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Ran's Sicht
Eine Sekunde zögere ich, ehe mein Finger auf alle Knöpfe drücken, außer von dem mit dem Schild von der Familie L/n. Tatsächlich wird die Tür geöffnet und ich trete in den Flur, gehe mehrere Etagen hoch und stehe ein paar Sekunden später vor der Haustür. Unsicher schwebt meine Hand vor der Tür, dann reiße ich mich zusammen und klopfe leise, um keinen zu wecken.
Ich kann hören, wie jemand den Riegel vor der Tür zu Seite schiebt und diese energisch aufgemacht wird. „Was willst du?", faucht Y/n mich augenblicklich wütend an. Wie erwartet ist sie sauer auf mich, mit verschränkten Armen steht sie im Türrahmen und funkelt mich mit ihren Augen kampflustig an. Neben ihrem Hass für mich, merke ich noch etwas anderes. Ihre Wange ist deutlich angeschwollen.
„Alles fit bei dir?", frage ich sie wie ganz beiläufig.
Ihre rechte Augenbrauche zieht sich in die Höhe. „Halt mich nicht für blöd, was willst du hier um vier Uhr Nachts?"
Nein, blöd ist sie ganz sicher nicht. Wobei, hätte sie sich nicht in Gefahr gebracht und einfach die Polizei informiert, hätte ich dieses Problem jetzt nicht.
„Deine beste Freundin hat mich geschickt, ich soll nach sehen, ob du noch lebst oder ich den Bestatter anrufen muss"
Augen verdrehend verlagert sie ihr Gewicht auf das andere Bein, verzieht das Gesicht und hält sich mit einer Hand an die Taille. Diese winzig kleinen Gesten verraten mir etwas, was sie vor mir zu verstecken versucht.
„Mir geht's prima. Au revoir" Mit Wucht versucht sie mir die Tür vor der Nase zuzuknallen, ich bin gerade noch schnell genug um meinen Fuß dazwischenzuschieben.
„Lass mich rein", sage ich wohlmöglich etwas zu harsch, doch auf nette Weise scheint sie es ja nicht verstehen zu wollen.
Empört schnaubt sie auf. „Verpiss dich oder ich rufe die Bullen."
Aus irgendeinem Grund bringt mich das zum lachen. „Versuchst du mir zu drohen oder flirtest du mit mir?"
Es dauert nicht lange und da verstummt mein Gelächter und ich erinnere mich wieder daran, warum ich überhaupt hier bin. „Komm schon, ich bin doch nicht blind. Wurdest du auf der Straße bedroht? Wurde dir das Geld abgezogen?", hake ich nach und schlucke schwer, ehe ich das nächste Wort über meine Lieben bringe. „Hat ein Typ dich, du weißt schon?"
Entsetz japste sie auf. „Nein!"
Ich kann nicht anders als erleichtert auszuatmen. „Gut. Aber irgendwas ist mit dir los."
Darauf erwidert sie nichts, doch ich spürte, dass die Tür nicht mehr gegen meinen Fuß gedrückt wurde. Mit der Hand drückte ich gegen die Tür, Y/n war einige Schritte zurückgegangen. Ihre Augen füllen sich kaum merklich mit Tränen, ihre Arme schlingen sich beschützend um ihren Körper.
Noch nie habe ich sie so erschüttert gesehen und ich habe sie regelmäßig in der Schule auf die Palme gebracht. Immer wieder habe ich sie absichtlich an ihre Grenzen getrieben, um ihre starke Fassade zum Einsturz zu bringen. Doch das ist nie geschehen.
Mir ist klar, dass sie wahrscheinlich alleine sein will, um Geschehenes zu verarbeiten, doch ich kann mich nicht losreißen.
„Darf ich rein?" Die Worte liegen mir schwer auf der Zunge. Seid wann fragte ich um Erlaubnis? Das tue ich doch sonst auch nie. Doch wie es scheint, gibt es mit Y/n viele erste male.
Auf meine Frage hin bleibt sie kurz still, nickte dann. In ihren Augen liegt eine gewisse Vorsicht, welche mich davor warnt, ihr nicht näher zu kommen, als nötig. Scheinbar ist sie immer noch wütend auf mich, wegen der Sache mit dem beinah Kuss.
