über die Trockenheit seiner Worte schmunzeln.
Kaum zu glauben, dass wir beide uns eigentlich bekriegen.
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.