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Mit meiner Schaufel hebe ich den Sand in meinen Eimer und drücke darauf, damit die goldenen Kügelchen zusammen gepresst werden. Als Nächstes drehe ich den Eimer auf den Kopf und wie aus Zauberhand habe ich eine Sandburg vor mir. Zuletzt dekoriere ich sie noch mit Steinen und betrachte sie etwas stolz.
Mit meinen Händen klopfe ich den Sand von meinem Blumenkleid und schaue mich nach meiner Mama um. Einige Meter weiter sitzt sie mit einer anderen Frau auf der Bank. Frau Haitani versteht sich gut mit meiner Mutter und gibt mir öfter Kleingeld, damit ich mir damit vom Kiosk eine Süßigkeitentüte holen kann. Ich mag sie sehr, im Gegensatz zu ihren zwei Söhnen.
Ran und Rindou sind absolute Fieslinge. Immer ärgert mich Ran, zieht an meinen Zöpfen oder stellt mir gespielt unabsichtlich ein Bein. Da kleinere Geschwister immer machen, was der ältere ihnen sagt, fühlt sich Rindou cool, wenn er das Gleiche bei mir macht.
Außerhalb des Sandkastens wachsen Gänseblümchen, fleißig pflücke ich welche und schmücke meine Burg mit ihnen. Ich möchte zu meiner Mama rennen und ihr zeigen, was ich so tolles gemacht habe, als jemand auf meine Sandburg tretet. Entsetzt schaue ich auf die Stelle, auf der bis vor kurzem noch mein Sand Palast gestanden hat.
„Ups", gibt Ran von sich, grinst dabei spöttisch auf mich herab. Wütend stehe ich auf, in meiner Hand ist Sand, welches ich auf Ran's Gesicht schmeiße. „Du scheiß Kerl", schrei' ich wütend und stürze mich auf den Haitani.
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Beim Aufwachen merke ich zu aller erst die fürchterlichen Kopfschmerzen, die sich wie Nägel in meinen Schädel bohren. Andere haben das Glück keinen Kater am nächsten Tag vom Trinken zu bekommen, zu diesen Menschen gehörte ich wohl schonmal nicht. Müde schwinge ich meine Beine über die Kante der Couch und richte mich auf, jede meiner Bewegungen ist träge, beinah schon in Zeitlupe. Habe ich allen Ernstes einen Muskelkater vom Tanzen bekommen?
Kurz überlege ich, aus der Wohnung der Haitani's zu rennen, um unangenehme Begegnungen zu verhindern. Entschied mich dann aber um, meine Blase drückt und ich muss zu aller erst auf Toilette, bevor ich irgendwas anderes machen kann. Etwas unsicher schaue ich mich um, höre zwei Stimmen aus einem Raum und gehe dahin. Unauffällig luge ich durch die Tür.
Dort stehen die beiden Haitani Brüder im Bad, Rindou putzt seine Zähne und Ran kämmt sein langes Haar. "Hätte ich sie dort vergammeln lassen sollen?", fragt Ran seinen Bruder mürrisch.
Rindou nickt als Antwort, kann mit der Zahnpasta im Mund nicht antworten. Er spuckt es im Waschbecken aus. "Nicht dein Problem, wenn sie sich ins Komma säuft" Seine Stimme klingt gleichgültig, während er seine Zahnbürste in einen Becher legt.
