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„Was meinst du mit: Mizuno ist ein Psycho?"

Schwer schlucke ich den Kloß runter, der sich in meinem Hals eingenistet zu haben scheint. Lüge ich ihn an oder sage ich die Wahrheit? Die Wahrheit ist beschämend, so schwach gewesen zu sein, das ich ihn zuerst nicht verlassen konnte. Ich sehe aber keinen Grund mich in Lügen zu verstricken, ich habe den Fehler nicht gemacht. Korrigiere, die Fehler. Seufz

Mit meiner Zunge fahre ich über meine Lippen, ehe ich zu sprechen anfange. „Mizuno hat nicht die beste Selbstbeherrschung." Wie Blei gehen mir die Worte über die Lippen. Auch wenn es so lange her ist, kommen mir Tränen in die Augen, ich versuche sie weg zu blinzeln. Dabei ist es schon Wochen her, es sollte mich nicht mehr so sehr verletzen können. Er sollte mich nicht immer noch verletzten können!

Doch Momente mit Mizuno verfolgen mich immer noch, egal wie sehr ich dagegen ankämpfe, sie nicht an mich ran zu lassen. Die Gedanken, das Gefühl, der Geruch, alles ist noch so lebendig und bringt mich um. Immer mehr Flüssigkeit steigt in meine Augen, ich verstehe nicht, warum meine steinerne Fassade ausgerechnet jetzt vor dem Haitani zusammen bricht. Doch ich kann meine Maske nicht weiter tragen, sie wiegt so schwer wie Blei und das nicht reden macht es nicht besser. Die erste Träne flieht aus meinem Augenwinkel und ich verfluche mich selbst dafür, ihm meine schwache seite schon so oft gezeigt zu haben.

Ran's Gesichtszüge erstarren zu Eis, seine ganze Körperhaltung verändert sich von einem Moment zum anderen. Gleich wird er einen blöden Witz über mich machen oder grinsen. Doch er tut nichts von beiden, stattdessen tritt näher an mich heran und streicht er eine Träne mit seinem Finger weg.

Keine Ahnung, wieso ich mich auf einmal nach seinem Trost sehne. Woher ich den Mut holte, zwei große Schritte auf ihn zu gehen und meine Arme um ihn zu legen. Wieso er mir wie ein rettender Anker im Sturm erscheint. Mich hätte es nicht überrascht, wenn er mich von sich drücken würde. Doch anders als erwarte erwidert Ran meine Umarmung, wenn auch etwas zögerlich.

Der zarte Druck seiner Hände auf meiner Haut sandt ein aufregendes Prickeln durch meine Glieder. „Shh alles wird gut. Ich mach' den Bastard fertig, versprochen", haucht er mir in meine Haare. Einen Moment lang bekomme ich vor Überraschung keine Luft. Doch dann wird mein Körper ganz leicht und ich lasse mich fallen.

Der Moment ist viel zu schnell vorbei und schon als ich mich von ihm löse, bedauere ich, dass er nicht länger gedauert hatte. Im Flurlicht erkenne ich eine leichte Röte auf seinen Wangen, meine sehen wahrscheinlich nicht besser aus. „Sorry, ich wollte dich nicht so überfallen", gebe ich etwas beschämt von mir und fange an meine Hände zu kneten. „Schon gut" gibt er von sich.

Wir stehen uns wieder gegenüber, stumm, weil wir nicht wissen, wie wir mit dieser Situation umgehen sollen. „Ich werde Mizuno umbringen." Überrascht sehe ich den Haitani an, welcher sonst eine so teilnahmslose Stimme hat, jetzt aber vor Wut am Kochen ist.

„Ich dachte, du hasst mich?" Es war ein leises Flüstern, welches mir ungewollt über die Lippen entkommt, aber es entspricht der Wahrheit. Ich dachte wirklich er hasst mich, verabscheut mich und mag es mich leiden zu sehen. Bis vor kurzen war es auch bei mir so, ich hasste den Haitani aus vollem Herzen. Doch mit jeder weiteren Minute, die ich mit ihm verbringe, gerät mein Groll mehr in den Schatten.

Wo sind all diese Gefühle hin verschwunden? Wo ist meine Feindseligkeit?

Der Haitani hat mir so oft den Tag ruiniert, mich blamiert und bloßgestellt und trotzdem kann ich keinen Funken von Hass in mir spüren. Aber nicht erst seit heute, schon seid der Nacht, in der er sich um mein betrunkenes Ich gekümmert hat. Ich war so machtlos gegen dieses Gefühl, wie hätte ich da auch standhalten können?

Ich war betrunken, es war Mitternacht und wir haben über alles, gleichzeitig auch nichts gesprochen.

Ran's trübe Augen blicken zu mir herab. Er tritt näher an mich heran, hebt seine Linke und streift federleicht über meine Wange. Dabei ist sein Blick ungehindert auf mich gerichtet. „Scheiße, ich kann dich nicht hassen" Sein Blick wandert zu meinen Lippen, ehe er sich von mir los reißt und auf Abstand geht. Der kurze Moment der Zuneigung zwischen uns verschwindet noch im selben Augenblick, als er mir den Rücken zudreht.

Bevor er die Treppen im Flur runter schlendert, hält er inne. „Über lass mir Mizuno und Shion, die beiden werden es noch bereuen, dich auch nur angeschaut zu haben" Das sind seine letzten Worte, ehe er geht.

Wie in Trance schließe ich die Haustüre, kaum, dass ich höre, wie Ran das Gebäude verlassen hat. Das eben geschehene fällt mir zu schwer um es zu verarbeiten, erschöpft lehne ich mich an der Tür an und lasse mich an ihr auf den Boden gleiten. Es kommt mir so vor, als wäre ich in einem Traum.

Ein unerklärliches Ziehen macht sich in meiner Brust bereit. Als fehle mir etwas, das den Schmerz auslöst. Meine Hand legt sich auf den Bereich, in dem ich den Knoten spüre. Wenn Ran nur geblieben wäre....

„Scheiße-" Meine Hand liegt vor meinen Lippen, um meine weinerliche Stimme zu ersticken. Ich lege mich auf den Boden, schlinge die Arme um mich, wegen der Verzweiflung, die mich gerade erschüttert.

Eine Welle der Einsamkeit überrollt mich, treibt mir die Tränen in die Augen und lässt mich jemanden vermissen, den ich eigentlich verabscheuen sollte. Dieser verfluchte Haitani, dieses Arschloch muss alles komplizierter machen, als es ohnehin bereits ist.

Gleichzeitig wünsche ich mir nichts mehr, als dass er bei mir ist, mich wieder in den Arm nimmt.

Schon länger habe ich vermutet, dass sich Gefühle aufbauen. Immer habe ich sie weggeschoben, verdrängt und an einen anderen Ort eingesperrt. Nun überrollen sie mich wie einen Tsunami, ich kann sie nicht länger ignorieren.

Fuck- Ich glaube, ich liebe dieses Arschloch.

Fuck- Ich glaube, ich liebe dieses Arschloch

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Sooo this is love ~

𝐆𝐚𝐦𝐞 𝐰𝐢𝐭𝐡 𝐇𝐚𝐢𝐭𝐚𝐧𝐢 彡ᴿᵃⁿ ᴴᵃⁱᵗᵃⁿⁱ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt