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Zwar hatte ich gefallen am Fahrrad fahren gefunden, beschloss aber trotzdem nach wenigen Minuten, es für heute gut sein zu lassen, nach dem ich beim Zurückfahren zu Ran beinah gegen eine Laterne gefahren wäre. Der Haitani empfängt mich mit einem Grinsen, welches ich, ohne es zu wollen erwidere.
"Fahrrad fahren kannst du jetzt, mein Motorrad ist gleich um die Ecke geparkt" Auch wenn ich weiß, dass der Haitani mich damit nur aufziehen wollte, kann ich nicht anders, als ihn wütend an zu funkeln, während ich vom Sattel absteige. Dieser fängt an zu lachen, es ist ein ehrliches, herzliches Lachen, welches mich kurz vergessen lässt, wer Ran Haitani ist und dass ich ihn bis vor kurzem gehasst habe.
Meine Wangen werden warm und ich wende meinen Blick von ihm ab. Neben mir schiebe ich das Rad her und gehe mit Ran zurück zur Garage, bleiben wenige Minuten davor stehen.
Mir entschlüpft ein Gähnen, Ran bemerkt es und muss schmunzeln. "Anfänger"
Empört ziehe ich eine Augenbraue in die Höhe. "Verzeihung der Herr, normale Menschen sind um diese Uhrzeit im Bett", gebe ich spöttisch von mir.
"Du wirst dich noch daran gewöhnen"
Hab ich mich verhört? Während mir der Haitani das Fahrrad abnimmt und in die Garage stellt, diese dann wieder verschließt, lasse ich seine Worte gedanklich Revue passieren. "Warum sollte ich mich daran gewöhnen wollen?"
Sein Gesicht ist tot ernst, als er mir antwortet. "Um Motorrad fahren zu lernen", gibt er wie selbstverständlich von sich.
Mir rutscht das Herz in die Hose. "Ich dachte, das war ein Scherz." Meine Stimme kann meine überforderung nicht verstecken, egal wie sehr ich versuche, mir vor ihm keine blöße zu geben.
"Sehe ich so aus, als würde ich Scherze machen?"
Nein, das tat er tatsächlich nicht.
Wie konnte ich auch nur so dumm sein, mich auf den Herrscher über Roppongi einzulassen? Ich sollte mich von ihm fern halten, oder wenigstens auf Abstand bleiben. Wann hatte ich beschlossen, nächtliche Spaziergänge eine Gewohnheit werden zu lassen? Ran und ich, wir waren nicht für so etwas geschaffen, wir gehörten nicht zusammen. Ob als Paar, Freunde oder was auch immer. Wir taten uns nicht gut.
"Hörst du mir überhaupt zu?" Beinah wäre ich über meine eigenen Füße gestolpert, als mich Ran's Stimme aus meinen Gedanken reißt. Wir beide gingen zurück zu unserem Wohnblock, ich hatte gar nicht mitbekommen, dass er mit mir geredet hatte.
Sein wachsamer Blick ruht auf mir, scheint mich wie ein offenes Buch lesen zu können. Am liebsten würde ich mich unter seinen Augen herauswinden, so nervös lässt es mich werden. Hör auf zu starren, Perversling.
"Das von vorhin war ein Scherz." Er scheint auf die Sache mit dem Motorrad anzuspielen. "Klar fände ich es cool, wenn du Motorrad fahren lernen möchtest, doch es ist deine freie Entscheidung. Schließlich bin ich nicht wie dein Ex", redet er zu Ende.
