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Nach unserem beinah Kuss bekomme ich kein Auge zu. Die ganze Nacht wälze ich mich in meinem Bett hin und her, kriege diesen scheiß Titan namens Ran nicht aus meinem Kopf. Dieses Spiel, welches wir seit dem Kindergarten spielen, hat ein Upgrade bekommen, wird nun eine Stufe schwieriger. Erst jetzt realisiere ich, dass wir nicht länger dem anderen harmlose Streiche stellen. Nein, ab jetzt spielen wir mit dem Herzen des anderen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit verwerfe ich meinen versuch, schlafen zu gehen. Zum Glück hat meine Mutter eine Abendschicht, weshalb ich unbemerkt die Wohnung verlassen kann, um frische Luft zu bekommen. Wie immer ist Tokyo um Mitternacht belebt und die Straßen von Menschen überfüllt. Ich bin damit aufgewachsen, weshalb es mich nicht stört, wenn mich Menschen beinah überrennen oder man auf einem Zebrastreifen von einem Auto angehupt wird.
Relativ ziellos gehe ich durch die Straßen, beschließe nach einer Weile in einen 24h Laden zu gehen und mir eine Packung Yakusoba Suppe zu holen. In dem Laden sind selbst um diese späte Uhrzeit noch Leute. Ich lasse mich davon nicht stören und steuere zielstrebig das Regal mit Instandnudeln an.
Nach ein paar Sekunden, in denen ich mich für eine Sorte entscheiden muss, nehme ich mir drei Packungen der gleichen Art und gehe zur Kasse. Dort bezahle ich und bekomme im Gegenzug eine Tüte mit meinen Einkäufen. Gähnend gehe ich aus dem Laden und rufe meine beste Freundin an, nach dem ich eine Nachricht von ihr auf dem Homemenü sehe.
"Warum rufst du an?", fragt sie mich alarmiert, als ahne sie etwas Schlimmes.
Ich lache darüber nur. "Wenn du mich um drei Uhr Abend nach meinen Hausaufgaben fragen kannst, hast du sicher nichts dagegen, mit mir zu telefonieren"
Damit beginnt unser Gespräch auch schon, wir finden schnell ein Thema über das wir uns die Mäuler zerreißen können. Geschickt mache ich einen großen Bogen um Themen, in denen der Haitani vorkommen könnte, zum Beispiel der Ausflug ins Museum oder Schule insgesamt.
Auf meinem Nachhause weg entscheide ich mich für eine Abkürzung durch eine Unterführung. Zwar ist es gefährlicher, weil nur wenige Menschen um diese Uhrzeit dort sind, aber so erspare ich mir Fußweg. Außerdem habe ich aus diesem Grund Kohana angerufen, zwar würde ich es nicht zugeben, aber Abends ist es in Tokyo gefährlich alleine herum zu laufen. Meine beste Freundin bietet mir mit ihrer Stimme Sicherheit und Halt.
Doch schon in der nächsten Minute bereue ich meine Faulheit gewaltig. Ein markerschütternder Schrei ist zu hören, schallt von den Wänden. Augenblicklich packt mich die Angst und Adrenalin schießt durch meine Adern, schreien mich an, wegzurennen und mich in Sicherheit zu bringen. Ich spiele mit dem Gedanken, mich umzudrehen und so zu tun, als hätte ich nichts gehört.
Aber was sagt so ein egoistisches Verhalten über mich aus? Jemand könnte meine Hilfe brauchen oder ich könnte in der selben Situation sein.