Wahrscheinlich ist sie alleine zu Hause, wäre ihre Mutter da, würde sie mich sicherlich nicht reinlassen. Meine Chancen stehen gut, ich weiß von meiner Mom, dass ihre immer Nachtschichten im Krankenhaus hat und Y/n deswegen oft alleine in der Wohnung ist.
Sie scheint völlig neben der Spur zu stehen, als sie vor mir geistesabwesend in das Wohnzimmer geht und sich vorsichtig auf die Couch setzt. Ich mach' es ihr nach, lasse mich auf das daneben liegende Sofa fallen und beobachte sie offenkundig.
Soll ich sie trösten?
Aber wie den? Frauen mögen es doch, wenn man sie umarmt, doch würde ich das bei Y/n machen, würde sie mir alle Finger brechen. Körperliche nähe, war nach dem beinah Kuss nicht so schlau. Und sie zu bedrängen, es mir zu erzählen, würde nur verursachen, dass sie es mir erst recht nicht erzählt. „Du musst nicht mit mir darüber reden, solltest du es aber wollen, bin ich hier"
Erneut bildeten sich Tränen in ihren Augen, welche sie mit mehreren auf einander folgenden Wimpern Aufschlägen versuchte vom fallen zu hindern.
Erfolgreich, vorerst. „Im Tunnel waren so zwei Typen, sie haben einen anderen halb zu Tode geprügelt." Sie schenkte mir nur einen kurzen Blick, ehe sie auf ihre ineinander verschränkte Hände in ihrem Schoß starrt. „Ich wollte irgendwie helfen, hat nicht so gut geklappt." In ihrem Ton liegt eine Bitterkeit, als würde sie diese Entscheidung im Nachhinein bereuen.
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Y/n's Sicht
„Lass mich mal schauen."
„Was?"
„Deine Verletzungen."
„Perversling."
Selbstverständlich weiß ich, worauf der Haitani hinaus möchte. Er kennt sich sicherlich mit solchen dingen aus, schließlich wird er nicht selten in Prügeleien verletzt. Trotzdem würde ich den Teufel tun und ihm meine violette Taille zeigen. Bevor er gekommen war, hatte ich mir die schmerzenden Stellen im Bad bereits angesehen, es sah wirklich übel aus. Jede Berührung, jede Bewegung, jeder Atemzug erinnert mich daran. Meine Wange war da das kleinere Übel, es war etwas dick geworden und leuchtete in mehreren Violett und rot Nuancen.
Der Haitani kennt mich, zu meinem Missfallen, sehr gut. Ihm ist bewusst, dass ich mich kampflos nicht geschlagen geben werde.
„Ich meine das ernst. Ich wurde so oft verletzt oder musste mich um Rindou's Verletzungen kümmern", sagt er und lehnt sich mit seinen Ellenbogen auf die Knie. „Ich kenne mich damit aus.", versichert er mir, doch klingt es in meinen Ohren viel zu weich. So sanft habe ich Ran Haitani noch nie sprechen hören.
Innerlich verfluche ich mich selbst für meine Gedanken und Gefühle, den ich weiß bereits jetzt, dass er mich überzeugt hat. Verfluchter Haitani Charme!
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𝐆𝐚𝐦𝐞 𝐰𝐢𝐭𝐡 𝐇𝐚𝐢𝐭𝐚𝐧𝐢 彡ᴿᵃⁿ ᴴᵃⁱᵗᵃⁿⁱ
Fanfiction❝𝐆𝐚𝐦𝐞 𝐰𝐢𝐭𝐡 𝐇𝐚𝐢𝐭𝐚𝐧𝐢❞ ━━ 彡ᴿᵃⁿ ᴴᵃⁱᵗᵃⁿⁱ ₓ˚. ୭ ˚ ꜱᴜᴍᴍᴀʀʏ *○˚ ∵ in which :: Ran Haitani versucht ihr Leben zur Hölle zu machen, doch es irgendwie schief geht und Gefühle sich aufbauen. © -ALYOONA-