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"Was machst du hier Mizuno?"
Meine Augen sind weit aufgerissen, als ich den Blondhaarigen vor meiner Haustüre sehe. Mein Körper will sich bewegen, schreit mich an so viel distanz wie nur möglich zwischen uns beide zu bringen, doch mein Körper ist so sehr gefüllt von Angst, dass ich mich keinen Zentimeter Bewegen kann.
Langsam, als hätte er vor sich hin gedöst, hebt er seinen Kopf und sieht mich an. Schwerfällig steht er vom Boden auf. "Da bist du ja endlich, hast mich ganz schön warten lassen"
Ich bemerke die plötzliche Hitze, die in regelmäßigen Wellen durch meinen Körper wallen und dafür sorgen, dass ich beginne zu schwitzen. Hat er etwa meine Wohnung überwacht? Ihn das zu fragen traue ich mich nicht, weshalb ich einfach still bleiben
Mit einem kurzen Blick auf sein Tastenhandy sieht er mich mit hochgezogener Augenbraue an. "Es ist spät, wo warst du so lange?"
Schwer schlucke ich, möchte mir eine ausrede zurecht legen um ihm nicht zu erzählen, dass ich mit Ran unterwegs war, da fange ich an, mich selbst zu hinterfragen. Damals hat Mizuno mich immer ausgefragt, wo ich bin, mit wem ich bin und wann ich wieder zuhause sein würde. Dies gehöhlt der Vergangenheit an, denn er gehört nicht mehr zu meinem Leben.
"Du warst mit dem Haitani, stimmt's?" Seine Stimme ist kaum merklich eine Oktave lauter geworden, doch meine Nervosität verschärft meine Sinne und versetzt mich in Abwehrhaltung.
Tief hole ich luft, versuche meiner Stimme mehr kraft zu verleihen, um nicht wie das verängstigtes Häschen zu wirken, welches ich bin. "Das geht dich nichts an", erwidere ich möglichst gelassen.
Angewidert kräuselt Mizuno die Lippen, als wäre ich saure Milch. "Warum ausgerechnet er? So einer wie Ran kann doch nicht besser sein als ich!?" Ernsthaft verwirrt sieht er mich an, wartet wohl auf meine zu stimmung, die ich ihm nicht geben kann, nicht geben will.
"Was willst du von mir Mizuno? Ich werde nicht zu dir zurück kommen, niemals!"
"Was ich von dir will? Ganz einfach, gib mir noch eine Chance. Bitte lass es mich gut machen", versucht er wieder gut zu machen, was er versaut hat.
Zugegeben, etwas Mitleid baut sich in mir auf, doch dann reiße ich mich zusammen. Mag sein das ich ihn auf die Palme gebracht habe, als er ohnehin schon schlecht drauf war, doch auf lange Sicht hätte ich mich daran gewöhnt, dass er seine Wut nicht unter Kontrolle hat.
Langsam schüttle ich meinen Kopf als Verneinung an sein Angebot. "Tut mir leid Mizo, erst musst du lernen dich unter Kontrolle zu haben" Die Endgültigkeit meiner Worte scheint ihn erst unter schock zu setzten, dann verdunkelt sich sein Gesicht, Sturmwolken kündigen den Angriff an.
