𝟒𝟓

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"Mizuno, laut meinen Recherchen bist du Mitglied einer Gruppe namens Tokyo Manji Gang. Ist das richtig?" Mein Anwalt ist mit den Fragen dran, verwendet die Informationen, die ich ihm gegeben habe. Auch wenn Mikey mir versichert hat Mizuno aus der Gang geschmissen zu haben, denke ich dies spielt ebenfalls eine Rolle für sein aggressives Verhalten.

Dieser scheint von dieser Frage nicht beeindruckt zu sein, er hat wahrscheinlich erwartet, dass dies gegen ihn verwendet wird. Ohne mit der Wimper zu zucken, nickt er. "Ich war in einer Gang"

Zufrieden setzt sich mein Anwalt wieder hin, fragt nicht mal mehr weiter nach, weil diese Antwort für sich spricht.

Erneut werden die Plätze gewechselt, wieder sitze ich auf dem Verhörsessel, während die Anwältin der gegnerischen Seite langsam vor mir auf und ab geht. Sie erinnert mich an einen Tiger, welcher seine Beute einkreist, bevor er zuschlägt. Man braucht nicht lange zu überlegen, wer ihre Beute in diesem Gerichtssaal ist. "Frau L/n, befinden sie sich derzeitig in einer Beziehung?"

"Einspruch!" Direkt erhebt sich mein Anwalt, und auch ich bin verwundert. "Diese Frage ist nebensächlich"

"Abgelehnt, antworten Sie auf die Frage Frau L/n", erwidert der Richter, woraufhin ich ohne mit der Wimper zu zucken wahrheitsgemäß antworte. "Ja"

"Wie lautet sein Name?"

Mir rutscht das Herz in die Hose, nur allzu bewusst bin ich mir der Tatsache, dass Ran alles andere als eine saubere Polizeiakte hat. "Antworten Sie L/n", höre ich den Richter sagen.

Schwer schlucke ich. "Ran Haitani" Sein Name fühlt sich mit einem Mal so an, als wäre ich in die Arme des Tigers gelaufen und wurde zerfleischt. Selbstsicher bringt sie dem Richter eine Akte nach vorne, welche keinen Zweifel daran lässt, Ran's zu sein.

"Auf den Papieren finden sie unzählige Vorfälle von Gewalttaten, Gangverhältnissen bis hin zu polizeilichen Festnahmen. All die aufgelisteten Punkte waren kein Einzelfall, sondern wurden seit dem Jugendalter regelmäßig wiederholt. Nun frag' ich mich, ist es Zufall oder bekommen sie schwache Beine bei Jungs, die sich gegenseitig prügeln?"

Ihr kleiner Monolog hat mich vollkommen überrollt, als wäre ein Auto über mich gefahren. Zwar wusste ich, dass Ran kein Unschuldslamm war, aber Polizeifestnahmen? Anstelle einer anständigen Antwort kann ich nur mit dem Kopf schütteln, mein Mund fühlt sich nicht imstande dazu, auch nur einen Ton von sich zu geben. Scheinbar ist nach meiner Antwort auch nicht gefragt, den der Richter schlägt auf seinen kleinen Hammer und mein Anwalt deutet mit einem niedergeschlagenen Blick auf den Stuhl neben sich.

Der Richter hat sein Urteil gefällt.

Eine Weile redet er, doch ich zoome aus, verlasse mich darauf, dass mein Anwalt für uns beide zuhört. Er hat eh mehr Ahnung davon, als ich. Irgendwann setzt mein Gehirn wieder ein, keine Ahnung, ob ich 5 Minuten oder eine halbe Stunde nicht zugehört habe, doch es neigt sich langsam dem Ende.

"Mizuno kann sich zwischen 2-wöchiger Therapie oder Klinik entscheiden. Ein Teil der Krankenhäuserkosten werden für die L/n Familie übernommen. Wenn sie möchte, kann sie sich für ein Annäherungsversuchsverbot entscheiden", sagt der Richter und schlägt mit seinem kleinen Hammer auf den Tisch, welches das Urteil für endgültig erklärt.

Mein Anwalt und ich stehen frustriert auf und beeilen uns, den Gerichtssaal zu verlassen. Kaum aus dem Raum umfängt mich meine Mutter in ihre Arme, reibt mir tröstend über den Rücken. Ich löse mich von ihr, als sich eine weitere Person neben uns stellt. Ran sieht zu mir, in seinen Augen sehe ich die Wut, doch sie richtet sich nicht gegen mich.

"Arschloch", knurrt er, als Mizuno wenige Meter von uns entfernt mit seiner Anwältin den Gerichtssaal verlässt. Ich bin gegen das Bild, welches sich vor mir bietet, ungewappnet. Im Gerichtssaal wurde Mizunos Vater als der Sündenbock dargestellt, ihm wurde die Schuld zu geschoben, dass Mizuno so ein aggressives Verhalten an den Tag legt. Doch jetzt umarmen Vater und Sohn sich, als wäre dies nie passiert.

Beinahe erwarte ich, dass Ran auf ihn losgeht, doch kaum macht er einen Schritt in Mizunos Richtung, hält Rindou ihn zurück. Schon die ganze Zeit stand er still neben uns, hat alles und jedem mit seinen trüben Augen im Blick gehabt. "Lass gut sein", sagt er bestimmt und tatsächlich entspannt sich der ältere Haitani kaum merklich.

Ein letztes Mal wirft Ran ihm einen bitterbösen Blick zu, ehe er mir eine Hand auf den Rücken legt und mich sanft, aber bestimmt aus dem Gebäude zieht. Wir möchten gerade das Gebäude verlassen, da stößt unsere Nachbarin zu uns. Die ältere Dame, welche gegenüber von uns wohnt und ausgesagt hat, Mizuno am Abend der Tat im Flur brüllen gehört zu haben.

"Es tut mir so furchtbar leid, mein Kind", sagt sie und umschließt meine Hand mit ihrer faltigen. „Meine Aussage hat wohl nicht viel gebracht." Ihre Knopfaugen sehen mich mitleidig an, doch ich lächle sie aufmunternd an.

„Das stimmt nicht, ohne sie wäre Mizuno womöglich mit der Lüge davon gekommen, dass ich gestolpert bin." Sanft erwidere ich ihren Händedruck, woraufhin sie mein Lächeln erwidert und mich hinter ihr her zieht. „Komm, meine Tochter wartet bereits im Auto auf mich, unser Weg ist ohnehin derselbe, da können wir euch direkt mitnehmen."

Etwas Hilfe suchende sehe ich zu Ran, welcher mich ungewöhnlich trüb ansieht. Normalerweise ist dies sein normaler Blick, doch mittlerweile habe ich mich so sehr an das Lodern in seinen Augen gewöhnt, welches ich in ihnen erkenne, wenn er mich sieht, dass sein trüber Blick ungewohnt wirken. „Rindou und ich haben noch etwas zu erledigen",  sagt er und drückt mir einen flüchtigen Kuss auf die Stirn, ehe er mir noch einmal in die Wange kneift und dann geht.

Kurz reibe ich mir schmerzend über meine Wange, drehe mich dann zu Aki welche meine Mutter und Kohana bereits zu einem Fiesta schiebt. Etwas schmunzelnd folge ich ihnen, auch wenn meine Gedanken noch immer um den Prozess kreisen.

Eins meiner Ziele war, dass die Krankenhauskosten übernommen werden, weil ich mir nur allzu bewusst bin, dass meine Mutter finanziell nicht in der Lage wäre, auch wenn sie es nie ausgesprochen hat. Wir haben Glück, dass Mizuno mir eine Summe als Entschädigung bezahlen muss, damit können wir auch noch den Anwalt bezahlen.

Doch trotzdem fühlt es sich so an, als hätte ich verloren.

Die Angst sitz mit noch immer im Nacken, auch weiterhin besteht die Möglichkeit Mizuno auf offener Straße zu begegnen. Ein Glück nur, dass ihm nicht erlaubt ist die selbe Schule wie ich zu besuchen. Wenigstens das konnte mein Anwalt noch für mich einfordern.

"Wir fahren gleich ohne dich los, Y/n", höre ich meine Mutter rufen, welche bereits im Auto sitzt. Ich beeile mich, zu ihnen zu gehen.

Heute ist es soweit, die erste Folge von Tokyo Revengers Staffel 3 kommt raus

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Heute ist es soweit, die erste Folge von Tokyo Revengers Staffel 3 kommt raus. Vergesst also nicht heute Abend zwischen 8-9 Uhr mal bei gewissen Seiten oder Disney Plus vorbei zu schauen 

𝐆𝐚𝐦𝐞 𝐰𝐢𝐭𝐡 𝐇𝐚𝐢𝐭𝐚𝐧𝐢 彡ᴿᵃⁿ ᴴᵃⁱᵗᵃⁿⁱ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt